Die Rheinmetall-Aktie ist zurück, ein bisschen zumindest. Nachdem die Papiere des Rüstungskonzerns am Montag auf 1410 Euro zurückgefallen waren, den tiefsten Stand seit Ende April, hatten sie sich am Mittwochvormittag im Xetra-Handel wieder auf bis zu 1.540 Euro vorgearbeitet – ein Aufschlag von gut neun Prozent. Halten konnte die Rheinmetall-Aktie dieses Niveau allerdings nicht lange. Daran änderte auch die Bestätigung eines hohen Kurszieles durch die UBS nichts.
UBS bestätigt hohes Rheinmetall-Kursziel
Denn laut Medienberichten hatte Analyst Sven Weier von der schweizer Großbank die Einstufung für Rheinmetall am Dienstag mit einem fairen Wert von 2500 Euro auf „Buy“ belassen. Um seine Prognose zu erfüllen, müsste sich die Aktie um nicht weniger als 65 Prozent im Wert steigern. Doch Wie realistisch ist dieses Szenario?
Rheinmetall-Aktien näherten sich nach dem jüngsten Rückschlag einem Niveau, das lediglich 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Rüstungsausgaben einpreise, schrieb Weier in seiner Studie. Sein Basisszenario liege aber „bei 3,5 Prozent“. Na, wenn er das sagt. Der Ausgang der neuen Verhandlungen um ein Kriegsende in der Ukraine sei zwar völlig unklar, merkte er völlig zurecht an, ein möglicher Deal könnte aber „zum reinigenden Gewitter für die Aktien werden“, glaubt er. Zumindest dann, wenn sich „die breite Meinung bestätige, dass sich an der grundsätzlichen Sicherheitslage dadurch nichts ändere“.
- Das Problem nur: Bislang haben die Anleger auf jegliche Friedensbemühungen, so wage sie sein mochten, mit massiven Verkäufen reagiert
- Somit könnte es nach einem wie auch immer gearteten Friedensabkommen genauso gut zum totalen Einbruch der Rheinmetall-Aktie kommen
Prognose für Rüstungstitel schlicht nicht möglich
Was die jüngste Vergangenheit gelehrt hat: Eine Prognose für Rüstungstitel ist in derart unsteten Zeiten schlicht nicht möglich. Dass es Analysten dennoch immer wieder versuchen, zeugt von einer gewissen Hybris – oder einem offenbar notwendigen Arbeitsnachweis. Hilfreich für (potenzielle) Anleger sind solche Prognosen in keiner Weise.
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