Der in Bermuda ansässige Versicherer SiriusPoint meldet eine Übernahme, die das Geschäft mit Assistance-Dienstleistungen ausbauen soll. Die hundertprozentige Tochter International Medical Group (IMG) kauft Assist America, einen Anbieter weltweiter Notfall-Reisehilfen. Das 1990 gegründete Unternehmen erwirtschaftet im Assistance-Bereich nach Angaben von SiriusPoint rund 20 Millionen Dollar Jahresumsatz.
Assist America vertreibt seine Leistungen vor allem an Versicherer, die sie in betriebliche Vorsorgepläne integrieren. Zudem betreut das Unternehmen mehr als 40 Millionen Mitglieder in Asien, dem Nahen Osten und Nordamerika. Für IMG bedeutet der Zukauf eine Stärkung der Drittanbieter-Erlöse im medizinischen und Reise-Assistance-Geschäft sowie den Einstieg in zusätzliche geografische Märkte.
Kapitalleichte Gebühreneinnahmen als Kernargument
SiriusPoint-CEO Scott Egan bezeichnete die Transaktion als strategischen Schritt zur Erweiterung des globalen Assistance-Angebots von IMG. Sie sei sowohl für die Eigenkapitalrendite als auch für den Gewinn je Aktie vorteilhaft. Im Mittelpunkt stünden zusätzliche, kapitalleichte Gebühreneinnahmen, die das Geschäftsmodell breiter aufstellen sollen.
IMG-Chef Will Nihan betonte den Ausbau der internationalen Reichweite. Die Kombination beider Unternehmen solle es ermöglichen, hochwertige medizinische und Reise-Assistance-Lösungen anzubieten. Assist-America-CEO Brian Mulligan verwies auf die 35-jährige Geschichte als Familienunternehmen und sieht durch SiriusPoint und IMG zusätzliche finanzielle Schlagkraft.
Kaufpreis bleibt offen, Integration muss sich beweisen
Zum Kaufpreis machte SiriusPoint keine Angaben. Auch Zeitplan und mögliche regulatorische Schritte wurden nicht konkretisiert. Insurance Advisory Partners und Mayer Brown begleiteten SiriusPoint, während DDA & Company sowie Fox Rothschild Assist America berieten.
SiriusPoint beziffert sein Gesamtkapital auf rund 2,8 Milliarden Dollar und wird von Ratingagenturen mit A- beziehungsweise A3 eingestuft. Welche operativen Effekte die Integration bringt und welche Synergien sich tatsächlich heben lassen, dürfte erst in den kommenden Quartalen klarer werden. Im Blick der Anleger stehen vor allem die Entwicklung der Gebühreneinnahmen und die Margen im Assistance-Geschäft.
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