Sarepta Therapeutics kämpft ums Überleben. Nach dem dritten Todesfall im Zusammenhang mit der Gentherapie Elevidys steht das Biotech-Unternehmen vor seiner größten Krise. Die Aktie verlor über 80 Prozent ihres Wertes seit den Höchstständen und notiert bei nur noch 20 Dollar.
Lebensbedrohliche Nebenwirkungen erschüttern Vertrauen
Der jüngste Todesfall ereignete sich während einer frühen Studie zur Behandlung der Gliedergürtel-Muskeldystrophie. Bereits zwei Teenager starben zuvor an akutem Leberversagen nach Elevidys-Behandlung. Diese erschreckende Serie zwingt Sarepta zu drastischen Maßnahmen.
Das Unternehmen stoppte klinische Studien und setzte die Auslieferung für nicht-gehfähige Patienten aus. Die FDA forderte eine Black-Box-Warnung für akutes Leberversagen – ein schwerer Rückschlag für das 3,2 Millionen Dollar teure Medikament.
Radikaler Umbau soll 400 Millionen Dollar sparen
Sarepta reagiert mit einem beispiellosen Kahlschlag. 36 Prozent der Belegschaft – etwa 500 Mitarbeiter – verlieren ihre Jobs. Das Management rechnet mit jährlichen Einsparungen von 120 Millionen Dollar allein bei den Personalkosten.
Zusätzlich pausiert das Unternehmen mehrere Entwicklungsprogramme und erwartet weitere 300 Millionen Dollar Kosteneinsparungen ab 2026. Die Pipeline-Neuausrichtung konzentriert sich auf vielversprechendere siRNA-Programme für verschiedene Muskelerkrankungen.
Profitabilität in weiter Ferne
Trotz Umsätzen von 1,9 Milliarden Dollar 2024 bleibt Sarepta verlustreich. Das angehäufte Defizit erreichte bereits 4,7 Milliarden Dollar. Ohne Elevidys-Erfolg droht ein Rückfall in die roten Zahlen.
Die verbleibenden drei zugelassenen Medikamente EXONDYS 51, VYONDYS 53 und AMONDYS 45 erhielten nur beschleunigte Zulassungen. Fast ein Jahrzehnt später fehlen noch immer die bestätigenden Studien für vollständige Genehmigungen.
Sarepta Therapeutics Aktie Chart
Ungewisse Zukunft trotz Hoffnungsschimmer
Ein Expertengremium entwickelt neue Immunsuppressionsregime für Elevidys. Diese könnten das Leberversagen-Risiko reduzieren und den Weg für eine Wiederzulassung bei nicht-gehfähigen Patienten ebnen. Doch der Zeitrahmen bleibt völlig ungewiss.
Mit nur noch 850 Millionen Dollar Cash und einem Marktkapitalisierung von 2,15 Milliarden Dollar steht Sarepta unter enormem Druck. Die Führungsriege wurde komplett umgekrempelt – neue Chefs für alle wichtigen Bereiche sollen frischen Wind bringen.
Trotz aller Widrigkeiten sehen Eltern betroffener Kinder durchaus positive Behandlungseffekte bei Elevidys. Diese emotionale Komponente macht die Risiko-Nutzen-Bewertung besonders schwierig. Anleger sollten die Sicherheitsprobleme ernst nehmen und auf konkrete Lösungen warten, bevor sie wieder einsteigen.
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