Liebe Leserinnen und Leser,
die Robotik durchläuft aktuell einen KI-getriebenen Wandel. Längst sind Roboter nicht mehr nur isolierte, starre Maschinen in Produktionsstraßen aus Unternehmenspräsentationen. Sie sind eine neue Generation intelligenter Maschinen, die in Fertigung, Logistik, Dienstleistung und sogar in mobilen Einsätzen zentrale Rollen übernehmen. Dementsprechend hoch sind die Wachstumsraten: Der globale Robotik-Markt wird laut aktuellen Prognosen bis 2030 auf mehrere Hundert Milliarden US-Dollar anwachsen. So wird allein für die industrielle Robotik ein Marktvolumen von etwa 60,6 Mrd. US-$ im Jahr 2030 prognostiziert (bei rund 34 Mrd. US-$ im Jahr 2024). Gleichzeitig könnte der Gesamtmarkt für Robotik inklusive Service-Roboter auf ca. 200-220 Mrd. US-$ bis 2030 steigen. Damit liegt das Wachstum in den kommenden 5 Jahren bei über 10% pro Jahr – ein attraktiver Markt für die Roboter-Hersteller. Wenn Roboter jedoch keine starren Produktionsstraßen in Autofabriken sind, wo liegen dann die Wachstumschancen? Heute möchte ich Ihnen 4 heiße Trends dazu vorstellen – und eine interessante Anlagechance.
Trend 1: Maschinelles Lernen in der Robotik
Wie beschrieben, werden Roboter nicht mehr durch starre Programmierung gesteuert, sondern mit Daten und Algorithmen trainiert. Sie analysieren Sensor- und Bilddaten, erkennen bevorstehende Wartungsfälle, spüren Materialengpässe auf und optimieren Produktionsschritte in Echtzeit. Gleichzeitig wird die Bedienung dank Künstlicher Intelligenz sehr viel einfacher: Statt komplexem Code geben Anwender einfache Sprachkommandos oder Gesten ein, und der Roboter reagiert. Diese Kombination aus künstlicher Intelligenz und Robotik sorgt für Effizienzgewinne, insbesondere in automatisierten Fertigungsumgebungen wie der Automobil- oder Elektronikindustrie, wo selbst kleine Stillstände hohe Kosten verursachen. Der Einsatz solcher adaptiven Systeme markiert einen Übergang vom reinen „Roboterarm“ zur lernfähigen Maschine, die frühzeitig warnt, dass ein Stillstand droht wenn nicht reagiert wird.
Trend 2: Cobots gegen den Fachkräftemangel
In vielen Industrieländern spitzt sich der Fachkräftemangel weiter zu. Um diesem Engpass zu begegnen, setzen Unternehmen zunehmend auf Cobots – kollaborative Roboter, die direkt mit Menschen zusammenarbeiten. Anders als klassische Roboterzellen benötigen KI-trainierte Cobots keine aufwendigen Schutzkäfige oder speziell geschultes Personal. Sie sind zudem flexibel, schnell installierbar und können sogar wechselnde Aufgaben übernehmen. Die Roboter übernehmen Montagen, Verpackung, Qualitätskontrollen oder helfen bei Spitzenlasten. Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in einem Umfeld knapper Ressourcen deutlich verbessert. Jüngste Studien gehen davon aus, dass der Markt für Cobots bis 2030 stark zweistellig wachsen dürfte und damit schneller als der Robotikmarkt als Ganzes.
Trend 3: Mobile Manipulatoren für Extrem- und Spezialumgebungen
Roboter verlassen zunehmend ihre festen Einsatzräume in Fabrikhallen. Mobile Manipulatoren – also eine Kombination aus fahrbarem Unterbau-System und Greifarm – arbeiten mittlerweile in Unterwasseranlagen, in der Luft- und Raumfahrt, in Polarregionen oder engen, risikobehafteten Umgebungen wie der Chirurgie. Die Systeme verbinden Beweglichkeit, Präzision und Vielseitigkeit und schaffen völlig neue Einsatzmöglichkeiten. Es geht nicht mehr allein um den automatisierten Produktionsschritt in der Halle, sondern um autonome oder halbautonome Systeme in herausfordernden Umgebungen. Damit eröffnet sich ein weites Feld jenseits der klassischen Fertigung – neue Märkte, neue Anforderungen, neue Chancen.
Trend 4: Humanoide Roboter revolutionieren die Dienstleistungsgesellschaft
Humanoide Roboter – also Maschinen mit menschenähnlicher Gestalt, Bewegungsfähigkeit oder Interaktionsqualität – haben lange als Zukunftsvision gegolten. Doch inzwischen sind sie Teil realer Entwicklungsprogramme: In Hotels, Restaurants, Pflegeeinrichtungen, Logistikzentren sind humanoide oder menschenähnlich agierende Roboter im Einsatz. Marktstudien zeigen, dass das Segment bis 2030 ein Volumen im zweistelligen Milliardenbereich erreichen könnte. Die Treiber: Alternde Gesellschaften, Fachkräftemangel im Dienstleistungsbereich, technologische Fortschritte in KI, Sensorik und Mobilität. Vor allem Tesla ist hier als Innovator zu benennen. Die Optimus-Markteinführung wird nicht mehr lange dauern und geht es nach Analysten der Deutschen Bank kann der Roboter schon bald jährlich 10 Mrd. US-Dollar umsetzen. Morgan Stanley vermutet, dass bis zur Mitte dieses Jahrtausends der Markt für humanoide Roboter 5 Bio. US-Dollar schwer sein könnte.
Teradyne eine aussichtsreiche Positionierung?
Die vier Trends zeigen Ihnen: Roboter werden intelligenter, mobiler, kollaborativer und sogar gesellschaftlich relevant. Unternehmen investieren in Systeme, die mit Menschen kooperieren, sich flexibel anpassen und Mehrwert liefern. Die Installationszahlen untermauern das: In den letzten Jahren wurden weltweit hunderttausende Roboter neu installiert, der Anteil in Asien liegt bei über 70 % der Neuinstallationen. Die gesamte Robotik-Wertschöpfung richtet sich mehr und mehr auf Sensorik, Connectivity, KI-Algorithmen und flexible Plattformen.
Eine attraktive Chance für Privatanleger in dem Gebiet ist das Unternehmen Teradyne. Gestern Abend nach Börsenschluss hat das Unternehmen Geschäftszahlen vorgelegt und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen, obwohl die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr nicht großzügig ausfielen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal auf 769 Mio. US-Dollar und lag damit rund 4,3% über dem Vorjahresniveau, der Gewinn je Aktie erreichte 0,75 US-Dollar nach 0,89 US-Dollar im Vorjahr. Nach einer Phase der Investitionszurückhaltung zeigen die Zahlen jedoch, dass die Nachfrage wieder Fahrt aufnimmt – vor allem in Europa und Asien, wo Industrieunternehmen ihre Produktionsprozesse zunehmend automatisieren, um Kosten zu senken und Engpässe im Personalbestand abzufedern. Und dank KI soll es im vierten Quartal sogar noch viel besser laufen. Teradyne kündigte an, dass man einen Umsatzsprung von 27% erwarte.
Dass die Geschäfte Fahrt aufnehmen, haben auch die Investoren gemerkt, die bereits seit Wochen den Aktienkurs antreiben. Allein in den vergangenen 6 Monaten stieg das Papier um 120%, gestern kamen bis zum Mittag fast 20% hinzu. Kann Teradyne auch 2026 mit zweistelligen Umsatzzuwächsen aufwarten, wird die Aktie weiterhin gesucht sein – und die Chancen dafür stehen meines Erachtens gut.
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