Rheinmetall-Aktie: Fantastisches Ziel!

Trotz aktueller Börsenschwäche prognostiziert Rheinmetall-CEO eine Verfünffachung des Umsatzes bis 2030. Analysten sehen darauf basierend ein deutliches Aufwärtspotenzial für die Aktie.

Auf einen Blick:
  • CEO prognostiziert Umsatzverfünffachung bis 2030
  • Analysten sehen Kursziel von über 2200 Euro im Mittel
  • Unternehmen plant massive Personalaufstockung um 75%
  • Aktuelle Bewertung gilt bei Wachstumsplänen als niedrig

Liebe Leserinnen und Leser

einen ausgesprochen spannenden Tag hat sicherlich die Aktie von Rheinmetall vor sich. Die Notierungen der Aktie aus Düsseldorf sind gestern um 0,36 % geklettert und haben einen Kurs in Höhe von 1536,50 Euro erreicht. Das ist auf den ersten Blick enttäuschend, weil damit die bedeutendsten Trendindikatoren noch lange nicht erreicht worden sind.

Das Papier müsste noch 130 Euro zulegen, um auf einer besseren Ebene zu landen. Konkret: Dann würde der GD 200 überrundet werden. Dies ist ein langfristig orientierter Trend-Indikator, den der Markt sehr schätzt und der sich als relativ zuverlässig darstellt. Allerdings gibt es aus ganz anderen Gründen sehr viel Optimismus, der im Zusammenhang mit dieser Aktie formuliert wird.

Rheinmetall: Sie haben keine Angst

Zunächst ist sicherlich anzumerken, dass die größte Krise für die Aktie nun erst einmal vorbei zu sein scheint. In den vergangenen Wochen hat die Aktie zweimal einen Rutsch in Richtung von 1400 Euro vorgenommen. Das Papier schaffte es jeweils, sich wieder nach oben abzusetzen.

Damit entsteht aus rein technischer Sicht eine kleine W-Formation. Dies ist oft genug Ausgangspunkt eines Ausbruchs nach oben, der relativ explosiv sein kann. Charttechnische Informationen sind indes bei weitem keine auch nur annähernd funktionierende Garantie, sie stellen in der aktuellen Situation nur ein Beiwerk dar. Die wahre Zuversicht ergibt sich für die Beobachter dieses Unternehmens aus ganz anderen Dingen.

Rheinmetall Aktie Chart

Aktuell ist die Aktie ebenso wie die Branchen-Konkurrenten noch vergleichsweise massiv unter Druck geraten. Grund ist wohl vor allem, dass die Märkte weiterhin Sorgen haben, die Rüstungswelle in Deutschland und in der EU könne ausbleiben, wenn es zu einem Frieden in der Ukraine kommen würde. Dies klingt zynisch, beschreibt indes die Vorgehensweise der Beobachter an den Aktienmärkten.

Bei der Aktie von Rheinmetall lässt sich dies recht gut ablesen. Ab dem späten Herbst hatte die Aktie ausgehend von annähernd 2000 Euro einen immer stärkeren Abschlag zu verkraften. Seither hat die Aktie knapp 25 % verloren. Hintergrund war, dass offensichtlich die Friedensbemühungen aus den USA deutlich zugenommen haben.

In den Medien hatte Donald Trump mehrfach verkündet, dass er keine Zeit mehr und auch keine Geduld für den Konflikt aufbringen werde. Daraufhin scheinen gegenüber den vorhergehenden Monaten die Verhandlungen und die jeweiligen Bemühungen wieder etwas an Intensität zu gewinnen. Dies geht tatsächlich einher mit den Kurs-Schwächen dieser Branche, die wie beschrieben angeblich einen Auftragseinbruch befürchten müsse.

Rheinmetall: Die Börsen irren sich

Tatsächlich liegen die Börsen mit dieser Bewertung mit einiger Sicherheit vollständig falsch. Das lässt sich demonstrieren:

Schon vor kurzem waren neue Schätzungen bekannt geworden, die zum Beispiel das Unternehmen Rheinmetall selbst bekannt gegeben hatte. Dies sind keine Fantasie-Zahlen, sondern die angegebenen Schätzungen beruhen auf Annahmen, die sich unter anderem aus dem ohnehin schon starken Auftragsbestand ergeben. Ganz konkret:

Rheinmetall geht nach Aussage ihres CEO Papperger davon aus, dass der Umsatz bis zum Jahr 2030 um das Fünffache steigen werde. Das ist eine Aussage, die bei einem derart großen Unternehmen mit einem Marktwert in Höhe von im Moment gut 70 Milliarden Euro eher nicht zu vermuten wäre. Mit anderen Worten: Der Umsatz wird fast schon überraschend explodieren.

Für dieses Jahr nehmen die Märkte an, dass die Düsseldorfer Umsätze in Höhe von 12,5 Milliarden Euro erwirtschaften werden. Ausgehend hiervon wäre dann im Jahr 2030 einen Umsatz in Höhe von ungefähr 60 Milliarden Euro zu erwarten. Der Gewinn würde von geschätzten 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr dann bei denselben Nettomargen aufin etwa 6 Milliarden Euro steigen.

Nimmt man nur diese Schätzungen und die daraus resultierenden Bewertungen zur Grundlage, würde sich unter anderem zum Beispiel das Verhältnis zwischen dem Umsatz und der Marktkapitalisierung (KUV) von aktuell in etwa 5,6 auf dann nur noch 1,1 oder 1,2 reduzieren. Dies ist für ein Unternehmen der Technologiebranche, das zudem enorme Wachstumszahlen fabriziert, bei einer hohen Profitabilität eine sehr geringer KUV-Wert.

