Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Money Trail!
In der heutigen Ausgabe beschäftigen wir uns mit
- MoneyGram und seinem Stablecoin-Wallet in Kolumbien
- Den Expansionsplänen im globalen Remittances-Markt
- Stripe-Alumni, die ein KI-gesteuertes Finanzzentrum für europäische Startups entwickeln
MoneyGram startet Stablecoin-Wallet in Kolumbien
Der internationale Zahlungsdienstleister MoneyGram hat in Kolumbien eine neue mobile Anwendung eingeführt, die auf Stablecoins basiert. Nutzer können mit der App USDC – einen an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin auf der Stellar-Blockchain – empfangen, speichern und verwalten.
Gerade in Kolumbien, wo der Peso seit April 2025 um rund 12 % abgewertet hat, eröffnet dies eine wichtige Alternative zur Sicherung der Kaufkraft. Die App erlaubt den nahtlosen Umtausch zwischen Pesos und USDC – ohne dass eine traditionelle Bankverbindung erforderlich ist.
Hinter dem Projekt stehen Partnerschaften mit Stellar (Blockchain-Infrastruktur), Circle (USDC-Emittent) und Crossmint (Wallet-Technologie). MoneyGram profitiert zusätzlich von seinem globalen Netzwerk mit 480.000 Standorten für Bargeldtransaktionen.
Circle Internet Group Aktie Chart
Die Pläne gehen jedoch weit über klassische Geldtransfers hinaus: Zukünftige Features umfassen direkte Bezahlmöglichkeiten mit USDC, Einzahlungen bei MoneyGram-Filialen, Sparoptionen sowie Debitkarten von Mastercard und Visa. Damit positioniert sich MoneyGram als umfassende Finanzplattform für unterversorgte Zielgruppen.
Fazit: Die Initiative könnte MoneyGram nicht nur Kosten senken, sondern auch Zugang zu neuen Märkten und Erlösquellen im digitalen Asset-Bereich schaffen. Ein Erfolg in Kolumbien dürfte den Weg für Expansionen in Lateinamerika, Afrika und Südostasien ebnen – Regionen mit hoher Währungsvolatilität.
Seapoint: Stripe-Alumni bauen ein KI-gestütztes Finanzzentrum
Das Dubliner FinTech Seapoint ist mit 3 Mio. USD aus der Stealth-Phase hervorgetreten. Ziel: europäischen Startups eine KI-basierte Plattform für Finanzmanagement bereitzustellen.
Im Gegensatz zu klassischen Neobanken oder fragmentierten Softwarelösungen bündelt Seapoint alle Finanzprozesse in einem zentralen Dashboard: von Banking und Buchhaltung über Gehaltsabrechnungen bis hin zu Steuerpflichten.
Die Plattform automatisiert Aufgaben wie Rechnungsbearbeitung, Payroll-Management oder Umsatzsteuerberechnungen – und ergänzt dies durch einen persönlichen Relationship Manager, der sich um spezifische Startup-Herausforderungen kümmert.
In ersten Tests berichten Nutzer von einer 80 % schnelleren Rechnungsverarbeitung und bis zu 30 % geringeren Verwaltungskosten.
Fazit: Seapoint steht exemplarisch für den Trend zur „autonomen Finanzverwaltung“. Mit wachsender regulatorischer Komplexität (z. B. PSD3, MiCA) und steigendem Bedarf an Effizienz dürfte die Nachfrage nach solchen Lösungen rasant steigen. Klassische Banken und Neobanken könnten dadurch bis 2027 erhebliche Marktanteile verlieren, wenn sie nicht nachziehen.
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Perspektive für Deutschland und Europa
Für den deutschen und europäischen Markt sind diese Entwicklungen besonders relevant:
- Regulierung: Mit der bevorstehenden Umsetzung von MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation) schafft die EU erstmals einen einheitlichen Rechtsrahmen für Stablecoins. Das erhöht die Rechtssicherheit für Anbieter wie MoneyGram und könnte zu einem schnelleren Markteintritt in Europa führen.
- Bankensektor: Deutsche Banken experimentieren bereits mit Blockchain- und Tokenisierungsprojekten. Stablecoin-Initiativen könnten neue Konkurrenz darstellen, wenn traditionelle Institute nicht selbst Innovationen vorantreiben.
- Startups: Für deutsche Gründer ist Seapoint ein Signal, dass KI-gestützte Finanzmanagement-Plattformen bald auch im europäischen Binnenmarkt eine Schlüsselrolle spielen werden. Besonders wachstumsstarke Tech-Unternehmen könnten so schneller und effizienter skalieren.
- BaFin & PSD3: Die Rolle der BaFin als Aufsichtsbehörde wird entscheidend sein, wenn neue Stablecoin-Angebote oder KI-basierte Plattformen in Deutschland starten. Gleichzeitig bringt PSD3 verschärfte Anforderungen an Transparenz und Sicherheit, was den Wettbewerb für Anbieter wie Seapoint intensivieren dürfte.
Stablecoins: Der neue Standard im Zahlungsverkehr
Ob Zelle, Tether oder neue CBDC-Initiativen – immer mehr Akteure setzen auf Stablecoins als Rückgrat des internationalen Zahlungsverkehrs. MoneyGrams Schritt zeigt, dass auch etablierte Player diesen Markt aktiv gestalten. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnten Stablecoins bis Ende des Jahrzehnts zum Standard-Settlement-Mechanismus für grenzüberschreitende Zahlungen werden.
KI in FinTech: Von Tools zu autonomen Plattformen
Seapoint verdeutlicht, wohin die Reise geht: KI-Lösungen entwickeln sich von reinen Assistenzsystemen zu autonomen Entscheidungs- und Management-Plattformen. Die Gewinner in diesem Markt werden jene sein, die Technologie mit tiefem Branchenverständnis kombinieren – und genau dort positioniert sich Seapoint.
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