Die Aktie von Siemens Energy könnte in den kommenden Tagen verstärkt in den Fokus der Anleger rücken. Wie Reuters unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, befindet sich der deutsche Energietechnikkonzern in Gesprächen über die Lieferung von Gasturbinen für ein 7 Milliarden Dollar schweres Projekt zum Wiederaufbau des kriegsgeschädigten syrischen Energiesektors. Auch der US-amerikanische Konkurrent GE Vernova ist in die Verhandlungen involviert.
Vier Gaskraftwerke mit 4.000 Megawatt Kapazität geplant
Syrien hatte im Mai einen Vertrag mit einer Tochtergesellschaft der katarischen Power International Holding unterzeichnet. Das Abkommen sieht den Bau von vier Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 4.000 Megawatt vor. Zusätzlich ist eine Solarkomponente mit 1.000 Megawatt vorgesehen. Laut einer der Quellen könnten sowohl Siemens Energy als auch GE Vernova Aufträge für das Projekt erhalten. Allerdings sei es noch zu früh, um einen Zeitpunkt für mögliche Vertragsabschlüsse zu nennen.
Details über das für die Turbinen vorgesehene Budget waren nicht verfügbar. Die Gespräche könnten jedoch über reine Turbinenlieferungen hinausgehen und auch kritische Strominfrastruktur umfassen, so eine weitere Quelle. Ein Sprecher von Siemens Energy bestätigte gegenüber Reuters, dass eine lokale Delegation mit syrischen Entscheidungsträgern zusammengetroffen sei, um Möglichkeiten zur kurzfristigen Verbesserung der Stromversorgung zu erkunden.
Siemens Energy AG Aktie Chart
Westliche Unternehmen nach Ende der Sanktionen gefragt
Der erfolgreiche Abschluss von Verträgen würde Siemens Energy und GE Vernova zu den ersten westlichen Unternehmen machen, die vom Wiederaufbau des syrischen Energiesektors profitieren. Dies wurde möglich, nachdem US-Präsident Donald Trump Anfang des Jahres die meisten Sanktionen gegen Damaskus aufgehoben hatte. Nach dem Sturz von Langzeitpräsident Bashar al-Assad Ende vergangenen Jahres verfolgt Syrien unter seinem neuen Präsidenten Ahmed al-Sharaa eine strategische Neuausrichtung.
Syrien produziert heute aufgrund der Zerstörung der Energieinfrastruktur während des 14-jährigen Bürgerkriegs nur einen Bruchteil des benötigten Stroms. Ob sich die Verhandlungen zu konkreten Aufträgen entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Für Siemens Energy könnte das Projekt jedoch eine bedeutende Chance darstellen, sich in einem Markt mit erheblichem Wiederaufbaubedarf zu positionieren.
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