Insofern wäre klar, dass, sollten diese Schätzungen auch nur annähernd Realität werden, die aktuellen Bewertungen an den Aktien Börsen in keiner Weise mehr nachvollziehbar wären. Weitere Kennzahlen zeigen, was passieren würde.

Das aktuelle KGV des Unternehmens liegt bei ungefähr 56. Es würde dann sicherlich in Richtung 12-13 sinken. Auch dies ist für ein Unternehmen dieser Größenordnung mit dieser Profitabilität und den enormen Wachstumsaussichten viel zu wenig.

Insofern ist die Schätzung des CEO zur Umsatzentwicklung mit einem sicher deutlichen Anstieg des Unternehmenswertes verbunden, sofern tatsächlich auch nur annähernd diese Richtung eintritt. Das reine EBITDA des Unternehmens liegt aktuell geschätzt bei ungefähr 2,48 Milliarden Euro. Es würde dann bei gleichbleibenden Relationen in etwa bei 12 Milliarden Euro liegen. Auch hiernach wäre eine aktuelle Bewertung sicherlich nicht mehr haltbar, die Aktie müsste deutlich klettern. Da das Unternehmen derart offensiv mit seinen Schätzungen ist, gilt es, die Plausibilität zu überprüfen.

Rheinmetall: Ist das alles wahr?

Auch hier gibt es tatsächlich Indikatoren, die dafür sprechen, dass Rheinmetall sich die Zahlen nicht aus reinen Marketing-Gründen quasi ausgedacht oder herbeigewünscht hat. Aktuell plant das Unternehmen, den Personalbestand bis zum Jahr 2030 um 75 % zu steigern. Dies ist in Zeiten, in denen viele industrielle Betriebe gerade in der Automobilindustrie Arbeitsplätze abbauen, ausgesprochen ungewöhnlich. Ob es überhaupt gelingt, den Personalbestand derart aufzubauen, gilt bei solchen Volumina sicherlich als fraglich. Aber:

Jetzt hilft wohl auch die Bundesregierung der Rüstungsindustrie und damit auch der Rheinmetall. Verteidigungsminister Pistorius hat wie auch Wirtschaftsministerin Reiche erkennen lassen, dass die Regierung die Autoindustrie als geeignete Grundlage für den Ausbau der Rüstungskapazitäten sieht. Beide Industrien seien nicht sehr voneinander unterschieden. Das deutet darauf, dass der Staat zumindest nicht im Wege steht, wenn der Arbeitsplatz- und Kapazitätsabbau in der Autoindustrie einhergeht damit, dass zum Beispiel Unternehmen wir Rheinmetall verschiedene Produktionsstädten versuchen zu übernehmen. Das ist aktuell noch reichlich spekulativ, auf der anderen Seite allerdings ein denkbares oder vielleicht sogar wahrscheinliches Szenario. Es unterstreicht die Ambitionen der Industrie und der Rheinmetall insgesamt.

Rheinmetall wird wachsen

Dass das Unternehmen also massiv wachsen wird, entspricht derzeit allen zur Verfügung stehenden Informationen. Dies ist auch insofern plausibel, als die Bundesregierung mit ihrem neuen Sondervermögen in den kommenden Jahren die Rüstungsausgaben ohnehin massiv nach oben fahren wird. Rheinmetall mit seiner Produktpalette, unter anderem Panzer und Munition, aber auch Satellitensysteme, Drohnensysteme oder künftig auch Laserwaffen wird hier in den kommenden Jahren sicherlich ein dankbarer Auftragnehmer sein. Zu den politischen Rahmenbedingungen existiert ebenfalls noch eine Schätzung, die einige Monate alt ist:

Der CEO von Rheinmetall war davon ausgegangen, dass in der EU insgesamt bis zu 1 Billion Euro Rüstungsausgaben anfallen würden. Rheinmetall wolle sich bis zu 300 Milliarden Euro davon sichern. Diese Zahl ist noch einmal dramatisch höher als die aktuell vorgesehene Verfünffachung des Umsatzes. Sie deutet allerdings darauf hin, in welchen Dimensionen Rheinmetall das Wachstum auszubauen gedenkt.

Unter dem Strich also ist das Unternehmen offensichtlich für die Zukunft deutlich besser aufgestellt, als es die Rheinmetall-Skeptiker und die Börsen angesichts des Ukraine Krieges oder des Ukraine- Friedens im Moment an den Börsen wahrhaben wollen.

Fazit: Starke Kursziele der Analysten

Wenig verwunderlich haben deshalb auch Analysten ihre Kursziele immer noch sehr stark in ganz anderen Dimensionen platziert. Erst vor kürzester Zeit hat die UBS nun ihre bisherige Empfehlung erneuert. Das Bankhaus geht davon aus, dass das Kursziel der Aktie bei 2500 Euro liegen solle. Dies wäre ein Aufschlag um annähernd 60 %.

Insgesamt liegen die Kursziele von Analysten im Mittel sehr viel höher als noch vor Monaten. Im Moment liegt das Mittel bei 2221,95 Euro. Dies wäre ein Aufschlag in Höhe von rund 44 %. Demnach ist auch von dieser Seite die Erwartung anders Unternehmen sehr hoch.

Dabei ist derzeit nichts zu verschweigen, dass die Rheinmetall an den Börsen wie oben beschrieben eine schwerere Phase durchlebt. Niemand kann derzeit wissen, wann diese Phase beendet wird. Alle wirtschaftlichen Indikatoren sprechen jedoch relativ deutlich dafür, dass hier sehr viel Luft nach oben besteht. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass am 1. Dezember der CEO von Rheinmetall selbst Aktien im Wert von 300.000 Euro erworben hat. Dies ist ein deutliches Signal!

Rheinmetall-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rheinmetall-Analyse vom 05. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Rheinmetall-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 05. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Rheinmetall: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)