Rheinmetall-Aktie: Neuer Start!

Rheinmetall plant massive Expansion bis 2030 mit 75% Personalaufbau und deutlichem Umsatzwachstum, während die Aktie weiter unter Marktbedenken leidet.

Auf einen Blick:
  • Geplante Personalsteigerung auf 75.000 Mitarbeiter
  • Umsatzziel von 25 Milliarden Euro avisiert
  • Volle Auftragsbücher für mehrere Jahre
  • Neue Rüstungsaufträge aus Dänemark und Deutschland

Liebe Leserinnen und Leser,

die Aktie der Rheinmetall hat gestern leicht zugelegt. Am Ende sind rund 1,2 % dazugekommen. Immerhin, könnte man sagen. Die Notierungen konnten sich auch auf einen Kurs von 1514 Euro schieben. Sonderlich befriedigend ist die Entwicklung für Investoren dennoch bei weitem nicht. Denn die Düsseldorfer sind aktuell noch immer in einem sehr klaren und auch teuren Abwärtstrend.

Die Märkte haben sich dafür entschieden, die Notierungen aktuell noch immer unter den wichtigen Trend-Marken zu halten, auch wenn die Nachrichtenlage fast Tag für Tag top ist und besser wird.

Rheinmetall: Worauf die Märkte wohl noch warten

Die Notierungen sind derzeit noch rund 110 Euro davon entfernt, die 200-Tage-Linie wieder zu erobern. Der GD200 wäre bei aktuell 1630 Euro ein wichtiges Ziel, weil hiervon ausgehend auch Algorithmen oder jedenfalls Investoren, die sich auch an Kursmustern orientieren, zusätzlich einsteigen könnten. Der GD100, der für die mittelfristige Trendentwicklung steht, ist mit rund 1757 Euro aktuell sicherlich noch zu weit entfernt. Die Aktie aber zeigt noch keine Neigung, die wichtigen Trend-Indikationen schnell wieder zu avisieren.

Rheinmetall Aktie Chart

Der Titel steht zweifelsohne unter Druck.

  • Die Märkte beachten das sogenannte „Risiko“, dass es in der Ukraine zu einem Frieden kommen könne, als bedeutsam. Dieses „Risiko“ versteht sich nicht als politische Stellungnahme, sondern rein als wirtschaftliche Entwicklung.
  • Die Märkte gehen davon aus, dass die Auftragslage sich im Fall eines Friedensschlusses verschlechtern wird. Das steckt hinter der Gemengelage, die erschütternd genug ist. Die Annahme ist jedoch schlicht falsch.
  • Der Markt hat nun über den Zeitraum von mindestens drei Monaten dennoch diese irrige Annahme getroffen und lässt sich auch nicht eines Besseren belehren.

Dabei sind die Nachrichten und die Auftragsbücher salopp formuliert top. Die Auftragsbücher wurden erst vor kurzer Zeit bei der Präsentation der Quartalszahlen vorgelegt. Der Markt hat die wichtigen Intentionen gar nicht beachtet. Im Grunde sind die Auftragsbücher über Jahre voll. Die Frage, die sich einzig stellt, richtet sich auf die Auftragslage für einen langfristigen Wachstumspfad.

Kommen genügend Aufträge für die Rheinmetall herein?

Die Börsen könnten sich also fragen, ob angesichts der Friedensverhandlungen noch damit zu rechnen ist, dass hinreichend viele Aufträge dazu kommen? Das weiß natürlich am Markt niemand ganz genau, wenn man die Faktenlage betrachtet. Es gibt allerdings Indikatoren.

Der wohl wichtigste Indikator ist das Verhalten der Rheinmetall selbst.

Die hat nun vor kurzem kundgetan, in welche Richtung sie ihre Produktionskapazitäten entwickeln wird. Die Aussage dazu ist relativ klar. Die Produktionskapazitäten werden massiv ausgebaut.

