Liebe Leserin, lieber Leser,
am Handelsplatz Frankfurt ist es ihr bis jetzt nicht gelungen, auf Xetra allerdings war es am Montag soweit: Die Aktie von Rheinmetall hatte erstmals in ihrer Geschichte die Marke von 2000 Euro überschritten. Genau 2001 Euro waren die Papiere des Rüstungskonzerns im Laufe des Tages wert, halten konnten sie das Niveau allerdings nicht. Aktuell notiert die Rheinmetall-Aktie bei rund 1.950 Euro. Dass sie derzeit dennoch weiter gut dasteht, hat gleich mehrere Ursachen.
Rheinmetall meldet Millionen-Auftrag aus Osteuropa
Denn wie seit Montag bekannt ist, wurde Rheinmetall zum einen mit der Lieferung von Munition an einen osteuropäischen Kunden beauftragt. So wird Rheinmetall Expal Munitions als Unterauftragnehmer des von der US-amerikanischen Regierung beauftragten Unternehmens Global Military Products 155-mm-M107-Geschosse mit M4A2-Treibladungen sowie 105-mm-M1-Geschosse an das Kundenland liefern, wie es in einer Mitteilung hieß.
- Die Lieferungen sollen ab 2026 erfolgen und im Juni 2027 abgeschlossen werden, der Auftragswert liegt bei insgesamt rund 444 Millionen Euro
- Davon wurden bereits 170 Millionen als Vorbestellung verbucht, zu dem laut Rheinmetall nun weitere 274 Millionen Euro hinzukommen
Rheinmetall erweitert seit 2022 Produktionskapazitäten
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Herstellern von Großkalibermunition. Das Unternehmen erhöhe seine Produktionskapazitäten bereits seit 2022 weiter und will bis 2027 in der Lage sein, jährlich bis zu 1,5 Millionen 155-mm-Artilleriegranaten zu produzieren.
„Zudem gehört Rheinmetall weltweit zu den bedeutendsten Herstellern von Waffen- und Munitionssystemen“, heißt es in der Mitteilung. Das Spektrum reicht demnach von Mittelkalibermunition für Schützenpanzer und Flugabwehrgeschütze über Panzer- und Artilleriemunition bis hin zu Flugzeugbewaffnungen und Hochenergielaser-Anwendungen.
Neues Rheinmetall-Werk entsteht in Lettland
Erst vergangene Woche hatte Rheinmetall mitgeteilt, dass in der Republik Lettland eine moderne Produktionsanlage für Artilleriemunition des Kalibers 155mm entstehe. Im Beisein der lettischen Premierministerin Evika Siliņa war in Hamburg eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet worden. Die Anlage soll künftig von einem Joint Venture betrieben werden, dessen Gesellschafter die Rheinmetall Waffe Munition GmbH (51%) und die lettische State Defence Corporation, LLC, (49%) sein werden.
Mit der Ansiedelung einer eigenen 155mm-Munitionsfertigung macht Lettland laut Rheinmetall „einen weiteren Schritt zur Stärkung seiner Verteidigungsfähigkeit und zum Ausbau eines eigenständigen Verteidigungssektors“. Die produzierte Munition soll sowohl die Versorgung der lettischen Streitkräfte sicherstellen wie auch für Partnerländer zur Verfügung stehen.
US-Präsident Trump trieb Rüstungsaktien an
Und doch waren es nicht alleine diese beiden Nachrichten, die die Rheinmetall-Aktie auf ein Rekordhoch gehievt hatten. Die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf den Ukraine-Krieg hatte vor rund einer Woche die Papiere der gesamten Rüstungsindustrie angetrieben. Trump hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass die Ukraine mit Unterstützung der EU und der Nato ihr von Russland besetztes Gebiet vollständig zurückerobern könne. Dies gab einen ersten Impuls für die Märkte.
- Spätestens seit Trumps Forderung, russische Flugzeuge über NATO-Gebiet abzuschießen, kannten Rüstungstitel dann kein Halten mehr
- Wenngleich die Rheinmetall-Aktie zuletzt etwas korrigiert hat, liegt sie aktuell noch immer mit knapp 15 Prozent im Monatsplus
UBS erhöhte Rheinmetall-Kursziel deutliuch
Doch das muss es nach Meinung der UBS nicht gewesen sein. Die schweizer Großbank hatte das Kursziel für Rheinmetall am Donnerstag von 2200 auf 2500 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Mit dem höheren Kursziel honorierte Analyst Sven Weier laut Medienberichten „eine bessere Berechenbarkeit für das Geschäft des Rüstungskonzerns nach 2030“. Die deutschen Budgetpläne bestätigten wohl bis 2040 steigende Investitionen – im Einklang mit den Nato-Zielen.
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