Die Aktie von Siemens Energy hatte zuletzt massiv abgegeben. Mitte August noch mit 104,60 Euro bewertet, waren die Papiere des Energietechnik-Konzerns am Mittwoch bis auf 83,32 Euro zurückgefallen. Und das kurioserweise, nachdem am Montag bekanntgeworden war, dass Siemens Energy zum 22. September in den Euro Stoxx 50 aufgenommen wird, eigentlich ein gutes Signal. Doch es bedurfte eines Großauftrags, damit die Anleger bei Siemens Energy wieder beherzt zugriffen – und die Aktie am Donnerstag zwischenzeitlich bis auf 89,50 Euro anschoben.
Siemens Energy liefert Konverter nach Bornholm
Denn laut Medienberichten vom Donnerstag hat Siemens Energy im Rahmen eines dänisch-deutschen Stromprojekts auf der Ostseeinsel Bornholm eine Bestellung im Wert von mehr als einer Milliarde Euro an Land gezogen. Das Unternehmen solle vier Konverter für die sogenannte „Bornholm Energy Island“ (BEI) liefern, wie die verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und Energinet laut Handelsblatt mitteilten. „Auf der Insel entsteht ein Stromdrehkreuz, das Offshore-Windstrom aus der Ostsee nach Deutschland und Dänemark weiterleitet.“
Geplant ist dem Bericht zufolge, dass der Strom von Bornholm aus über Seekabel mit einer Leistungsfähigkeit von 2 Gigawatt in ein künftiges Umspannwerk am Greifswalder Bodden geleitet wird.
- Das insgesamt rund sieben Milliarden Euro teure BEI-Projekt war zuletzt ins Stocken geraten
- Doch Energinet erhält laut Handelsblatt nun eine EU-Förderung von rund 645 Millionen Euro
Extrem niedriges Kursziel für Siemens Energy bestätigt
Erst am Mittwoch hatte das US-Analysehaus Bernstein Research seine Einstufung für Siemens Energy mit einem Kursziel von 37 Euro auf „Underperform“ belassen. Analyst Nicholas Green bestätigte damit seine negative Einschätzung vom 22. August. Er sehe laut Medienberichten in seiner Zusammenfassung der aktuellen Gemengelage vom Mittwochnachmittag „weiter enorme Kursrisiken“, hieß es. Dies zeigt einmal mehr, wie schwierig Prognosen vom Schreibtisch aus sind: Vom Bornholm-Projekt wusste Green zum Analysezeitpunkt noch nichts.
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