SoftBank hat einen strategischen Schachzug vollzogen und 21,5 Millionen T-Mobile-Aktien für 4,8 Milliarden Dollar verkauft. Der japanische Technologiekonzern nutzt diese Mittel zur Finanzierung seiner ambitionierten Pläne im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Aktien wurden zu 224 Dollar je Stück verkauft, was einem Abschlag von drei Prozent zum Schlusskurs vom Montag entspricht.
Trotz des Verkaufs bleibt SoftBank der zweitgrößte Aktionär von T-Mobile nach Deutsche Telekom. Mit einem verbleibenden Anteil von 5,6 Prozent behält das Unternehmen weiterhin eine bedeutende Position im US-Mobilfunkmarkt. Der Deal stellt den größten US-Aktienverkauf seit Februar dar und unterstreicht SoftBanks Fokus auf KI-Investitionen.
Milliardenschwere KI-Offensive
Die Erlöse fließen direkt in SoftBanks ehrgeizige KI-Strategie. Das Unternehmen plant eine Investition von bis zu 30 Milliarden Dollar in OpenAI, den Entwickler von ChatGPT. Zusätzlich arbeitet SoftBank gemeinsam mit OpenAI an dem gigantischen Stargate-Projekt, das Rechenzentren und KI-Infrastruktur im Wert von hunderten Milliarden Dollar schaffen soll.
Diese Investitionen zielen darauf ab, KI-Systeme zu entwickeln, die menschliche Denkleistung übertreffen. SoftBank-Gründer Masayoshi Son setzt damit auf eine Technologie, die seiner Ansicht nach die nächste große Welle der digitalen Revolution darstellt.
Bewährte Finanzierungsstrategie
Der T-Mobile-Verkauf folgt einem bewährten Muster von SoftBank. Das Unternehmen nutzt regelmäßig Gewinne aus erfolgreichen Investitionen zur Finanzierung neuer Projekte. Die ursprüngliche Beteiligung an T-Mobile entstand durch die Fusion mit SoftBanks US-Mobilfunktochter Sprint im Jahr 2020.
Bereits damals verkaufte SoftBank einen Teil seiner T-Mobile-Anteile für 21 Milliarden Dollar, um einen Aktienrückkauf zu finanzieren. Diese Strategie ermöglicht es dem Konzern, aus vergangenen Erfolgen Kapital für zukunftsweisende Technologien zu generieren.
SoftBank Aktie Chart
Herausforderungen bei der Finanzierung
Ursprünglich hatte SoftBank geplant, seine KI-Projekte über Fremdkapital zu finanzieren. Diese Pläne stießen jedoch auf Unsicherheiten bezüglich möglicher US-Zölle unter der neuen Regierung. Der Aktienverkauf bietet nun eine alternative Finanzierungsquelle ohne die Risiken einer Verschuldung.
Die SoftBank-Aktie reagierte positiv auf die Nachricht und stieg in Tokio um bis zu 2,3 Prozent. Investoren bewerten die klare strategische Ausrichtung auf KI und die solide Finanzierungsbasis für kommende Projekte positiv. T-Mobile-Aktien gaben hingegen im nachbörslichen Handel um 3,9 Prozent nach, was die Größe des Verkaufs widerspiegelt.
SoftBank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue SoftBank-Analyse vom 17. Juni liefert die Antwort:
Die neusten SoftBank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für SoftBank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.