Ganz konkret kündigte die Rheinmetall an, bis zum Jahr 2030 den Personalbestand um den Faktor 75 % auszubauen. Aktuell werden weltweit wohl ca. 42.000 Personen beschäftigt sein. Der Umsatz wird für das laufende Jahr vielleicht auf 14 Mrd. Euro taxiert. Wenn der Personalbestand auf dann ca. 75.000 steigen würde, wäre es sicherlich nicht sonderlich überraschend, wenn der Umsatz zumindest auf ca. 25 Mrd. Euro kletterte. Bei den bestehenden Gewinnmargen könnte also der Gewinn von aktuell 1,21 Mrd. Euro sicherlich binnen weniger Jahre auf etwas mehr als 2 Mrd. Euro klettern. Diese grobe Kalkulation anhand der je eigenen Pläne zeigt, wohin es mit dem Wert des Unternehmens gehen kann.,

Wenn diese noch relativ spekulative Betrachtung Wirklichkeit würde, dann wäre der Aktienkurs aktuell sicherlich mit seinen Kennziffern deutlich zu niedrig. Dann sollte die Aktie rein rechnerisch in der Lage sein, die Kurse von 2000 Euro um einen sehr großen Schritt zu überwinden.

Das sind nur Spekulationen und dennoch sicherlich nicht allzu weit von der Realität entfernt. Denn die Auftragslage gibt solche Schätzungen bereits her. Die Düsseldorfer sammeln permanent neue Kooperationen, Pläne und auch Aufträge. Wenigstens im Rhythmus weniger Tage kommt jeweils eine neue Meldung dazu.

Die jüngste Meldung: Rheinmetall holt einfach immer Aufträge

Diese Meldung bezieht sich auf einen Auftrag aus Dänemark. Die Streitkräfte haben mal eben neue MAN-Militärfahrzeuge bestellt. Zuvor war es um Loitering Munition für NATO-Kunden gegangen. Eine Tochter schloss zudem eine strategische Partnerschaft mit Heckler & Koch, einem Kleinwaffenhersteller. Immer wieder ist die Rede von Systemen zur Drohnenabwehr, von Satelliten-Systemen etc. Insofern ist die Konzernführung wohl in der Lage, die avisierte Wachstumskurve durch stetig neue Kooperationen auch anzugehen.

Jetzt wurde in Deutschland gar über ein Projekt „Arminius“ gesprochen.

Der geheimnisvolle Plan der Bundeswehr

Die Bundeswehr rüstet wohl unter seinem Panzerbestand auf. Dabei scheint die Rüstungsfirma Artec ihre Aktien im Spiel zu haben: Ein Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und KNDS. Es soll einen „gigantisch großen Auftrag“, so die „Welt“, geben. Nichts genaues weiß man zwar nicht, aber dies wäre wohl ein Coup.

Solche Meldungen halten auch das Rennen um weitere Kursgewinne für die Rheinmetall auch am Freitag zum Abschluss dieser Woche sicherlich noch offen. Die Chance auf einen dauerhaften Ausbruch nach oben jedenfalls ist durch die immer wieder neuen Meldungen keinesfalls beendet.

Die Rheinmetall darf davon ausgehen, dass die Politik nun auch relativ zügig ihre Entscheidungen und Bestellungen aufgibt. Denn hier kommt der Ukraine-Krieg wieder ins Spiel:

Am Ende wird die EU dafür (mit) zahlen müssen. An vorderster Front steht hier für die Rheinmetall wohl eine Phase tatsächlicher neuer Bestellungen an. Denn die Ukraine wird selbst im Friedensfall zur eigenen Verteidigung, abgesichert durch die EU, massiv aufrüsten. Dieser Umstand ist teils sogar schon thematisiert worden. Das heißt, dass Rheinmetall allenfalls das Problem haben könnte, nicht davon zu profitieren, weil andere eher dran sind.

Dies wiederum schließen die Beobachter in aller Regel aus.

Kurz: Die Aktie ist bei Analysten (und auch vielen sonstigen Experten) jetzt besonders günstig. Das goldene Zeitalter der Aufrüstung kommt noch. Dies sehen die Analysten mit ihren hohen Kurszielen wohl ebenso.

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