Rheinmetall befindet sich nach dem starken Anstieg und der kurzen Seitwärtsphase aktuell in einer Korrektur, bei der die letzten Tiefs sowie eine wichtige Unterstützungszone nach unten durchbrochen wurden. Angesichts möglicher Friedenspläne sorgt dies bei einigen Investoren für Skepsis hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung und weiterer größerer Aufträge.
Friedenssignale enttäuschen, Pläne bleiben ambitioniert
Als erste Details von Donald Trumps 28-Punkte-Plan zur Beilegung des Ukraine-Kriegs bekannt wurden, kippte die Stimmung in ganz Europa. Rüstungswerte, die über Monate hinweg die Rallye der großen Indizes getragen hatten, wurden plötzlich zu Verkaufsschlagern. Rheinmetall gehörte dabei zu den prominentesten Opfern dieser Kehrtwende. Nur wenige Tage zuvor, am Capital Markets Day, hatte CEO Armin Papperger jedoch eine der wohl ambitioniertesten Zukunftsvisionen vorgestellt, die ein deutscher Industriekonzern seit Jahren formuliert hat. Bis 2030 will Rheinmetall seinen Umsatz auf rund 50 Milliarden Euro steigern, fast das Fünffache der Erlöse aus dem Jahr 2024.
Parallel dazu baut Rheinmetall seine industrielle Basis so aggressiv aus wie kein anderer europäischer Rüstungskonzern. In Litauen entsteht eine neue 300-Millionen-Euro-Fabrik für 155-Millimeter-Artilleriemunition, im rumänischen Victoria wurde ein Joint Venture zur Produktion von Treibladungspulvern gegründet, ein strategischer Schachzug, der die NATO-Versorgungsbasis erheblich stärkt.
Hinzu kommt der nächste strukturelle Wachstumsschub, die bevorstehende Integration der Marinewerftengruppe NVL. Kartellrechtlich steht das Go zwar noch aus, doch Berlin drängt auf eine Konsolidierung der Marineindustrie. Rheinmetall könnte damit endgültig zum vollintegrierten europäischen Systemhaus werden.
Rheinmetall-Aktie im Chart-Check
Mit der Bildung des Doppeltops und der nicht nachhaltigen Unterschreitung der letzten Hochs war ein Rücksetzer zu erwarten. Aktuell bewegt sich der Markt zwischen einer Unterstützungszone bei rund 1.330 Euro und einem Widerstand bei etwa 1.500 Euro.Der Widerstand ergibt sich aus den vorherigen Tiefs, die bis zum Unterschreiten dieser Marke zuvor als Unterstützung fungierten. Zudem wurde die 100-Tage-Linie unterschritten und liegt aktuell auf Höhe der letzten Verlaufshochs, von denen der letzte Abwärtsschub startete. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/v0JYTbxO/
Solange die Aktie die aktuelle Unterstützungszone nicht unterschreitet, würde ich mich aktuell auf die Long-Seite konzentrieren. Auch wenn auf der Short-Seite mögliche Chancen bestehen, beispielsweise bei einer Abweisung an der Widerstandszone. Wären Verkaufspositionen für mich erst interessant, wenn der Markt die Marke von 1.330 Euro unterschreitet.
Tritt an der Marke von 1.330 Euro Kaufkraft auf, könnte dies eine mögliche Chance für weiter steigende Kurse darstellen. Ebenso, wenn der Markt die Widerstandszone überschreitet und sich nachhaltig darüber hält. Das Ziel einer solchen Long-Position sehe ich an den letzten Hochs und gegebenenfalls darüber hinaus.
Ihr Konrad
Rheinmetall-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rheinmetall-Analyse vom 26. November liefert die Antwort:
Die neusten Rheinmetall-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
