Liebe Leserinnen und Leser,
die Rheinmetall geht mit einem guten Kurs in die neue Woche. Die Notierungen haben am Freitag am Ende zwar rund 0,27% nachgegeben, beendeten den Handel allerdings noch immer auf einem sehr guten Kursniveau von 1835,00 €. An der Ausgangssituation hat sich für das Unternehmen noch nicht viel geändert.
Die Notierungen sind in einem massiven Aufwärtstrend. Die Aktie hat innerhalb der vergangenen fünf Tage am Ende einen Abschlag in Höhe von in etwa 0,3% hinnehmen müssen, liegt aber seit dem ersten Januar immer noch bei 197,60% vorne. Mit anderen Worten: Der Gewinn ist immer noch extrem hoch.
Rheinmetall: Wann geht es los?
Die Nachrichtenlage am Wochenende hat sich nicht deutlich verändert. Alles hängt daran, dass es mit den neuen Aufträgen aus der Regierung und aus den Regierungen anderer Länder aus der Sicht der Düsseldorfer endlich losgeht. Rheinmetall scheint sich genau darauf voll konzentrieren zu wollen. So jedenfalls spekulieren es Beobachter, die bewerten, dass der Düsseldorfer Konzern nun die Autosparte offensichtlich endgültig vollständig verkaufen möchte.
Am Donnerstag der vergangenen Woche ist bekannt geworden, dass das Unternehmen sein Geschäft mit den Autoteilen verkaufen möchte. Rheinmetall erhalte seit einiger Zeit, so das Unternehmen, Kaufanfragen von potentiellen Interessenten. Man führe in einem kompetitiven Prozess mit mehreren Bietern Gespräche. Der zivile Bereich solle dabei mit allen zugehörigen Standorten in gute Hände gegeben werden. Sämtliche Möglichkeiten würde das Unternehmen mit größter Sorgfalt prüfen.
Übersetzt gesagt: Rheinmetall wartet auf das höchste Angebot und versucht offensichtlich auch, die Übergabe so zu organisieren, dass es keine massiven rechtlichen oder organisatorischen Probleme mit der Belegschaft gibt. Der Zusatz „mit größter Sorgfalt auszusuchen“ deutet darauf hin, dass man hier eine smarte Lösung entwickeln will.
Dass die Rheinmetall dieses Segment verkaufen möchte, ist zumindest nicht unbekannt. Dies war schon im Frühjahr bei der Bilanzpressekonferenz Thema eines Abschnittes im Vortrag. Auch die Hauptversammlung wurde als Bühne genutzt, um dies zu thematisieren. Der immer noch recht häufig zitierte CEO Pappberger gab damals an, dass alle Anfragen ernsthaft geprüft würden.
Die Autoindustrie wird als kriselnd wahrgenommen. Die Belieferung der kriselnden Industrie mit Autoteilen sei nicht mehr Teil des Kerngeschäfts, hieß es damals. Der wichtigste Satz, der es in die Öffentlichkeit geschafft hat: Rheinmetall wolle sich auf das profitable und aktuell stark wachsende Rüstungsgeschäft fokussieren.
Auffallend war, dass bereits einzelne Produktionsstätten auf die Produktion von Rüstungsgütern umgestellt worden sind.
Darin zeigt sich die gesamte Strategie des Unternehmens, denn: das Unternehmen sucht nach Kapazitäten, um das stark wachsende Rüstungsgeschäft von der Produktionsseite her bedienen zu können. Dies scheint derzeit der größere Hebel für die Rheinmetall in den kommenden Jahren zu sein.
