Liebe Leserinnen und Leser,
eine starke Woche hat das Düsseldorfer Unternehmen Rheinmetall hinter sich gebracht. Die Notierungen sind zwar gestern um -0,4 % nach unten gelaufen. Die Aktie kam bei 1604,50 € aus dem Handel und enttäuschte damit jene Beobachter, die insgesamt mit steigenden Kursen auch zum Ende der Woche gerechnet haben. Aber: innerhalb von fünf Tagen ist das Papier nun bereits um recht deutliche 5 % gestiegen. Es gibt sehr viele neue Aspekte, die darauf schließen lassen, dass die Chancen für das Papier inzwischen deutlich stärker werden, als dies noch vor Wochen zu sehen war. Da war die Aktie zwischenzeitlich sogar auf dem Weg dazu, sich bis auf 1.400 Euro nach unten abseilen zu lassen.
Rheinmetall: Es gibt vermehrt gute Nachrichten
Zuletzt hatte die Rheinmetall am Dienstag mit einem Aufschlag in Höhe von 5,7 % endlich die Grenze von 1600 € überwunden. Damit ist zumindest aus der Sicht der Charttechnik ein Ausbruch gelungen, mit dem nach den zuvor schwachen Sitzungen kaum noch gerechnet werden konnte. Dies ist allerdings nun der Anfang der günstigen Indikatoren. Technische Analysten zeigen sich ob der Entwicklung der vergangenen Wochen gleichfalls zufrieden. So rückt der Aufwärtstrend mittlerweile zumindest nach und nach deutlich näher als bisher vermutet.
Das Papier hat durch die Kursgewinne in der vergangenen Woche zwischenzeitlich auch bereits den GD 200 touchiert. Der verläuft bei 1662 €. Es fehlt nicht viel, um diese Grenze jetzt zügig wieder einzuholen und möglicherweise zu überholen. Solchen Indikatoren gegenüber können Investoren selbstverständlich misstrauisch sein und bleiben.
Rheinmetall Aktie Chart
Allerdings ist bekannt, dass gerade ein solcher Indikator wie der GD 200 oftmals in Algorithmen Niederschlag findet. Die müssen aus den Kursmustern heraus Entscheidungen treffen. Algorithmen haben einen deutlich höheren Anteil am Börsenhandel, als dies für gewöhnlich wahrgenommen wird. Es gab vor einiger Zeit in den USA Behauptungen oder sogar Untersuchungen, wonach der Handel automatischer Programme bereits 50 % der Entwicklungen an den Börsenplätzen ausmachen könnte. Dann spielen vor allem solche Indikatoren eine bedeutende Rolle.
Rheinmetall: Nicht nur die Technik spielt hier jetzt mit
Tatsächlich würde die Aktie allerdings ganz sicher aus anderen Gründen derzeit wieder den Aufwärts.-Marsch beginnen. Denn fast von Tag zu Tag werden immer neue Nachrichten bekannt, die vermuten lassen, dass das Unternehmen weit unterhalb seines Potenzials an den Börsen verläuft.
Am gestrigen Tag beispielsweise wurde bekannt, dass die Rheinmetall einen Auftrag für Kommunikationsheadsets mit Gehörschutz-Funktion bekommen hat. Der Auftragswert beläuft sich auf nur 130 Millionen € netto. Das ist bei einem Umsatz, der sicherlich um in etwa das 100fache höher ist im laufenden Jahr kein bedeutender Auftrag sein. Er deutet allerdings darauf hin, dass das Unternehmen in verschiedensten Sparten erfolgreich ist und Aufträge erzeugen kann.
Hier kam die Nachricht von Gdansk Newsroom, was darauf hinweist, dass der Auftrag aus Polen kommt. Auch die regionale Verteilung der Auftragserteilung ist interessant. Denn die Rheinmetall sammelt ihre Aufträge durchaus in unterschiedlichsten Ländern und Regionen ein.
Zuvor waren bereits andere interessante Nachrichten an Markt gekommen. So hat der CEO des Unternehmens, Armin Papperger, einen weiteren Vorstoß unternommen, wie es heißt, um Teile des Konkurrenten, KNDS aus Deutschland zu übernehmen. Damit solle ein europäisches Unternehmen für die Land-Verteidigung etabliert werden, womit der zerklüftete Markt auf dem Kontinent damit etwas konsolidiert würde, d.h. in etwas größeren Einheiten auftreten soll. So geht es schon seit Monaten um den entsprechenden Aufbau einer Übernahme von Teilen der KNDS immer mit demselben öffentlich kommunizierten Ziel, einen größeren Panzerhersteller zu etablieren. Der CEO soll bereits Gespräche mit der Politik geführt haben wie auch der KfW, der Förderbank des Bundes für die Finanzierung.
Diese Kooperation oder dieses Interesse steht nicht allein auf weiter Flur. Rheinmetall hat noch weitere Geschäfte in der abgelaufenen Woche angeschoben oder ausgebaut. So hat die Rheinmetall zum Beispiel einen Munitions-Auftrag der Bundeswehr, der schon bestand, ausbauen können. Dieser Auftrag umfasst ein Liefervolumen im Wert von 4 Milliarden € und bestand darin, dass der Auftragnehmer Optionen zur Ausübung der jeweiligen Bestellungen hat. Nun scheint dieser Auftrag ausgebaut worden zu sein, das bedeutet, dass das Budget entsprechend erhöht wird. Allein dieser große Auftrag hatte bereits für eine erhebliche Stimmverbesserung an den Börsen gesorgt.
Ein weiterer Aspekt in der abgelaufenen Woche ist die Übernahme des deutschen Konzerns Muni Berka. Dieses Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Munition zu demontieren und zu lagern. Der Kaufpreis ist zwar nicht bekannt, und das Geschäft ist formal noch nicht abgeschlossen, da die Behörden es zunächst genehmigen müssen, aber: damit wird deutlich, wie stark sich die Rheinmetall in verschiedener Weise am Markt um eine Erweiterung der eigenen Produktionskapazitäten und seiner Lagerkapazitäten bemüht.
Schließlich hat das Unternehmen zuletzt auch von den Analysten zahlreiche Zustimmung erhalten. So hat die JP Morgan das Unternehmen beziehungsweise deren Aktie auf Overweight belassen. Das Ziel wird mit 2250 € angegeben.
Auch die Bernstein hat sich nun zu Wort gemeldet. Die Aktie erhielt das Ranking outperform. Das Kursziel taxiert Bernstein bei 2050 €. Insgesamt sind die Analysten der Meinung, dass der Kurs deutlich steigen kann. Das mittlere Kurs-Ziel für dieses Unternehmen wird bei ungefähr 2200 € oder etwas mehr angegeben.
All diese Faktoren zeigen, dass die Rüstungswelle tatsächlich ganz offensichtlich für die Rheinmetall in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren funktionieren wird. Analysten klatschen quasi Beifall. Nur der Markt zeigt sich noch sehr zäh.
Der Markt lässt sich offensichtlich davon abhalten, dass man Angst um den möglichen Frieden in der Ukraine hat. Solche Überlegungen sind letztlich in der Praxis ad acta zu legen, insofern die Verträge ohnehin gemacht werden. Die Budgets sind bereits beschlossen. Die Aufrüstung innerhalb des Westens ist gleichfalls beschlossen. Und deshalb sind Beobachter mit etwas mehr Abstand zum Tagesgeschehen in aller Regel der Meinung, dass das Potenzial hier sehr hoch ist. Vereinzelt reichen Kursziele bis zu 2500 €.
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