Die Siemens-Aktie musste gestern nach der Veröffentlichung wichtiger News, Daten und Zahlen einen Rückgang von über 8 % hinnehmen. Damit notiert der Kurs wieder unter den letzten Tiefs und trifft auf eine Unterstützungszone, die durch die vorangegangenen Tiefpunkte definiert wird.
Neue Ausrichtung und starke Zahlen
Siemens plant, rund 30 Prozent seiner Beteiligung an Siemens Healthineers direkt an die Aktionäre als Spin-off auszuschütten. Damit reduziert Siemens seinen Anteil von aktuell 67 Prozent auf rund 37 Prozent und verliert die Mehrheitskontrolle über den Medizintechnik-Konzern. CEO Roland Busch kommentierte die Entscheidung als „logischen nächsten Schritt“ in der Strategie, digitale und reale Welten zu verbinden. Mit der Entlastung durch die Abspaltung will Siemens Kapital freisetzen, Transparenz erhöhen und den Fokus auf wachstumsstarke, synergistische Geschäftsbereiche legen. Analysten schätzen, dass durch das Spin-off etwa 10,5 Milliarden Euro an Wert freigesetzt werden.
Siemens teilte auf dem „Siemens ONE Tech“-Event mit, der Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2025 stieg auf 10,4 Milliarden Euro, ein historisches Hoch und das dritte Jahr in Folge mit Rekordgewinnen. Der Umsatz wuchs auf rund 78,8 Milliarden Euro, getragen von starken Erlösen in der Smart Infrastructure und der Erholung der Digital Industries-Sparte. CFO Thomas hob hervor, dass Siemens trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen zuversichtlich ins kommende Geschäftsjahr geht. Das Wachstum soll 2026 zwischen 6 und 8 Prozent liegen, wobei die Digital Industries mit 5–10 % Wachstum und verbesserten Margen von 15–19 % punkten soll.
Das Event zeigte deutlich, dass Siemens den Fokus auf Synergien, Digitalisierung und industrielle KI legt. Mit der Abspaltung von Healthineers entsteht ein schlankeres Portfolio, das schneller auf Marktchancen reagieren kann. Das Unternehmen betont, dass beide Einheiten ,Siemens und Healthineers, weiterhin eigenständig wachsen und strategische Flexibilität nutzen sollen.
Siemens-Aktie im Chart-Check
Aktuell hat das Unternehmen die letzten Hochs und damit auch die Widerstandszone unterschritten. Die Aktie befindet sich nun an einer Trendlinie aus dem „kleinen“ Chartbild sowie an einer Unterstützungszone, die die letzten Tiefs markiert. Bricht der Markt diese Zone, könnten die nächsten Verlaufstiefs als mögliche Unterstützungen wirken oder an diesen Marken eine Reaktion auslösen. Der nächste markante Unterstützungsbereich liegt jedoch erst bei rund 188 Euro. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/bjXIRY5e/
An der aktuellen Zone könnte sich eine potenzielle Chance für Anleger ergeben. Stabilisiert sich der Markt hier, könnte eine Long-Position interessant werden. Ziel dieser Bewegung wären die letzten Hochs sowie die Fortsetzung der positiven Marktstruktur.
Eine Short-Chance ergibt sich hingegen unterhalb der aktuellen Zone. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass weitere Verlaufs-Tiefs als Unterstützungen wirken könnten und der Markt an diesen Marken eine positive Reaktion zeigen kann.
Ihr Konrad
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