Rigetti: Analysten bullish, Anleger bearish – Was ist da nur los?

Rigetti steckt tief im Abwärtsstrudel. Die Rigetti-Aktie ist im Abwärtstrend und hat fast 60 Prozent seit ihren Oktoberhoch eingebüßt. Der Ausverkauf überrascht, weil mehrere Investmentbanken zuletzt optimistische Kursziele veröffentlichten.

Wedbush empfiehlt die Aktie mit „Outperform“ und einem Ziel von 35 US-Dollar, Jefferies sieht 30 US-Dollar, Mizuho sogar 50 US-Dollar. Trotz dieser Analysten-Optimismus bleibt der Markt skeptisch und verkauft rigoros.

Outperform bedeutet, dass der Aktie eine bessere Performance als der Gesamtmarkt zugetraut wird.

Rigetti Computing Aktie Chart

Rigetti: Fundamentalzahlen unter Druck

Der Grund für die Zurückhaltung liegt in den harten Zahlen. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz um 18Prozent auf 1,95 Mio. Dollar – weit unter den Erwartungen.

Angesichts einer Marktkapitalisierung von über 7 Mrd. US-Dollar wirkt das Geschäftsvolumen winzig.

Der operative Verlust pro Aktie fiel mit 0,03  Dollar zwar niedriger aus als befürchtet, kann aber die Bedenken nicht aufheben. Immerhin hält Rigetti rund 600 Mio. US-Dollar Barmittel bereit, die die Forschung sichern, aber keine großen Kursfantasien decken.

Rigetti: Es fehlen aktuelle Kurstreiber

Die Diskrepanz zwischen Analystenhoffnungen und Realität ist enorm. Anleger setzen auf die Zukunft der Quanten-Technologie, doch aktuell fehlen konkrete Umsatztreiber. Neue Regierungsaufträge oder technische Durchbrüche sind dringend nötig, um die Bilanz in Einklang mit der hohen Bewertung zu bringen. Ohne greifbare Fortschritte bleibt das Papier ein Zockerpapier.

Rigetti zeigt, wie schnell Hightech-Hoffnungen auf harte Marktwirklichkeit treffen. Optimistische Kursziele treffen auf enttäuschende Zahlen, die Aktie fällt trotz Analystenlob. Anleger warten auf echte Fortschritte, doch bisher bleibt unklar, ob und wann die Trendwende gelingt. Rigetti ist aktuell ein Paradebeispiel für Technologie-Fantasie versus harte Realität.