In einem Rechtsstreit zwischen Shell und Venture Global über LNG-Lieferverträge hat ein Schiedsgericht in den USA zugunsten des US-Exporteurs entschieden. Der britisch-niederländische Energiekonzern hatte seit 2023 gemeinsam mit anderen Firmen versucht, die vertraglich vereinbarten Lieferungen aus der US-Anlage Calcasieu Pass einzufordern.
Nach der Entscheidung des Gerichts erklärte Shell, man respektiere diese, sei jedoch mit dem Ergebnis nicht einverstanden. Es wurde betont, dass langfristige Verträge für die LNG-Industrie von entscheidender Bedeutung sind, da sie ein zentrales Fundament darstellen und notwendig sind, um Investitionen und Wachstum zu sichern.
Hintergründe zum Verfahren
Shell, BP, Edison und Galp warfen Venture Global vor, dass die LNG-Lieferungen aus der Calcasieu-Pass-Anlage nicht vertragsgemäß erfolgt seien. Stattdessen hatte das US-Unternehmen das Gas zu höheren Preise am Spot-Market verkauft.
Das Verfahren war Teil mehrerer Schiedsverfahren, die seit 2023 anhängig waren. Shell gehörte zu den Klägern, die in diesem Zusammenhang eine höhere finanzielle Entschädigung forderten, als Venture Global in seinen Berichten selbst ansetzte.
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Bedeutung für Shell und den LNG-Markt
Venture Global hatte in seinem Quartalsbericht eine mögliche Strafzahlung von bis zu 1,6 Milliarden US-Dollar genannt. Die Kläger, zu denen auch Shell gehört, fanden diese Summe zu gering. Mit dem Urteil ist die juristische Auseinandersetzung nun zwar beendet, aber es könnte Fragen zur Verlässlichkeit von LNG-Lieferbeziehungen aufwerfen.
Für Shell ist der Zugang zu verlässlichen LNG-Quellen fundamental wichtig im eigenen Energiegeschäft. Der Konzern hat langfristige Lieferverträge mit Partnern einzuhalten. Verweigert ein Zulieferer plötzlich die zugesagte Gasmenge, kann das negative uswirkungen auf Shell und seine Geschäftsbeziehungen haben. Wirklich zufrieden kann man also mit dem Urteil tatsächlich nicht sein.
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