Die Siemens Energy-Aktie springt seit Mitte Juni von Tiefstständen kräftig nach oben. Auslöser sind vor allem optimistische Analysten-Kommentare. Experten verweisen in einem Branchenvergleich auf die inzwischen „wettbewerbsfähige Kostenbasis“ im Netzgeschäft. Parallel erhöhte die Deutsche Bank ihr Kursziel auf 100 Euro und begründet dies mit dem Abbau staatlicher Garantien und einer spürbaren Normalisierung des freien Cashflows.
Ganz anders bewertet hingegen Bernstein Research das Potenzial: Die Analysten bleiben bei „Underperform“ und einer Zielmarke von 37 Euro. Gerade dieser Zielkorridor von 37 bis 100 Euro unterstreicht, wie stark die Meinungen über die Siemens Energy-Aktie weiterhin auseinandergehen. Hier finden Sie einen Überblick über die jüngste Rally:
Siemens Energy Aktie Chart
Stromnetz-Boom statt Wind-Frust!
Operativ verlagert sich der Fokus von der windkraftgeplagten Tochter Gamesa auf Hochspannungs-Gleichstrom-Systeme. Laut einer neuen Prognose soll die installierte Offshore-Leistung in Nord- und Ostsee bis 2030 um nahezu zwei Drittel steigen. Siemens Energy liefert dafür Umspannplattformen und Konverter, deren Margen deutlich über dem Konzernschnitt liegen.
Hinzu kommt der Servicehebel: Jeder ausgelieferte Konverter generiert über langfristige Wartungsverträge planbare Erlöse. Schätzungen zur Folge könnten bis 2025 eine Servicequote von 40 Prozent am Konzernumsatz erzielt werden – doppelt so viel wie noch 2022 – zumindest in der Theorie. Damit gewinnt die Siemens Energy-Aktie ein stabiles Fundament, das künftige Volatilität in der Windsparte abfedert.
Bewertung birgt Reserven – aber auch Fallstricke!
Gemessen am von Analysten erwarteten Gewinn 2026 notiert das Papier bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 32. Kritisch bleibt der Investitionsbedarf: Der Konzern muss bis 2028 bis zu 5 Milliarden Euro in Fertigung und Netzerweiterung stemmen. Scheitern die letzten Gamesa-Nacharbeiten oder verzögern sich Großprojekte, droht ein erneuter Rückgang des freien Cashflows. Wer die Siemens Energy-Aktie kauft, setzt also darauf, dass Netz- und Servicegeschäft schneller wachsen als die Risiken aus der Windsparte – und dass das Management die Spanne zwischen Optimisten und Skeptikern schließt.
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