Rheinmetall-Aktie: Sie dringen nicht durch!

Die Aktie von Rheinmetall sackte angesichts der aktuellen Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg zweistellig ab. Analysten sehen darin eine Kaufgelegenheit.

Auf einen Blick:
  • Wie andere Rüstungstitel hat auch Rheinmetall zuletzt zweistellig abgegeben
  • Ein mögliches Abkommen zwischen Russland und der Ukraine verunsichert Anleger
  • Analysten aber sehen nach dem Kursrutsch eine günstige Einstiegsmöglichkeit
  • Gleich drei bestätigten am Montag ihre Kaufempfehlung mit hohem Kursziel

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit leichten Zugewinnen ist die Aktie von Rheinmetall am Dienstag in den Handel in Frankfurt gestartet. Doch das ist nicht mehr als Schadensbegrenzung. Denn angesichts der aktuellen Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg hatten alle Rüstungstitel innerhalb von zwei Tagen zweistellig an Wert eingebüßt. Zur Einordnung: Am Donnerstag schloss die Rheinmetall-Aktie noch bei 1.624 Euro, im Laufe des Montags war sie zeitweilig bis auf 1.354 Euro zurückgefallen. Zu Unrecht, wie eine Reihe von Analysten zum Wochenstart anmerkten. Allein, sie dringen derzeit nicht durch.

Rheinmetall steigerte Umsätze enorm

Denn tatsächlich war die Ausgangslage im November vielversprechend: Rheinmetall errichtet derzeit neue Produktionsstätten in Litauen und Lettland, hat milliardenschwere Verträge mit Bulgarien abgeschlossen und soll in diesem Jahr 600 Fahrzeuge im Gesamtwert von über neun Milliarden Euro an die Bundeswehr liefern. Deutschlands größter Rüstungskonzern sehe sich auf Kurs, um seinen Umsatz binnen sechs Jahren zu verfünffachen, meldete unlängst das Handelsblatt. „2030 wollen wir bei Verkäufen von etwa 50 Milliarden Euro sein“, wurde Konzernchef Armin Papperger zitiert.

Rheinmetall wird laut des CEO zudem profitabler wirtschaften. „Wir wollen größer werden und bessere Zahlen haben“, so Papperger. 2024 kam der Konzern demnach auf einen Jahresumsatz von 9,8 Milliarden Euro. „Vor dem russischen Großangriff auf die Ukraine waren es im Jahr 2021 rund 5,7 Milliarden Euro gewesen“, so der Bericht.

Analysten bekräftigen ihre Prognosen

Die Analysten sind überzeugt, dass sich an dieser Ausgangslage so schnell nichts ändern wird. Gleich drei von ihnen meldeten sich laut finanzen.net am Montag zu Wort – unter bestätigten in den aktuellen Einschätzungen ihre ambitionierten Kursziele:

  • Barclays: 2060,00 EUR, +43,06%
  • Bernstein Research: 1980,00 EUR, +37,50%
  • JP Morgan: 2250,00 EUR +56,25

Insbesondere die US-Bank JPMorgan bleibt optimistisch: Nach dem Kapitalmarkttag habe er seine Schätzungen für den Rüstungskonzern angehoben, schrieb David Perry demnach in seiner am Montag vorliegenden Einschätzung. Der Kursrutsch der Aktie wegen eines möglichen Abkommens zwischen Russland und der Ukraine biete „eine attraktive Einstiegsmöglichkeit“, wie er glaubt. Perry geht nicht davon aus, dass Deutschland wegen der jüngsten Entwicklungen in diesem Konflikt seine geplanten Rüstungs-Investitionen zurückfahren wird. Der Gewinnausblick für die kommenden Jahre sei gut untermauert, so der Analyst.

Sie sehen Kaufgelegenheit bei Rheinmetall

In dieselbe Kerbe schlägt Afonso Osorio von der britischen Investmentbank Barclays. Trotz der Kursrückgänge in der Rüstungsbranche nach den jüngsten Ukraine-Schlagzeilen blieben die Fundamentaldaten robust, und die Ergebnisschätzungen stiegen immer weiter, schrieb er am Montag. Gewinnmitnahmen zum Jahresende hin seien zwar „nicht ausgeschlossen“. Doch für Anleger mit einem längeren Zeithorizont böten Kursschwächen auch für ihn attraktive Kaufgelegenheiten.

Ähnlich äußerte sich das US-Analysehaus Bernstein Research: Analyst Douglas Harned zweifelte am Montag daran, dass es sich um einen Wendepunkt für den Rüstungssektor handelt. Im Gegenteil: Sollten die aktuell debattierten Entwürfe angenommen werden, könne dies „noch höhere europäische Ausgaben“ zur Folge haben, da die russische Bedrohung in Europa dadurch eher noch zunehme, so seine Einschätzung. Harned hat die Einstufung für Rheinmetall angesichts eines reifenden Plans für ein Ende des Ukraine-Kriegs mit einem Kursziel von immerhin 1980 Euro auf „Market-Perform“ belassen.

Rheinmetall-Aktie weit unter Rekordhoch

Doch unter Anlegern geht nun offenbar die Sorge um, dass sich die Friedensverhandlungen negativ auf das Rheinmetall-Auftragsbuch auswirken könnten.

  • In der Folge notiert die Rheinmetall-Aktie  – trotz der aktuellen Verbesserung – bei lediglich rund 1450 Euro
  • Damit hat sie seit ihrem Rekordhoch bei 2.007 Euro von Anfang Oktober noch immer fast 30 Prozent abgegeben

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