Die Social-Media-Firma Snap Inc., bekannt für ihre App Snapchat, hat Anleger mit ihren neuen Quartalszahlen enttäuscht. Nachbörslich rauschte die Aktie um 16% nach unten – trotz steigender Nutzerzahlen. Der Grund: schwache Margen, stagnierende Werbeerlöse und ein gedrückter Ausblick.
Umsatzwachstum reicht nicht für die Börse
Snap erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 1,345 Milliarden USD, ein Plus von 9% gegenüber dem Vorjahr. Auf den ersten Blick solide – doch die Erwartungen der Analysten wurden minimal verfehlt. Auch der Verlust von 16 Cent je Aktie lag knapp über den prognostizierten 15 Cent.
Positiv fiel die Nutzerentwicklung aus: 469 Millionen täglich aktive Nutzer (DAU) bedeuten ein Wachstum von 9% und liegen leicht über den Schätzungen. Doch entscheidend ist, wie viel Geld Snap mit jedem Nutzer verdient. Der Umsatz pro Nutzer (ARPU) lag mit 2,87 USD knapp unter den Erwartungen, was die Skepsis der Investoren befeuerte.
Werbeplattform und Politik belasten
Ein wichtiger Faktor waren Probleme mit der Werbeplattform. Laut Management führten Änderungen bei der Anzeigenausspielung zeitweise zu deutlich niedrigeren Preisen in den Auktionen. Zudem wirkt sich die Abschaffung der sogenannten de-minimis-Ausnahme in den USA aus.
Da nun viele günstige Importe wieder zollpflichtig sind, passen Unternehmen ihre Budgets an. Das bedeutet: Weniger Werbegeld für kleinere Plattformen, während große Netzwerke wie Meta priorisiert werden. Diese Gemengelage drückte Snap ins Minus, obwohl neue Produkte wie Sponsored Snaps und Snapchat+ wuchsen.
Snap Inc. Aktie Chart
Ausblick sorgt für gemischte Gefühle
Für das dritte Quartal erwartet Snap 1,475 bis 1,505 Milliarden USD Umsatz – leicht über der Analystenprognose, aber keine echte Wachstumsstory. Die operative Marge bleibt unter Druck, und das Management rechnet nur mit einem EBITDA von 110 bis 135 Millionen USD.
Langfristig setzt Snap auf Augmented-Reality-Produkte wie die geplanten Specs-Brillen 2026 und ein stärkeres Abo-Geschäft. Kurzfristig aber müssen Investoren mit schwankenden Erlösen und hohen Verlusten leben, was die nachbörsliche Panik erklärt.
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