Liebe Leserin, lieber Leser,
104,85 Euro – so lautet nach wie vor die Bestmarke von Siemens Energy an der Börse. Erreicht hatte die Aktie dieses Rekordhoch am letzten Tag im Juli im Xetra-Handel. Vielen aber war danach wohl nach Gewinnmitnahmen zumute. Am Freitag fiel die Siemens-Energy-Aktie bis auf 95,70 Euro zurück, bevor sie sich wieder auf den Weg nach oben machte. Bei 100 Euro aber war bislang jeweils Schluss. Wird sich dies am Mittwoch ändern und die Aktie wieder abheben? Oder wird vielmehr das Gegenteil eintreten und die Papiere gehen in den Keller? Die meisten Analysten gehen davon aus, das Risiko am Tag der Wahrheit ist demnach hoch.
Siemens Energy legt Quartalszahlen vor
Denn Siemens Energy wird am 6. August um 8.30 Uhr seine Quartalszahlen vorlegen. Auf Umsatzseite erwarten sieben Analysten laut finanzen.net ein Plus von 11,65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Durchschnittlich gehen die Experten demnach von Erlösen in Höhe von 9,82 Milliarden Euro aus. Im Schnitt prognostizieren sie einen Gewinn je Aktie von 0,430 Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Minus von 0,160 Euro in den Büchern gestanden hatte.
- Doch das sind Durchschnittswerte, bei Siemens Energy gehen die Meinungen weit auseinander
- Dies zeichnet sich auch bei den Kurszielen ab, die kaum weiter auseinanderliegen könnten
Deutsche Bank mit Kursziel 100 Euro
Am zuversichtlichsten ist Gael de-Bray von Deutsche Bank Research. Er hatte die Einstufung für Siemens Energy mit einem Kursziel von 100 Euro Ende Juni auf „Buy“ belassen. Der Analyst ging in seinem Ausblick auf den Quartalsbericht von einem „anhaltend starken Geschäft aus“, wie er schrieb. Das Verhältnis zwischen Neuaufträgen und verbuchten Umsätzen dürfte bei nahezu 1,5 liegen, so de-Bray. Dennoch sieht er die Aktie von Siemens Energy derzeit als fair bewertet an und somit selbst er keine Luft mehr nach oben. Andere sind noch weitaus pessimistischer:
- JP Morgan: 78,00 Euro
- Barclays: 66,00 Euro
- DZ-Bank: 65,00 Euro
- Bernstein Research: 37,00 Euro
Steht die Aktie vor einem Einbruch?
Besonders skeptisch ist und bleibt Bernstein Research: In einem Branchenausblick auf das zweite Quartal ging Analyst Nicholas Green Mitte Juni der Frage nach, ob der aktuelle Kurs für eine Boom-Aktie angemessen sei. Und das bei einem Kursstand von damals rund 88 Euro. Derzeit sei sie mit dem mehr als 10-fachen des künftigen operativen Gewinns (Ebitda) bewertet, wegen des Auftragswachstums und der wieder gezahlten Dividende, schrieb er laut Medienberichten. Sollten die Effekte nur vorübergehend sein, halte er aber ein KGV von etwa 6,3 für fair. Die Folge: Er beließ Siemens Energy mit einem Kursziel von nur 37 Euro auf „Underperform“, erwartet demnach mittelfristig einen Einbruch um mehr als 60 Prozent.
Ganz so weit geht Analyst Alexander Hauenstein von der DZ-Bank nicht. Er passte den fairen Wert an den jüngst angehobenen Ausblick des Energietechnikkonzerns an und verlagerte den Bewertungszeitraum für die Aktie zudem weiter in die Zukunft auf das Jahr 2027. Die neuen mittelfristigen Ziele erschienen aber schon eingepreist, das Risiko aufgrund überzogener Erwartungen sei weiterhin zu hoch, so seine Einschätzung. Mit einer Prognose von 65 Euro beließ er die Einstufung für Siemens Energy Ende Juni auf „Verkaufen“.
JP Morgan bei Siemens Energy abwartend
In der Mitte des Analystenfeldes platzierte sich die US-Bank JPMorgan am vergangenen Donnerstag. Sie hat die Einstufung für Siemens Energy vor den Zahlen zum dritten Geschäftsquartal auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 78 Euro belassen. Es habe bislang keine Eckdaten gegeben, schrieb Akash Gupta in seinem Ausblick. Das lasse darauf schließen, dass die Zahlen in etwa mit den Konsensschätzungen zusammenfallen dürften.
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