Der Elektroauto-Pionier Rivian steht vor entscheidenden Monaten. Nach der spektakulären Erholung im Mai folgte der erwartete Rückschlag – und zeigt die Herausforderungen des EV-Startups schonungslos auf.
R2-Umrüstung bremst Produktion dramatisch aus
Rivians Quartalszahlen offenbaren die Kehrseite der Transformation: Nur 5.979 Fahrzeuge verließen im zweiten Quartal die Bänder, während 10.661 Einheiten ausgeliefert wurden. Der drastische Produktionsrückgang resultiert aus der Umrüstung für das neue Mittelklasse-Modell R2, das ab 45.000 Dollar neue Käuferschichten erschließen soll.
Das Management hält trotzdem an der Jahresprognose von 40.000 bis 46.000 Fahrzeugen fest – ein ambitioniertes Ziel angesichts der schwächelnden Elektroauto-Nachfrage. Allein im zweiten Halbjahr müssten fast 24.000 Einheiten verkauft werden, um die Guidance zu erreichen.
Tesla-Schwäche verschärft Branchenprobleme
Die Herausforderungen werden durch Teslas enttäuschende Quartalszahlen verstärkt. Der Marktführer verzeichnete einen Rückgang der Auslieferungen um 13,5 Prozent – ein Warnzeichen für die gesamte Branche. Rivians eigene Auslieferungen sanken sogar um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zusätzlich belasten politische Unsicherheiten rund um Elektroauto-Subventionen und mögliche Zinssenkungen die Kaufbereitschaft. Die Gefahr eines Preiskrieges nach chinesischem Vorbild schwebt über dem US-Markt.
R2-Launch entscheidet über Zukunft
Analysten setzen große Hoffnungen auf das günstigere R2-Modell und prognostizieren ab 2026 explosives Wachstum: 40 Prozent Plus in 2026, weitere 56 Prozent in 2027. Diese optimistischen Szenarien unterstellen jedoch, dass Rivian trotz begrenzter Skalierung und anhaltender Verluste schnell Marktanteile erobern kann.
Die Partnerschaft mit Volkswagen bringt zwar finanzielle Unterstützung, doch die Frage bleibt: Reicht das Kapital für eine profitable Hochskalierung bis 2027?
Rivian Automotive Registered (A) Aktie Chart
Langfristige Chancen bei hohen Risiken
Trotz aller Herausforderungen bleibt Rivian ein interessanter Turnaround-Kandidat. Die Fokussierung auf den lukrativen Pick-up-Markt und die solide Kapitalausstattung durch Volkswagen schaffen Spielraum für die R2-Einführung. Der Elektroauto-Markt mag aktuell schwächeln, doch die langfristigen Wachstumstrends bleiben intakt.
Die niedrigen Produktionsvolumina erschweren jedoch die Skalierung und Kostenoptimierung. Rivian muss beweisen, dass es die Transformation vom Nischen- zum Massenanbieter meistern kann, ohne dabei die Margenstruktur zu zerstören.
Spekulative Käufer warten möglicherweise auf tiefere Kurse – doch der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg ist noch nicht gekommen. Geduld wird bei diesem volatilen Titel belohnt.
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