Siemens Energy: Wirklich extreme Kursziele!

Die Aktie von Siemens Energy hat die 100 Euro wieder erreicht, auch Dank zweier Kaufempfehlungen. Andere hingegen erwarten beim Energietechnikkonzern einen Kurseinbruch.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von Siemens Energy hat zuletzt wieder die Marke von 100 Euro überschritten
  • Zwei Kaufempfehlungen für den Energietechnik-Konzern hatten daran zweifellos Anteil
  • Die Bank of America hat das Kursziel für die Aktie von 110 auf satte 150 Euro erhöht
  • Andere Analysten sind bei weitem weniger optimistisch – und erwarten den Absturz

Liebe Leserin, lieber Leser,

Siemens Energy hat an der Börse derzeit einen Lauf. In der vergangenen Woche testeten die Papiere des Energietechnikunternehmens erstmals seit August wieder die Marke von 100 Euro. Auch am Montagmorgen stand die Aktie auf Tradegate kurz im dreistelligen Bereich. Und so kann sich der Performance in diesem Monat wirklich sehen lassen, standen Ende August doch lediglich 90,72 Euro auf dem Kurszettel. Was die Siemens-Energy-Aktie aktuell antreibt, waren zweifellos zwei Kaufempfehlungen aus der Vorwoche, zumal eine davon mit extremem Kursziel. Extrem sind allerdings auch die Prophezeiungen zweier anderer Analysten, in die gegenteilige Richtung.

Siemens Energy erneut zum Kauf empfohlen

Doch zunächst zu den Optimisten, wobei die Deutsche Bank noch relativ vorsichtig ist. Sie hatte die Einstufung für Siemens Energy vor dem Wochenende mit einem Kursziel von 110 Euro auf „Buy“ belassen. Das Geschäft im Bereich Gasturbinen und Stromübertragung dürfte weiter stark gelaufen sein, schrieb Analyst Gael de-Bray laut finanzen.net in einem Ausblick auf den Quartalsbericht, der Mitte November erwartet wird. Der Experte rechnet mit einem Verhältnis zwischen Aufträgen und verbuchten Umsätzen (book to bill) von 1,26.

  • Im Geschäftsjahr dürfte das Profitabilitätsziel trotz einer Gamesa-Belastung übertroffen worden sein, so Gael de-Bray
  • Er gehe „von der Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen und einem Aktienrückkaufprogramm aus“, schrieb er

BofA erhöhte Kursziel auf 150 Euro!

In noch ganz andere Dimensionen stieß die Bank of America vor, die sich ebenfalls zu Siemens Energy gemeldet hat. BofA-Analyst Alexander Jones habe die Aktie auf die „Europe 1 List“ gesetzt, eine Auswahl der besten europäischen Anlageideen der Bank, meldete Der Aktionär am Donnerstag. Jones erwarte, dass der Energietechnik-Konzern im November „ambitionierte Mittelfristziele ausgeben und zudem in Zukunft eine klare Ausschüttungspolitik verfolgen wird“, wie es heißt. Der Experte rechne darüber hinaus mit Fortschritten bei den Bemühungen, die Krise im Windkraftgeschäft zu überwinden.

In der Folge erhöhte der BofA-Analyst das Kursziel für Siemens Energy von 110 auf 150 Euro. Damit geht er von einem mittelfristigen Kursanstieg von rund 50 Prozent aus. Dabei hat die Aktie zuletzt bereits massiv zugelegt. Zwar aktuell noch unter ihrem Rekordstand, ausgebildet bei 104,85 Euro Ende Juli, hat sich die Aktie im zurückliegenden Jahr dennoch im Wert annähernd verdreifacht.

UBS beließ Siemens Energy auf Sell

Die Beobachter der schweizer Bank UBS sowie von Bernstein Research können diese Entwicklung nicht nachvollziehen. Die UBS etwa hatte Siemens Energy nach Zahlen Anfang August bereits auf „Sell“ mit einem Kursziel von kümmerlichen 38 Euro belassen, erwartet demnach einen Kurseinbruch um mehr als 60 Prozent.

Analystin Supriya Subramanian hob zwar den überraschend starken Auftragseingang des Energietechnikkonzerns positiv hervor. Das Zahlenwerk insgesamt nannte sie laut Medienberichten aber „durchwachsen“. Zudem liege der Konsens bereits am oberen Ende des Margenausblicks des Unternehmens.

Bernstein Reserach sieht Aktie bei 37 Euro

Bestätigung erhielt die schweizer Analystin vom US-Kollegen Nicholas Green vom Analysehaus Bernstein Research. Er hatte die Einstufung für Siemens Energy nach dem Quartalsbericht ebenfalls auf „Underperform“ mit einem Kursziel von sogar 37 Euro belassen – und diese fatale Einschätrzung Anfang September noch einmal bestätigt.

  • In seiner Studie befasste sich Green mit den Einschätzungen und Aussichten der europäischen Investitionsgüterindustrie für das zweite Halbjahr 2025
  • Bei Siemens Energy dürfte „der Höhepunkt in puncto Auftragslage fast erreicht sein“, zeigte sich der US-Analyst wenig hoffnungsfroh

Seine These einer „Normalisierung nach dem Boom“ sollte ab dem Kapitalmarkttag im November zum Tragen kommen, sagt Nicholas Green voraus. Ob er mit seiner Absturzprognose oder doch die Optimisten von Deutsche Bank und Bank of America Recht behalten werden, wird sich zeigen. Im November.

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