Rheinmetall-Aktie: Super-Meldung!

Trotz aktueller Kursrückschläge prognostizieren Analysten für Rheinmetall starkes Umsatzwachstum und sehen die Aktie unterbewertet.

Auf einen Blick:
  • Umsatz könnte sich bis 2030 verfünffachen
  • Neue Großaufträge von Bundeswehr und Finnland
  • Analysten sehen Kursziel bis 2250 Euro
  • Aktie kämpft kurzfristig mit Abwärtstrend

Liebe Leserinnen und Leser,

eine erstaunliche Entwicklung haben die Rüstungsaktien genommen. Dazu zählt hier vor allem die Aktie der Rheinmetall, die in diesen Tagen theoretisch einen eminenten Kurssprung nach oben hätte machen sollen. Wie die meisten Rüstungsaktien leidet das Papier unter der Sorge, es könnte zu erfolgreichen Friedensverhandlungen rund um die Ukraine kommen. Der Markt nimmt an, dass dann die Summe der Rüstungsaufträge abnimmt.

Die Börsen bestrafen daher diese Papiere und auch die Rheinmetall. Tatsächlich ist das Papier gestern Abend nur um circa 0,1 % geklettert, je nach Börsenplatz sogar teilweise in den roten Bereich übergegangen. Die Papiere sind mit 1545 € innerhalb der vergangenen fünf Tage unter dem Strich sogar noch gefallen. Die Entwicklung ist ausgesprochen enttäuschend.

Tatsächlich aber gibt es zahlreiche Analysen und Analysten, die davon ausgehen, dass es Papier in den kommenden Wochen, Monaten und mit hoher Sicherheit auch Jahren deutliche Vorsprünge schaffen kann. Deshalb lohnt es sich, die Entwicklung der vergangenen Tage unter die Lupe zu nehmen.

Rheinmetall: Die Betrachtung ist und war falsch

Ausgangspunkt der Überlegung zu den hohen Bewertungschancen der Aktie ist der Umstand, dass das Unternehmen davon ausgeht, die Rüstungswelle werde überhaupt erst losgehen. Rheinmetall geht davon aus, dass in den kommenden Jahren bis zum Jahr 2030 der Umsatz des Unternehmens aus Düsseldorf sich noch verfünffachen kann!

Dies ist eine eminente Aussicht, da das Unternehmen schon heute mit Netto-Gewinnmargen in Höhe von annähernd 10 % operiert. Würde der Umsatz zu denselben Bedingungen sich verfünffachen, würde damit auch rechnerisch ein Nettogewinn-Ergebnis sich entsprechend entwickeln. Daraus lässt sich eine Bewertung ermitteln, die mit dem heutigen Aktienkurs nicht viel zu tun hat.

Konkret: das Nettoergebnis für das laufende Jahr erwarten Analysten bei etwa 1,1 Milliarden €. D. h.: Würde sich der Umsatz verfünffachen, wäre ein Ergebnis in Höhe von circa 5 Milliarden € bis zum Jahr 2030 nicht untypisch.

Demgegenüber steht derzeit ein Marktwert in Höhe von gut 70 Milliarden €. Damit wäre die Aktie im Jahr 2030 bei den heutigen Verhältnissen mit einem KGV von 14 bewertet. Das würde bedeuten, dass die Aktie sicherlich das 3- bis 4-fache Potenzial dessen hat, was sie heute an den Börsen kostet. Insofern ist dieses Unternehmen ein Wachstumswert par Excellence.

Die Wahrscheinlichkeit für Kursgewinne ist hoch

Dass diese Perspektive so stimmt, ist zumindest der Richtung nach plausibel. Denn die Rüstungsausgaben steigen eminent. Dies ist der zweite Punkt der aktuellen Betrachtung. Am Mittwoch hatte der Deutsche Bundestag beschlossen, 52 Milliarden € für die Infrastruktur und Rüstungs-Investitionen bereitzustellen.

Man kann davon ausgehen, dass die Rheinmetall sich weitere Aufträge aus diesem Topf sichert. Insofern hätte man unter anderem Umständen Erwartungen dürfen und müssen, dass der Aktienkurs steigt.

