Kaum eine deutsche Tech-Aktie steht derzeit so im Brennpunkt wie SAP. Der Softwarekonzern treibt seine KI-Strategie mit Nachdruck voran – und schaltet dafür nun einen Gang höher. Auf der hauseigenen Konferenz SAP Connect wurde deutlich, dass die Walldorfer ihr Geschäftsmodell tiefgreifend umbauen. Für die SAP Aktie ist das mehr als eine Randnotiz.
SAP setzt auf neue Architektur – und Tempo
SAP will weg von fragmentierten Insellösungen und hin zu einer durchgängig vernetzten Softwarewelt. Im Zentrum steht die überarbeitete Business-Suite, die Daten, Anwendungen und KI miteinander verzahnt. Dreh- und Angelpunkt ist der neue Assistent „Joule“, der verschiedene Unternehmensbereiche zusammenführen und Prozesse beschleunigen soll. Joule steuert spezialisierte Software-Agenten, die etwa Personal- oder Finanzaufgaben automatisiert übernehmen.
Wer die Entwicklung länger verfolgt, erkennt ein klares Muster: SAP richtet sich strategisch stärker auf Plattformmodelle aus, die kontinuierliche Einnahmen versprechen. Das Unternehmen betont, dass einheitliche Datenstrukturen künftig Entscheidungswege verkürzen und Abläufe effizienter machen sollen. Für einen Konzern dieser Größenordnung ist das ein deutliches Signal – intern wie extern.
Google wird zum wichtigen Partner
Besonders aufmerksam verfolgten Marktbeobachter die erweiterte Partnerschaft mit Google Cloud. SAP will künftig über eine sogenannte Zero-Copy-Integration Daten mit Google BigQuery austauschen, ohne sie physisch zu verschieben. Beide Plattformen greifen dann parallel auf eine gemeinsame Datenbasis zu. Ziel ist es, Analysen in Echtzeit zu ermöglichen und KI-Anwendungen schneller umzusetzen.
Das passt ins Bild eines Konzerns, der seine Position im internationalen Wettbewerb ausbauen will. Cloud-Partnerschaften gelten in der Branche als entscheidender Hebel, um Innovationen zu beschleunigen und Skaleneffekte zu nutzen. SAP nennt neben Google auch Databricks als Partner. Die neue Lösung soll im ersten Halbjahr 2026 zur Verfügung stehen.
Rückenwind – aber kein Selbstläufer
Einerseits verschafft die neue Strategie SAP Rückenwind in einem heiß umkämpften Markt. Die Kombination aus KI, Datenintegration und Cloud-Technologie folgt einem globalen Trend, von dem viele Anbieter profitieren wollen. Andererseits hängt der Erfolg davon ab, wie schnell große Unternehmenskunden ihre bestehenden Strukturen anpassen.
Für die SAP Aktie ist das ein zentraler Punkt: Gelingt der Wandel zügig, könnte das langfristig neue Erlösmodelle erschließen. Bleiben Implementierungen dagegen schleppend, wäre der Effekt begrenzt. Die kommenden Quartale dürften zeigen, wie gut SAP seine ambitionierten Pläne in die Praxis überträgt – und ob daraus mehr wird als ein kurzer Impuls.
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