Der Sky-Deutschland-Kauf vergrößert die Reichweite und Kundenbasis von RTL. Mit der Einigung über den Erwerb von Sky Deutschland für zunächst 150 Millionen Euro in bar plus einer variablen Komponente von bis zu 377 Millionen Euro stößt RTL in eine neue Größenordnung vor. Das Pay-TV- und Streaming-Portfolio von Sky bringt rund 2 Milliarden Euro Jahresumsatz sowie attraktive Sport- und Filmrechte ein und hebt die kombinierte Reichweite auf insgesamt mehr als 11 Millionen deutschsprachige Abonnenten.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Transaktion sprang die RTL-Aktie im Xetra-Handel um gut 13 Prozent nach oben – ein klares Signal, dass der Kapitalmarkt die strategische Stoßrichtung honoriert. Hier können Sie den Chartverlauf nachverfolgen.
RTL-Aktie: Analystenreaktion zwischen Euphorie und Vorsicht!
Noch am selben Tag reagierten die ersten Research-Häuser. Warburg Research hob das Kursziel zwar von 34 auf 41 Euro an, stufte die Papiere jedoch gleichzeitig von „Kaufen“ auf „Halten“ ab. Begründung: Die positive Nachrichtenflut – Übernahme von Sky Deutschland und grünes Licht für den Verkauf von RTL Nederland – sei bereits teilweise eingepreist.
Dennoch verweisen einige Analysten darauf, dass die RTL-Aktie nach dem Deal auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 13 auf Basis der Schätzungen für 2026 fällt, sofern die erwarteten Synergien in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro jährlich realisiert werden.
Synergiepotenzial, Bilanzhebel und Margenfantasie!
Strategisch eröffnet der Zukauf drei Hebel: Erstens kann RTL seine Sportrechte kosteneffizienter verteilen, indem Bundesligaspiele, Formel-1-Rennen und internationale Serien parallel auf Free-TV-Sendern, dem Bezahlangebot RTL + Premium und künftig der Sky-Plattform laufen. Zweitens lässt sich die Vermarktung der erweiterten Datenbasis – nun deutlich über 30 Millionen Unique-Viewer im Monat – stärker automatisieren, was die Werbeerlöse stabilisiert.
Drittens verteilt sich die Nettoverschuldung künftig auf einen Umsatz von rund 8 Milliarden Euro; die Verschuldungsquote sinkt damit auf unter das Zweifache des EBITDA und verschafft der RTL-Aktie erneuten Investitionsspielraum für Inhalte und Technologie. Vorausgesetzt, die behördliche Freigabe erfolgt plangemäß, dürfte das Management bereits ab 2027 eine operative Marge im höheren einstelligen Prozentbereich anpeilen.
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