Zahlreiche andere Nachrichten in dieser Woche haben zumindest in praxi in dieselbe Richtung gewirkt. So hat die Rheinmetall tatsächlich in der laufenden Woche einen neuen Auftrag von der Bundeswehr verkünden können. Es geht um einen Betrag in Höhe von 1,7 Milliarden €, der zusammen mit dem finnischen Satellitenhersteller als Iceye gehoben wird. Es geht um die Bereitstellung weltraumbasierter Aufklärungsdaten.

Die beiden Unternehmen zusammen werden Satelliten betreiben, die exklusive Radar-Bilder liefern und somit die Bodenstation steuern helfen. Die Bild-Auswertung würde von der künstlichen Intelligenz übernommen, so die Mitteilung.

Der Vertrag läuft sogar unmittelbar an. Das Ende des Vertrages ist für das Jahr 2030 vorgesehen und würde dabei gar eine Verlängerungs-Option beinhalten. Die ersten Umsätze werden sicherlich erst in zwölf Monaten zu verzeichnen sein, weil erst ab dem dritten Quartal 2026 ein erster Radar-Satellit gefertigt wird. Dennoch: Dieses Geschäft verdeutlicht, in welcher starken Position hier Rheinmetall aktuell ist. Diese Meldung reihte sich ein in zahlreiche andere wirtschaftliche relevante Vorgänge.

Andere Aufträge sind gleichfalls nicht gewürdigt worden

So hatte die Rheinmetall auch vor kurzem einen anderen Auftrag mit der Bundeswehr über die Lieferung von Munition verlängern und verändern können. Es ging jetzt um eine Lieferung im Umfang von 4 Milliarden €. Solche Nachrichten haben die Analystin dazu veranlasst, ihre Kursziele noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Aus dieser Prüfung heraus bilden sich folgende Bilder:

Barclays hat das Papier mit einem Kurs von 2060 € noch mal taxiert. Die Jefferies hat das Ziel für die Rheinmetall etwas gesenkt. Es wurde allerdings mit 2150€ angeben. JP Morgan hat das eigene Ziel ebenfalls noch einmal bestätigt. Es wird bei 2250 € gesehen. Am Ende gehen die Analysten insgesamt noch einmal davon aus, dass das Papier auf knapp 2200 € steigen kann. Dies ist die derzeitige mittlere Schätzung.

Ein weiterer Beleg für die Stärke des Unternehmens ist der Umstand, dass das Geschäftsjahr bald vorbei ist und die Schätzungen derzeit sehr gut aussehen. Rheinmetall selbst gab an, dass für das laufende Jahr mindestens ein Umsatzwachstum von 30 % erwartet wird. Demnach werden die Erwartungen, die im Laufe des Jahres formuliert worden waren, noch übertroffen. Insgesamt also ergibt sich wirtschaftlich ein in verschiedener Hinsicht sehr gutes Bild.

Die Aktie selbst hält mit diesen Erwartungen nicht Schritt. In den vergangenen Monaten tat sich das Papier sehr schwer. Seit ungefähr Mitte November sind die Kurse noch einmal deutlicher nach unten gefallen. Ausgehend von knapp 1800 € ging es teilweise bis auf unter 1500 € nach unten. Damit ist der vormalige Aufwärtstrend komplett beendet, wenn es um die formale Betrachtung geht.

Rheinmetall Aktie Chart

Der GD 200 ist ungefähr um 130 € verfehlt. Der GD 100 ist nun sogar um 200 € verfehlt. Techniker bangen zumindest darum, dass die Unterstützung bei 1500 € halten. Summa summarum ergibt sich damit folgendes Bild:

Wirtschaftlich betrachtet erscheint bei der Rheinmetall alles in bester Ordnung zu sein, die Kurs-Ziele sind hoch. Technisch betrachtet, d.h. auf Basis der Trend-Entwicklung, sieht es für die Aktie deutlich schwächer aus. Kurzfristig kämpft der Markt darum, die Aktie wieder nach oben zu schicken. Auf Basis der aktuellen Rahmenbedingungen jedoch, der Verhandlungen mit der Ukraine und der Sorge, dass es zu einer Friedenslösung kommen könnte, sieht es schwächer aus. Die Diskussion scheint noch immer zu dominieren. Weitgehend alle Beobachter sagen, dass diese Sorge unberechtigt ist, weil die Rüstungsaufträge ohnehin verteilt werden. Nichtsdestotrotz: Kurzfristig ist die Aktie gefangen im leichten Abwärtstrend. Wirtschaftlich ist das Papier jedoch top.

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