Die Aktie von Rheinmetall hat sich mit einem kleinen Plus von 0,8 Prozent und bei einem Kurs von 1.616 Euro vor dem Wochenende aus dem Xetra-Handel verabschiedet. Gegenüber den 1.529 Euro aus der Vorwoche bedeutete dies einen Aufschlag von gut fünf Prozent für die Papiere. Mal nicht eben viel für die Rheinmetall-Aktie, wen man die beiden Auftragsmeldungen von Donnerstag und Freitag bedenkt, jede über einen dreistelligen Millionenbetrag. Doch beim Rüstungskonzerns ging in der vergangenen Woche noch mehr.
Rheinmetall übernimmt Muni Berka GmbH
Denn bereits am Dienstag hatte Rheinmetall die Übernahme der Muni Berka GmbH bekannt gegeben, einem in Dietersdorf/Sachsen-Anhalt ansässigen Spezialisten im Bereich der Munitionsdelaborierung und -lagerung. Ziel der jetzt vertraglich vereinbarten Übernahme sei eine signifikante Erhöhung der konzerneigenen Lagerkapazitäten, die durch den deutlichen Aufwuchs der Produktion des Konzerns bei Munition und Komponenten erforderlich werde.
Zudem erweitere der Konzern mit dem Zukauf sein Netzwerk um Kapazitäten für die Entsorgung und das Recycling von Sprengstoffen „und gewinnt weitere Entwicklungs- und Forschungsexpertise im Bereich Explosivstoffe, Zünder und Pyrotechnik hinzu“, wie es heißt.
- Über den Kaufpreis haben die Parteien laut Rheinmetall Stillschweigen vereinbart.
- Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen
Großaufträge aus gleich zwei Ländern
Die Nachricht von der Übernahme eröffnete einen Reigen von guten Nachrichten bei Rheinmetall. Am Donnerstag hatte Rheinmetall vermeldet, dass man durch die Bundeswehr mit der Lieferung von 50.000 Sätze des Sprechsatzes mit Gehörschutzfunktion (SmG) und weitere Liefergegenstände beauftragt worden sei. Der Auftragswert liegt bei mehr als 130 Millionen Euro netto. Am Freitag dann die Nachricht, dass die niederländische Armee mit einer zweistelligen Zahl von Skyranger-Flugabwehrsystemen beliefert werden soll. Der Auftragswert liege „im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“. An den Märkten indes hinterließ all das wenig Eindruck.
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