Seltene Erden: Anleger stürzen sich auf australische Minenwerte

Seltene Erden-Aktien steigen kräftig – US-China-Spannungen schüren Hoffnung auf neue Lieferketten und westliche Rohstoffunabhängigkeit.

Auf einen Blick:
  • US-China-Konflikt treibt Seltene Erden-Aktien deutlich nach oben
  • Arafura +27%, ASM +42%, MP Materials auf Rekordhoch
  • Australien rückt als strategischer Rohstoffpartner in den Fokus

Ein altbekannter Konflikt schürt neue Hoffnungen: Seltene Erden-Aktien erleben aktuell einen wahren Höhenflug. Auslöser sind die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China – und die Aussicht, dass westliche Staaten ihre Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten endlich verringern könnten. Die Anleger greifen beherzt zu, und die Kurse vieler Minengesellschaften schnellen in die Höhe.

Rohstoffmärkte reagieren auf geopolitische Nervosität

Kaum ein Markt ist so sensibel gegenüber geopolitischen Entwicklungen wie jener für Seltene Erden – jene 17 Metalle, die in fast jeder Hochtechnologie stecken, von Elektroautos über Windräder bis zu Smartphones und Waffen. Da China nach wie vor rund 70% der globalen Förderung und fast 90% der Verarbeitung kontrolliert, wirkt jede politische Spannungswelle sofort auf die Preise ein.

Als Peking nun erneut mit Exportbeschränkungen drohte, schoss der Sektor in die Höhe. Investoren setzen darauf, dass die USA, Australien und andere westliche Staaten ihre Lieferketten schneller diversifizieren. Der VanEck Rare Earth and Strategic Metals ETF (REMX) legte spürbar zu – ein klares Signal, dass der Markt Bewegung aufnimmt.

Australien im Fokus – Arafura und ASM führen Rally an

Aktuell profitieren die Erzeuger aus Australien besonders stark. Arafura Rare Earths stieg um bemerkenswerte 27% und erreichte ein Niveau, das seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen wurde. Im Northern Territory arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung einer Mine, die langfristig eine strategische Alternative zu chinesischen Quellen bieten könnte.

Arafura Rare Earths Limited Aktie Chart

Australian Strategic Materials (ASM) steht ebenfalls im Fokus. Hier gab es zeitweise einen Anstieg um 42 %. Das Unternehmen gilt als einer der aussichtsreichsten Player, um seltene Erden außerhalb Chinas aufzubereiten. Auch Lynas Rare Earths, der weltweit wichtigste nicht-chinesische Anbieter, gewann über 8%, während Iluka Resources um gut 6% zulegte.

Damit wird deutlich: Australien rückt zunehmend ins Zentrum westlicher Rohstoffstrategien – nicht zuletzt, weil es über große Vorkommen verfügt und politisch als stabil gilt.

USA sichern sich Einfluss – MP Materials auf Rekordhoch

Auch in den USA tut sich was am Markt. MP Materials, der einzige bedeutende Hersteller von Seltenen Erden in Nordamerika, verzeichnete einen Anstieg um mehr als 8% und erreichte den höchsten Punkt in seiner Börsengeschichte. Neben der Marktdynamik kommt dem Unternehmen auch eine direkte Förderung durch das US-Verteidigungsministerium zugute, das eine nationale Lieferkette für essentielle Rohstoffe unterstützen möchte.

Australische MEdien berichteten derweil über ein potenzielles Kooperationsabkommen zwischen den USA und Australien, das die Schaffung gemeinsamer Förder- und Verarbeitungseinrichtungen vorsieht. Ein derartiges Bündnis könnte die Abhängigkeit vom Reich der Mitte entscheidend verringern und den Aufschwung der Branche weiter ankurbeln.

Das, was sich momentan zeigt, ist nicht nur eine kurzfristige Kursrally. Seltene Erden sind angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen Washington und Peking wieder strategisch bedeutend geworden. Staaten wie Australien, Kanada und die USA entwickeln sich zunehmend zu Schlüsselakteuren im Kampf um Rohstoffsouveränität.

Der Sektor ist für Investoren weiterhin volatil: Das Tempo wird von geopolitischen Ereignissen, Förderkosten und technologischen Entwicklungen bestimmt. Offensichtlich ist aber: Mit der Elektrifizierung, der KI-Revolution und dem Ausbau erneuerbarer Energien wird die Nachfrage nach Seltenen Erden weiter zunehmen – und die Abhängigkeit von sicheren Lieferketten macht diese Aktien zu einem politischen und wirtschaftlichen Brennpunkt.

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