Rheinmetall rechnet mit bis zu 300 Milliarden Euro Auftragsvolumen
Interessant ist dabei der Umstand, dass die Rheinmetall selbst angegeben hat, ein eminent hohes Volumen am Rüstungsmarkt innerhalb der EU generieren zu können. Ganz konkret: die Rheinmetall geht davon aus, dass innerhalb der EU bis zu einer Billion Euro an üstungsaufträgen herausgegeben werden. Die Rheinmetall selbst wolle sich dabei einen Anteil in Höhe von bis zu 300 Milliarden Euro einen Auftragsvolumen sichern. Zum Vergleich:
Die Rheinmetall erwirtschaftet in diesem Jahr einen Umsatz in Höhe von 12,6 Milliarden Euro, so die aktuelle Annahme. Die jüngsten Schätzungen zum Umsatz im kommenden Jahr liegen bei 17,07 Milliarden Euro. All dies beinhaltet allerdings noch nicht eine exakte Erhöhung der Auftragsvolumina im Zuge der Aufrüstung in Deutschland und in der EU.
Der Marktwert des Unternehmens liegt aktuell bei rund 84 Millionen Euro Milliarden Euro. Der Enterprise Value wird bei 84,6 Milliarden Euro taxiert. Das Netto-Ergebnis sehen die Märkte für dieses Jahr bei 1,23 Milliarden Euro, womit die Nettogewinnmarge in Höhe von gut 10% zu taxieren ist.
Diese Zahlen zeigen vor allem, dass das Unternehmen in diesen Tagen bei einem erwarteten Auftragsvolumen in Höhe von 300 Milliarden Euro offensichtlich sogar unterbewertet sein kann. Denn: die Märkte müssen immer noch unterstellen, dass das Unternehmen diese Aufträge innerhalb von z.B. 10 Jahren wird abarbeiten können.
Dies würde rechnerisch und linear betrachtet einen Mehrumsatz in Höhe von 30 Milliarden Euro pro Jahr erzeugen. Der Umsatz für das laufende Jahr würde rechnerisch damit um einen Faktor von drei 2,5 steigen. Für das kommende Jahr wäre eine Steigerung in Höhe von rechnerisch und rein kalkulatorisch 40 % möglich.
In den kommenden Jahren würde der derzeit angenommene Umsatz eben entsprechend auch noch kräftig steigen. Bei einer oben angesprochenen Nettogewinnmarge machen rund 10%, die im reinen Rüstungsgeschäft sicherlich höher liegt, einen steigenden absoluten Gewinn aus. Sofern die Rheinmetall tatsächlich die avisierten Mehr- Umsätze erzeugen kann, wäre es also nicht überraschend, wenn der Nettogewinn in den kommenden Jahren bis zu 3 Milliarden Euro erreichen würde. Rein kalkulatorisch würde sich bei der aktuellen Marktbewertung in Höhe von den oben genannten 84 Milliarden Euro damit dann eine KGV-Bewertung in Höhe von 25 bis 27 einstellen.
Das bedeutet schlicht aus der Sicht der wirtschaftlich orientierten Analysten, dass bei einem normalen Geschäftsverlauf die Rheinmetallmetall sicherlich sogar aktuell zumindest air bewertet ist. Andere Analysten kommen auf das Ergebnis, dass die Aktie sogar günstig bewertet ist, wenn die Zukunft hier sehr bewertet werden würde.
Hier schließt sich nun der Kreis zu den aktuellen Bewertungen an. Das Unternehmen hat einen Aufwärtstrend realisiert.
Rheinmetall Aktie Chart
Der GD100 ist massiv überwunden, der verläuft bei 1.563 Euro. Der sogenannte GD 200 ist noch deutlich höher überwunden. Der hat einen Wert in Höhe von 1096,3 €. Das deutet darauf, dass die Aktie erhebliches Potential hat.
Analysten gehen derzeit im Mittel davon aus, dass der Kurs auf mehr als 2000 € steigen wird. Die höchsten Schätzungen sehen durchaus Kurse in Höhe von 2500 €. Es gibt sogar unverändert eine Schätzung, die 3000 € als Kursziel bis zum Jahr 2030 angibt. Es läuft für die Aktie demnach ausgesprochen gut und sicher in die richtige Richtung, so zumindest die Betrachtung aus verschiedenen Dimensionen.
Rheinmetall-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rheinmetall-Analyse vom 21. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Rheinmetall-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.