Klimaziele hin, Ideale her – am Ende zählt, ob der Strom fließt. Genau das betont Siemens in einer neuen Studie. Der Industriekonzern warnt: Ohne massiven Ausbau der Stromnetze und mehr Investitionen in Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) bleibt die Energiewende ein Papiertiger. Der Fokus verlagert sich – weg von großen Klimaversprechen, hin zu einer real funktionierenden Energieversorgung.
Energiepolitik bekommt neue Prioritäten
Die Zeiten des grünen Wunschdenkens scheinen vorbei. Laut dem Infrastructure Transition Monitor 2025, einer von Siemens beauftragten Befragung unter 1.400 Entscheidern und Regierungsvertretern in 19 Ländern, hat sich der Wind gedreht: Versorgungssicherheit steht inzwischen ganz oben auf der Agenda. Mehr als die Hälfte der Befragten rechnet sogar mit steigenden Investitionen in fossile Energieträger in den nächsten zwei Jahren.
Laut Pressemitteilung von heute Vormittag sinkt zugleich der Glaube an die eigenen Klimaziele: Nur noch 37 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, ihre CO₂-Vorgaben bis 2030 zu erreichen – nach 44 Prozent im Jahr 2023. Siemens spricht nicht von Rückschritt, sondern von Realismus: Netze müssen modernisiert, digital gesteuert und widerstandsfähiger gemacht werden. Oder in klaren Worten – weniger reden, mehr Kabel verlegen.
Künstliche Intelligenz als neues Rückgrat
Digitalisierung gilt laut Studie als zweitwichtigster Hebel für die Energiewende, direkt hinter dem Ausbau von Energiespeichern. Zwei Drittel der Befragten sehen in KI eine echte Stütze für stabile Infrastrukturen. 59 Prozent setzen entsprechende Systeme bereits ein, um Prozesse zu steuern oder Emissionen zu senken.
Für Siemens ist das längst kein Zukunftsgequatsche mehr, sondern knallhartes Kerngeschäft. Der Konzern baut an digitalen Netzsystemen, die wissen, was Sache ist – Stromflüsse in Echtzeit, automatische Steuerung, kein Handbuch nötig. Kurz gesagt: Wenn irgendwo das Licht ausgeht, soll Siemens-Technik dafür sorgen, dass es schneller wieder angeht.
Siemens-Aktie läuft stabil – und das merkt der Markt
Die Siemens-Aktie steht aktuell bei rund 245 Euro. Anleger scheinen zu honorieren, dass Siemens nicht nur über Zukunft redet, sondern sie baut – Leitungen, Software, ganze Systeme. In den vergangenen vier Wochen legte der Titel um knapp 9 Prozent zu, seit Jahresbeginn sogar um rund 30 Prozent. Anleger honorieren offenbar den klaren Fokus auf technologische Lösungen in Zeiten geopolitischer Unsicherheit.
Ob Siemens diesen Schwung halten kann, hängt nun davon ab, wie konsequent Politik und Industrie tatsächlich investieren. Die Studie erscheint kurz vor der Weltklimakonferenz COP30 – und dürfte damit den Ton für kommende Energieentscheidungen mitbestimmen. Entscheidend wird sein, ob aus den vielen Ankündigungen bald greifbare Aufträge werden.
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