Die politische Großwetterlage spielt der Rheinmetall–Aktie erneut in die Karten. Die Bundesregierung hat die Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel aufgehoben, die im Sommer als Reaktion auf den Gaza-Krieg verhängt worden waren. Zuvor waren Genehmigungen für Güter blockiert worden, die unmittelbar im Konfliktgebiet zum Einsatz kommen konnten.
Rheinmetall Aktie Chart
Nun signalisiert Berlin wieder größere Offenheit, während die israelische Regierung das Ende des Teil-Embargos ausdrücklich begrüßt. Für Rheinmetall bedeutet das keine automatische Auftragsschwemme über Nacht. Dennoch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass bereits diskutierte Projekte schneller freigegeben werden und neue Ausschreibungen wieder mit deutscher Beteiligung denkbar sind. An der Börse sorgt das für zusätzliche Fantasie in einem Umfeld, in dem Verteidigungsetats ohnehin wachsen.
Gestützt durch volle Bücher und steigende Margen!
Unabhängig von Israel läuft das operative Geschäft auf Hochtouren. Nach neun Monaten 2025 meldet Rheinmetall einen Konzernumsatz von rund 7,5 Milliarden Euro, ein Plus von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis kletterte auf 835 Millionen Euro, die Marge liegt bei gut 11 Prozent. Im militärischen Geschäft fällt die Profitabilität noch höher aus.
Parallel wächst der Auftragsbestand auf fast 64 Milliarden Euro, damit sind die Werke für viele Jahre ausgelastet. Das Management peilt für 2025 Erlöse zwischen 12,2 und 12,7 Milliarden Euro an und bestätigt eine operative Marge von etwa 15,5 Prozent. Verzögerungen bei einzelnen Großprojekten und ein schwacher freier Mittelzufluss bremsen zwar die Euphorie, ändern aber nichts am Grundbild: Rheinmetall entwickelt sich zum europäischen Schwergewicht für Munition, Fahrzeuge und Luftverteidigung.
Rheinmetall–Aktie: Chancenreich, aber klar politisch geprägt!
Für Anleger bleibt die Rheinmetall–Aktie damit ein Sonderfall im DAX. Das Papier hängt weniger vom klassischen Konjunkturzyklus ab, sondern von Verteidigungsbudgets, Exportgenehmigungen und geopolitischen Krisen. Der Kurs hat sich seit 2022 vervielfacht, zeigt zuletzt aber immer wieder kräftige Ausschläge nach unten, wenn Quartalszahlen oder politische Debatten nicht zum Hochglanzbild passen.
Wer investiert, setzt darauf, dass der enorme Auftragsbestand nach und nach in Umsatz und Barmittel umschlägt. Gleichzeitig sollten Sie aushalten können, dass Friedensinitiativen, Haushaltsstreit oder neue Exportregeln den Kurs kurzfristig deutlich drücken können. Die Rheinmetall–Aktie ist damit eher ein langfristiger Verteidigungswert mit politischem Beigeschmack als ein ruhiger Dividendenklassiker.
Rheinmetall-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rheinmetall-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:
Die neusten Rheinmetall-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
