SAP-Aktie: Schwacher Trost!

Die SAP-Aktie notiert trotz kurzfristiger Erholung nahe ihrem Jahrestief. Gründe sind ein verlangsamtes Cloud-Wachstum und Unsicherheiten bezüglich KI.

Auf einen Blick:
  • Kurs notiert nahe 52-Wochen-Tief
  • Cloud-Wachstum verliert an Dynamik
  • Ungewisse KI-Strategie belastet Aktie
  • Sechs-Monats-Verlust von über 22 Prozent

Die SAP-Aktie drehte am Donnerstag zur Abwechslung mal wieder in den grünen Bereich. Zu verdanken war dies positiven Impulsen des US-Konkurrenten Salesforce, der mit überraschend guten Zahlen die Erwartungen der Analysten schlagen und eine noch immer gute Wachstumsdynamik bei Cloud und KI nachweisen konnte.

Allerdings brachte dies die SAP-Aktie letzten Endes nur geringfügig voran. 210,75 Euro brachte das Papier am Freitagnachmittag auf die Waage, was noch immer gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief liegt. Auf 6-Monats-Sicht sind weiterhin Abschläge von 22,2 Prozent zu beklagen. Ihre Sorgen konnten die Bullen offensichtlich noch nicht begraben.

Gegenwind für SAP

Zu schaffen macht den Anteilseignern hauptsächlich, dass das Wachstumstempo im Cloud-Bereich spürbar nachgelassen hat. Der Softwarekonzern versucht nun im kommenden Jahr ein Stück weit, neue Impulse zu forcieren, indem alles auf Cloud gesetzt wird und die 2007 eingeführte Plattform Business By Design ausläuft. Das bringt allerdings auch das Risiko mit sich, dass betroffene Mittelstandskunden schlicht auf die Konkurrenz ausweichen.

SAP Aktie Chart

Dazu kommt noch eine Klage in Texas und die latente Unsicherheit, ob KI bei SAP tatsächlich zu neuem Wachstum führen wird oder KI-Agenten nicht eher manche Lösung des Unternehmens in Zukunft obsolet machen werden. Daraus entsteht letzten Endes ein gefährlicher Cocktail, der die Aktie nachhaltig auf niedrigem Niveau zu halten scheint.

Es bleibt dabei

Trotz kleinerer Zugewinne in der laufenden Woche ändert sich am übergeordneten Abwärtstrend von SAP leider erstmal wenig. Es bleibt die Hoffnung, dass die Lage sich wieder aufhellen möge und dann nach herben Korrekturen umso mehr Aufwärtspotenzial vorhanden wäre. Doch das allein ist freilich noch lange keine Anlagestrategie und die Seitenlinie wirkt noch immer ausgesprochen einladend.

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