Siemens Energy verlagert einen Teil seiner Transformatorproduktion nach Charlotte, North Carolina. Ab dem Geschäftsjahr 2027 sollen dort Großtransformatoren für das nordamerikanische Stromnetz vom Band laufen. Bislang importieren die USA über 80 Prozent dieser Schlüsselkomponenten.
Der Konzern nutzt folglich ein strukturelles Angebotsdefizit und positioniert sich für den erwarteten Investitionsschub von rund 2 Billionen US-Dollar, den Experten bis 2050 für das amerikanische Netz prognostizieren. Das Werk bietet zugleich Reserven für künftige Erweiterungen, falls weitere Schutzzölle die heimische Fertigung zusätzlich begünstigen. Dabei ist die Siemens Energy-Aktie derzeit offenbar nicht zu stoppen, wie Sie aus diesem Chart entnehmen können.
Siemens Energy Aktie Chart
Siemens Energy-Aktie: Lieferkettenrisiko wird zum Standortvorteil!
Auch auf der Windturbinen-Seite prägt eine lokale Entwicklung die Strategie. Die Tochter Siemens Gamesa verhandelt mit drei chinesischen Herstellern von Seltenerd-Permanentmagneten über eine Produktion in Europa. Hintergrund sind verzögerte Exportgenehmigungen in China, die Europas Abhängigkeit offengelegt haben. Durch eine Fertigung vor Ort will Siemens Energy die Versorgung seiner Offshore-Turbinen sichern, selbst wenn höhere Stückkosten entstehen.
Parallel sicherte sich Siemens Gamesa einen Liefervertrag mit Japans TDK, um die magnetische Wertschöpfung noch breiter abzustützen. Das Unternehmen rechnet damit, die verlustreiche Onshore-Sparte bis 2026 wieder auf Gewinn zu drehen. Das Ziel erscheint durch resilientere Lieferketten nun realistischer.
Kapitalströme nach Europa geben Kursen Rückenwind!
Während die USA mit neuen Impulsen verunsichern, lenkt die politische und regulatorische Stabilität der EU immer mehr globales Kapital nach Europa. Seit Jahresbeginn flossen bereits über 100 Milliarden Dollar in europäische Aktienfonds – drei Mal so viel wie im Gesamtjahr 2024.
Davon profitiert die Siemens Energy-Aktie gleich doppelt. Zum einen sinken die Kapitalkosten für die anstehenden Milliardeninvestitionen in Netzausbau und Fertigung, zum anderen verstärkt das frische Geld den Bewertungsaufschlag, den Investoren soliden Infrastrukturwerten derzeit zubilligen. Wichtig ist nun, dass der Konzern seine Produktionsprojekte pünktlich realisiert und die Margen im Windgeschäft wieder anzieht.
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