Vor Kurzem erst reichte SAP im US-Bundesstaat Delaware eine Patentklage gegen den Münchner Konkurrenten Celonis ein und warf jenem vor, gegen in den USA gehaltene Softwarepatente zu verstoßen. Das will Celonis allerdings nicht einfach auf sich sitzen lassen. In dieser Woche folgte die Retour-Kutsche, und das in gleich mehrfacher Ausführung.
Gegen SAP wurden laut Informationen der „WirtschaftsWoche“ nun gleich drei Klagen eingereicht. In München wird dem ungleich größeren Mitbewerber vorgeworfen, ein Patent bezüglich der Ermittlung von Netto-Durchlaufzeiten von Prozessen verletzt zu haben. In den USA stehen Verstöße gegen Patenre der Signavio Process Transformation Suite im Raum. Schließlich will Celonis auch vor dem EU-Patentgericht Ansprüche geltend machen.
SAP bleibt gelassen
Celonis ließ wissen, das eigene geistige Eigentum weiterhin zu schützen und sich von „unbegründeten Patentklagen“ nicht beeindrucken zu lassen. SAP hingegen reagierte sehr trocken und ließ lediglich wissen, dass die Anschuldigungen auf dem Rechtsweg geklärt wurden. Auf einen verbalen Schlagabtausch in der Öffentlichkeit scheint man sich nicht einlassen zu wollen.
Wer nun am Ende als Sieger vom Platz gehen mag, das lässt sich aus der Ferne nicht einschätzen. Für SAP sind Patentklagen in beide Richtungen nichts Neues und die Anleger reagieren entsprechend unaufgeregt. Der Aktie fehlt es nun aber auch schon seit einer Weile an guten Neuigkeiten.
Angeschlagen
SAP Aktie Chart
Bei einer größeren Kurserholungen helfen Patentklagen letztlich nicht weiter. Die SAP-Aktie hat es sich zum Wochenende bei 230,95 Euro und damit wieder leicht unterhalb der Kurse vom Jahresbeginn bequem gemacht. Der im Sommer gestartete Abwärtstrend hat zwar an Schwung verloren, doch von einer echten Erholung ist bislang noch nichts zu sehen.
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