Rheinmetall ist nach dem beeindruckenden Anstieg in diesem Jahr in eine leichte Korrektur übergegangen. Unter der 100-Tagelinie und vor einer Unterstützung hat der Markt reagiert. Das könnte für den weiteren Verlauf noch spannend werden.
Stabile Auftragseingänge und gute Perspektiven
Am 8. Dezember erhielt Rheinmetall einen weiteren Großauftrag der Bundeswehr für 120-mm-Panzermunition. Der Abruf erfolgt aus dem bereits 2023 geschlossenen Rahmenvertrag mit einem Gesamtvolumen von rund 4 Milliarden Euro. Der konkrete Auftrag beläuft sich auf mehrere hundert Millionen Euro und umfasst Gefechts- und Übungsmunition für den Leopard 2. Damit sichert sich der Konzern eine hohe Kapazitätsauslastung und Planungssicherheit im Bereich Waffen und Munition für die kommenden Jahre. Parallel dazu werden weitere Projekte vorangetrieben. Die Niederlande bestellen eine zweistellige Anzahl des Flugabwehrsystems Skyranger 30, während zusätzliche Marder-Schützenpanzer an die Ukraine ausgeliefert werden. Ergänzt wird dies durch neue Bundeswehr-Aufträge für Kommunikations-Headsets mit Gehörschutzfunktion im Volumen von über 130 Millionen Euro, was die Rolle Rheinmetalls als zentralen Ausrüster der Bundeswehr und der NATO-Ostflanke weiter unterstreicht.
Auch aus dem Unternehmensumfeld gab es Impulse. Meldungen über Eigengeschäfte von Organmitgliedern sorgten kurzfristig für Aufmerksamkeit. So erwarb Aufsichtsrätin Saori Dubourg am 10. Dezember 20 Rheinmetall-Aktien zu einem Kurs von rund 1.592 Euro, was von Marktteilnehmern als Vertrauenssignal in den langfristigen Unternehmenswert gewertet wird. Gleichzeitig kursieren in den Medien erneut Spekulationen über eine mögliche weitere Konsolidierung der europäischen Rüstungsindustrie.
Bernstein Research stufte Rheinmetall von „Market Perform“ auf „Outperform“ hoch und erhöhte das Kursziel von 1.980 auf 2.050 Euro. Insgesamt bewegen sich die aktuellen Kursziele großer Häuser wie Bernstein, JPMorgan, Jefferies, UBS, Berenberg und Barclays überwiegend in einer Spanne von etwa 1.770 bis 2.500 Euro. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau signalisiert dies ein zweistelliges bis teils deutlich über 50 Prozent liegendes Aufwärtspotenzial. Analysten argumentieren, dass nach der rund 20-prozentigen Konsolidierung das Negativszenario weitgehend eingepreist sei, während strukturelle Wachstumstreiber wie massive Munitions- und Systemnachbestellungen in Europa, anhaltende Ukraine-Hilfen, mögliche Pentagon-Aufträge sowie das Managementziel von 50 Milliarden Euro Umsatz bis 2030 für eine fortgesetzte Neubewertung sprechen.
Rheinmetall-Aktie im Chart-Check
Die Rheinmetall-Aktie hat es geschafft, die letzten Tiefs sowie die Zone bei rund 1.500 Euro wieder zu überschreiten. Auch wenn die Aktie noch unter der 100-Tagelinie notiert, ist das ein erstes bullisches Signal. Wichtig für den weiteren positiven Verlauf wäre, dass der Markt die letzten Verlaufshochs bei 1.800 Euro erneut überschreiten kann. Das nächste Ziel läge dann an den Hochs auf Allzeithoch-Niveau. Auf der Unterseite würden die nächsten Anlaufpunkte an der Trendlinie sowie an der Zone bei rund 1.300 Euro liegen. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/fEAJdVjj/
Sollte sich die Aktie über die 100-Tagelinie bewegen, die Hochs überschreiten und sich darüber halten, könnte sich daraus eine Kauf-Chance ergeben. Auch an der Unterstützungszone rund um 1.300 Euro könnte sich eine mögliche Kauf-Chance bieten.
Kommt es an den oberen Hochs bei 1.800 Euro zu einer Abweisung, könnte auch eine Verkaufs-Chance genutzt werden. Davon würde ich jedoch zunächst Abstand nehmen und mich klar auf die Kauf-Chancen fokussieren.
Ihr Konrad
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