Liebe Leserinnen und Leser,
die Aktie von Rheinmetall steht vor einer wahrscheinlich herausragenden Woche, denn an diesem Wochenende wurden massive Blockaden gelöst. Konkret: Die Notierungen von Rheinmetall sind am Freitag massiv nach unten eingebrochen. Dies sollte allerdings keine große Rolle spielen.
Die Aktie ist auf der Plattform von Xetra um über 6% nach unten gereicht worden. An der Börse München ging es um über 4,2 % nach unten. Die Aktien notieren derzeit bei 1751 €. Das ist auf der einen Seite ein enttäuschend. Auf der anderen Seite allerdings spielt dies wohl keine besonders große Rolle.
Der Titel hat in den vergangenen Tagen aus Sicht der Beobachter ohnehin eine vergleichsweise schwache Rolle eingenommen, die allerdings gleichfalls kaum bedeutend sein kann. Es ging teilweise auf weniger als 1700 € nach unten. Grund dafür war wahrscheinlich, dass es zu Gewinnmitnahmen gekommen ist. Die Notierungen sind ebenso wie andere Rüstungsaktien erheblich von ihren vormaligen Tops nach unten geleitet worden, ohne dass es irgendeine Nachricht gegeben hätte, die diesen Umstand begünstigt hätte.
RheinMetall selbst hat beispielsweise keine Nachricht am Markt hinterlassen, die in irgendeiner Form daran hätte Zweifel auslösen können, dass das Unternehmen seine wirtschaftlichen Ergebnisse im laufenden Jahr erreichen würde. Auch die Ergebnisse im kommenden Jahr sind mit keiner einzigen Meldung in Frage gestellt worden. Es war noch nicht einmal zu sehen, dass die Erwartungen für die kommenden Jahre in irgendeiner Form weiter enttäuscht worden wären. Also gab es schlicht und ergreifend keinen weiteren Grund für die Notierungen als nur Gewinnmitnahme.
Rheinmetall profitiert jetzt von der Bundesregierung
Jetzt profitiert das Unternehmen aus Düsseldorf ganz sicher von der Bundesregierung. Die Bundesregierung hat über einen Referentenentwurf aus dem Verteidigungsministerium und aus dem Rüstungsministerium aktuell ein Vorhaben initiiert, dass den Düsseldorfern wahrscheinlich sehr viel Geld bringen kann. Konkret geht es um Ausschreibungsverfahren, die von der Regierung initiiert werden.
Üblicherweise werden solche Ausschreibungen international innerhalb der EU durchgeführt. Das soll den Wettbewerb stärken. Das soll die Gemeinschaftlichkeit der EU-Wirtschaft stärken. Damit ist auch gewährleistet, dass der Auftraggeber, hier der Staat, nicht mehr Geld als unnötig investieren muss.
Das Verfahren gilt jedoch als zeitaufwendig, weil die Ausschreibungen in verschiedenen Ländern formuliert werden müssen. Dazu werden dann auch in verschiedenen Ländern die entsprechenden Fristen eingehalten. Die jeweiligen Angebote werden dann normiert und formatiert, um Vergleichbarkeit zu erzeugen. All das kostet Zeit und damit Geld.
Im Zuge der Sorge vor der russischen Angriffsfähigkeit auf die EU, so jedenfalls in dem Entwurf, wird jetzt darauf gedrängt, dass die Ausschreibungen schneller vonstatten gehen müssen. Das heißt:
Wenn es denn dringlich wäre, könnte sich der Staat aus Sicht dieser Gesetzgebungsvariante die Ausschreibungen in der EU sparen. Dann würde die entsprechende Ausschreibung jeweils nur im nationalen Rahmen vollzogen. Hier geht es darum, dass dann Aufträge ausschließlich in Deutschland formuliert würden. Dies wiederum wäre brisant:
Auf der einen Seite würde damit die Ausschreibung schneller beendet sein und demzufolge schneller zu einem Auftragsvergabe führen. Das ist ein eminenter Vorteil für die beteiligten Unternehmen, z.B. auch für die Rheinmetall.
Auf der anderen Seite wird damit selbstverständlich auch die Anzahl der Konkurrenten bei einem solchen Ausschreibungsverfahren reduziert. Das erhöht zum einen die Chance, den jeweiligen Auftrag zu erhalten. Zum anderen reduziert dies auch die Anforderungen an die Preisbildung. Wenn also weniger Wettbewerber zugelassen werden, kann dies Unternehmen wie Rheinmetall nur nutzen.
Die Nachricht kam erst am Wochenende in die Medien
Diese Nachricht ist erst am Wochenende in den Medien aufgetaucht. Würde dieser Entwurf tatsächlich durchgesetzt werden, spielte er Rheinmetall und auch den kleineren Anbietern in Deutschland in die Karten. Die Notierungen können bis dato noch nicht berücksichtigen, dass es ein solches Gesetz geben wird.
Ddie Rheinmetall selbst ist ohnehin in einem massiven Aufwärtstrend und hat einen Vorsprung in Höhe von über 50% auf die trend-entscheidende 200-Tage-Linie. Aber: Mit einem solchen neuen Ausschreibungsverfahren im Rücken könnte es für die Rheinmetall relativ schnell auch an den Börsen neue Impulse geben. Die Notierungen haben alle Chancen, mit dieser Knaller-Nachricht in der neuen Woche für echtes Aufsehen zu sorgen.
Es würde nicht überraschen, wenn die Kursziele der Analysten, die mit z.B. 2000 € 2400 € und bis zu 3000 € ohnehin schon weit nach vorne gelaufen waren, hier noch einmal nach oben laufen würden. Es scheint möglich, dass über Jahre hier auch noch große Ziele in Höhe von mehr als den bis dato genannten 3000 € möglich sind.
Die Nachricht und die Entwicklung am Wochenende waren jedenfalls ein echter Knaller für die Aktie von Rheinmetall. Die Früchte sollten nun möglicherweise geerntet werden. Die Aktie sieht vergleichsweise schwach aus.
Rheinmetall Aktie Chart
Tatsächlich aber bleibt der Kurs ohnehin im Aufwärtstrend. Neue Nachrichten wie die vom Wochenende erhöhen die Erwartungen an die kommenden Gewinne, womit sich die Modelle der Analysten und auch der einzelnen Investoren damit neue Kursentwicklungen konstruieren können. Auf Basis des oben gezeigten Chartbilds jedenfalls sind die Voraussetzungen für den Titel in diesen Wochen sehr viel besser geworden als noch vor Tagen. Die Hürden, die sich noch entwickeln könnten – trotz der guten Nachricht vom Wochenende – lauten: 1.800 Euro oder aber die Hürde bei den Allzeithochs in Höhe von 1.940 Euro. Dann jedoch könnte der Titel den Aufwärtslauf auch aus der Sicht von Chartanalysten und technischen Analysten in den kommenden Wochen richtig beginnen lassen.
Das Wochenende hat also die Chance, zum echten GameChanger für die Aktie der Rheinmetall zu werden, wie die Ausführungen aus verschiedenen Denkschulen für den Titel durchaus nahelegen können. Man darf gespannt sein, wie gleich die ersten Handelsminuten für die Rheinmetall auf Basis der ganz neuen Entwicklung aussehen. Sie verraten, ob die Börse die Meldung überhaupt richtig interpretiert haben und reagieren werden.
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