Die Zahlen der ersten neun Monate von SMA Solar im laufenden Jahr sind an sich kein besonders schöner Anblick. Die Schwäche im Privatkundensegment, US-Zölle, Währungseffekte und weitere Faktoren machten sich bemerkbar. Das EBITDA stürzte von 83,5 Millionen Euro aus dem Vorjahr auf nur noch 16,9 Millionen Euro ein und es musste ein Nettoverlust von 144,5 Millionen Euro verkraftet werden.
Dennoch befindet die SMA Solar-Aktie sich in einer beeindruckenden Erholungsrallye. Seit Ende September konnte das Papier sich im Wert ungefähr verdoppeln. Seit Jahresbeginn lässt sich sogar ein Plus von 150 Prozent feststellen. Irgendetwas scheint das Unternehmen nach zwei Jahren voller Enttäuschungen also richtig zu machen.
Kurswechsel bei SMA Solar
Belohnt wird von den Anlegern in erster Linie ein Strategiewechsel bei SMA Solar. Das Geschäft mit Privatkunden wird zurückgeschraubt. Stattdessen stehen Großaufträge im Fokus. Zusätzlich wird gespart, was das Zeug hält. Die Kosten sollen auch in Zukunft weiter sinken und damit die Margen wieder aufbessern. Im dritten Quartal zeigten sich bereits deutliche Verbesserungen im Segment Large Scale & Project Solutions.
Momentan wird SMA Solar noch mit Einmaleffekten aufgrund des Umbaus belastet, etwas Verschrottungskosten. Es ist auch noch nicht in Stein gemeißelt, dass mit dem neuen Ansatz zurück auf die Siegerstraße gefunden werden kann. Doch die Analysten konnten schon überzeugt werden und nicht wenige Anleger folgten dem Beispiel.
Es bleibt viel zu tun
SMA Solar Aktie Chart
Trotz der beeindruckenden Performance der letzten Monate bleibt noch viel Nachholbedarf bei der SMA Solar-Aktie. Mit einem Schlusskurs von 37,10 Euro bleibt der Titel weit entfernt von Höchstständen oberhalb der 100-Euro-Linie aus dem Jahr 2023. Viele langfristig investierte Anteilseigner stehen also noch immer mit Verlusten da. Gemacht wurde also erst einmal nur der erste Schritt. 2026 wird nun zeigen müssen, ob dadurch die Bilanzen dauerhaft freundlicher ausfallen werden.
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