Die Aktie von Siemens Energy erreichte im Donnerstaghandel zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch bei 117,75 Euro und legte bis 13.30 Uhr schließlich um 4,59 Prozent zu. Der Auslöser der Kursrallye war die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms über bis zu 6 Milliarden Euro, verteilt auf die kommenden drei Jahre. Zuvor hatte das Unternehmen einen bindenden Vertrag mit dem Nuklearspezialisten Oklo Inc. für die Lieferung eines Energiewandlungssystems unterzeichnet.
Margenziele deutlich angehoben
Siemens Energy hatte kürzlich seine mittelfristigen Finanzziele spürbar nach oben korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun für das Geschäftsjahr 2028 eine Gewinnmarge vor Sondereffekten von 14 bis 16 Prozent, nachdem zuvor 10 bis 12 Prozent angepeilt wurden. Auch beim Umsatzwachstum zeigt sich der Konzern optimistischer: Statt einem hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Wachstum rechnet der Vorstand nun mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Die starke Entwicklung zeigt sich bereits in den aktuellen Zahlen. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres, das im September endete, stiegen die Erlöse um 9,7 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Besonders bemerkenswert war die Performance der Sparte Netztechnologie, die unter anderem Rechenzentren beliefert: Hier schnellte der Gewinn um 71 Prozent nach oben, was einer Rendite vor Sondereffekten von knapp 15 Prozent entspricht.
Siemens Energy AG Aktie Chart
Partnerschaft mit Oklo für Aurora-Reaktor
Der Vertrag mit Oklo Inc. umfasst die Entwicklung und Lieferung eines Energiewandlungssystems für Oklos Aurora-Kraftwerk am Idaho National Laboratory. Siemens Energy wird eine kondensierende SST-600 Dampfturbine, einen SGen-100A Industriegenerator sowie zugehörige Hilfsanlagen konstruieren. Das System gehört zu den wichtigsten Komponenten mit langen Beschaffungszeiten, die für den Betriebsstart des fortschrittlichen Reaktors benötigt werden.
Die Zusammenarbeit könnte beiden Partnern langfristige Vorteile bringen. Während Oklo die Inbetriebnahme beschleunigt, positioniert sich Siemens Energy als Technologielieferant für die nächste Generation sauberer Energieprojekte. Die Partnerschaft legt zudem den Grundstein für eine mögliche Skalierung über das erste Aurora-Kraftwerk hinaus.
Die Aktie hat sich im laufenden Jahr bereits mehr als verdoppelt, getragen von der Hoffnung auf steigende Investitionen in Rechenzentren und Energieinfrastruktur. Erst in der vergangenen Woche kündigte Siemens Energy an, nach vier Jahren Pause erstmals wieder eine Dividende auszuschütten. Anleger dürften nun beobachten, wie nachhaltig sich die verbesserten Margen in einem möglicherweise volatileren Marktumfeld entwickeln.
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