Während China mit neuen Exportbeschränkungen für Seltene-Erden-Magnete weltweit die Industrie aufschreckt, ist General Motors bestens vorbereitet. Der US-Autoriese hatte frühzeitig erkannt, wie gefährlich die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten werden könnte – und sich rechtzeitig Alternativen gesichert. Jetzt zahlt sich diese Weitsicht aus.
China zieht die Reißleine – und schockt die Industrie
Mit schärferen Exportregeln für Magnete, die in Elektromotoren, Sensoren und Steuerungen stecken, will Peking offenbar politischen Druck aufbauen. Für viele Autobauer und Elektronikhersteller ist das ein Albtraum: Ohne diese Spezialkomponenten steht die Produktion still. Ford musste bereits ein Werk in Chicago kurzzeitig schließen, weil Nachschub fehlte.
Doch während die Konkurrenz zittert, bleibt GM vergleichsweise gelassen. Denn schon 2021 hatte der Konzern begonnen, sich eine eigene Lieferkette für Seltene Erden und Magnete in den USA aufzubauen – ein riskanter, aber strategisch kluger Schritt.
Frühstarter-Vorteil: GM hat vorgesorgt
In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern wie MP Materials, VAC und Noveon entsteht in den USA ein Netzwerk, das künftig amerikanische Magnete für amerikanische Autos liefert. Die neuen Fabriken in South Carolina, Kalifornien und Texas sollen noch in diesem Jahr anlaufen. Damit wird GM der einzige US-Autobauer sein, der sich aus heimischer Produktion versorgen kann – und das gleich aus mehreren Quellen.
Der Konzern hatte früh erkannt, wie riskant die Abhängigkeit von China ist. Schon während der Chip-Krise 2021 zeigte sich, wie schnell globale Lieferketten reißen können. „Die fehlende Widerstandsfähigkeit ist am Ende teurer als jeder kurzfristige Preisvorteil“, erklärte GM-Supply-Chef Shilpan Amin.
General Motors Aktie Chart
Teure Entscheidung – aber goldrichtig
Der Aufbau dieser neuen Lieferstrukturen war alles andere als günstig. GMs Magneten kosten mehr als die chinesische Konkurrenz – und die Verträge mit jungen US-Zulieferern bedeuteten ein gewisses Risiko. Doch genau diese Entscheidung verschafft dem Unternehmen jetzt den entscheidenden Vorteil.
Während Rivalen wie Stellantis oder Rivian noch nach westlichen Bezugsquellen suchen, laufen GMs Bänder weiter. Die US-Regierung unterstützt das Vorhaben mit Millioneninvestitionen aus Verteidigungs- und Innovationsfonds – auch, weil die Magnetproduktion für Militärtechnik von zentraler Bedeutung ist.
Ein Kreis schließt sich
Ironischerweise war es ausgerechnet General Motors, das in den 1980er-Jahren die Grundlage für die modernen Hochleistungsmagnete legte – und später alles nach China verlor. Die damalige Auslagerung des GM-Magnetgeschäfts Magnequench wurde zum Symbol für die Deindustrialisierung Amerikas.
Jetzt holt der Konzern diese Fertigung zurück. Und diesmal soll sie bleiben. Durch neue Fabriken, eine gesicherte Rohstoffversorgung und langfristige Lieferverträge ist GM wieder an dem Punkt, an dem es vor Jahrzehnten schon einmal war: an der Spitze der Materialinnovation.
Triumph durch Weitblick und politische Unterstützung
In einem Markt, in dem die Sicherheit der Versorgung als strategisches Kapital gilt, hat GM einen wichtigen Fortschritt gemacht. Es könnte kaum besser passen – denn die Situation eskaliert täglich durch Trumps angedrohte neue 100%-Zölle auf chinesische Waren und Chinas Gegenaktionen.
Während viele Autobauer nun hektisch umplanen müssen, steht GM schon auf sicherem Terrain. Ein Lehrstück in strategischer Voraussicht – und ein Grund, warum sich der Konzern aktuell zu den klaren Gewinnern der US-Chinapolitik zählen darf.
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