Der Abbau von Arbeitsplätzen soll bei SAP in Zukunft zwar nicht mehr mit massiven Schritten, dafür aber kontinuierlich weitergeführt werden. Wie das Unternehmen kürzlich bekannt gab, sollen jährlich ein bis zwei Prozent der Arbeitsplätze entfallen. Eingestellt wird weiterhin in kritischen Bereichen, während anderswo die Schere angesetzt wird.
Das kommt an der Börse nicht unbedingt schlecht an, doch Betriebsrat und die eigene Belegschaft zeigen sich weniger erfreut. Das liegt auch an der Kommunikation des Unternehmens. Kritik erntete etwa Finanzchef Dominik Asam dafür, dass er den Stellenabbau als „Nichts Besonderes“ bezeichnete und dies mit dem täglichen Zähneputzen verglich. Anders als dort hängen in diesem Fall aber Existenzen an der Routine.
SAP auf Kriegsfuß mit der Belegschaft?
Einen weiteren Patzer erlaubte sich SAP bei der Benennung des Sparprogramms. Jenes hört aufgrund interner Vorgaben auf einen Tiernamen, in diesem Fall Mungo. Übersetzt heißt das Mongoose und wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist, zielte die US-Regierung unter John F. Kennedy im Jahr 1961 mit „Opration Mongoose“ einst darauf ab, die Regierung in Kuba mit militärischen Mitteln abzusetzen.
Dabei dürfte es sich tatsächlich nur um einen unglücklichen Zufall handeln. Dennoch wird die negative Stimmung in der Belegschaft verstärkt. Der Betriebsrat moniert zudem, dass es bei Ankündigugnen zu Stellenabbauten häufig nicht genug Zeit zum Reagieren gebe.
Sonnige Aussichten?
SAP Aktie Chart
Die Aktie lässt sich von alledem nicht weiter stören. Zu groß ist die Freude über hervorragende Zahlen, welche Mitbewerber Oracle kürzlich vorlegte. An den Märkten wird das als ein positives Signal für SAP interpretiert und der Aktienkurs legte am Mittwochmorgen spontan um 1,5 Prozent bis auf 233,80 Euro zu. Eine beunruhigte bis verärgerte Belegschaft ist momentan noch keine akute Bedrohung. Sie könnte es aber werden, sollte SAP in Zukunft Fettnäpfchen nicht besser umschiffen können.
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