Liebe Leserinnen und Leser,
auch in der kommenden Woche steht vor allem der Rüstungssektor (neben den KI-Aktien) unter Beobachtung. KI-Aktien oder auch Tech-Aktien allgemein haben sich etwas erholt. Der Rüstungssektor bleibt noch immer angeschlagen. Rheinmetall hatte am vergangenen Freitag die Börsensitzungen der zurückliegen Woche mit einem Kurs in Höhe von 1532 Euro beendet.
Damit ist die Aktie leicht über der wichtigen Marke von 1500 Euro zum Stillstand gekommen. Sie hat allerdings bei weitem nicht den Durchbruch geschafft, den Analysten und Beobachter sich für diese Aktie sicherlich versprochen haben. Was noch nicht gelungen ist, kann allerdings noch werden, heißt es lax.
Aktuell gehen Analysten offensichtlich davon aus, dass die Aktie sehr deutlich steigen wird. So hat vor wenigen Tagen die UBS das Unternehmen weiterhin auf dem Rating „Kaufen“ belassen. Das Kurs-Ziel wurde erneut auf 2500 Euro gesetzt. Das wird bedeuten, dass die Aktie annähernd um 1000 Euro steigen könnte. Dies wäre ein Kursgewinn in Höhe von mehr als 60 %, ist also ein gewaltiger Vertrauensvorschuss für den Titel.
Rheinmetall: Die Aussichten sollen glänzend sein
Andere Analysen scheinen dies genau jetzt auch so zu sehen. Im Durchschnitt erwarten die Analysten einen mittleren Kurs in Höhe von 2203,89 Euro. Dies wäre ein Kursgewinn in Höhe von 44,09 %. Die Aktie ist also auf bestem Wege, wenn es nach Analysten geht, die in aller Regel wirtschaftlich fundierte Modelle für die Bestimmung von Chancen und den Zielen verwenden.
Die Märkte selbst sehen es anders.
Rheinmetall Aktie Chart
Ein kleiner Rückblick sei erlaubt. Denn die Notierungen des Unternehmens sind alleine im laufenden Jahr ausgehend von rund 600 Euro teilweise um das Dreifache gestiegen. Erst ab Anfang Oktober ist die Aktie massiv nach unten geschickt worden. Es ging um in etwa 500 Euro abwärts, ausgehend vom Allzeithoch bei rund 1990 Euro. Damit verlor die Aktie binnen kurzer Zeit 25 %. Der tatsächliche Grund dieses Rückgangs spielt bis heute eine Rolle und soll jetzt auch die aktuelle Entwicklung in Bezug auf das kommende Jahr einleiten.
Rheinmetall: Es ist derzeit nicht opportun, die Fundamentaldaten zu betrachten
Die Börsen haben seit spätestens Anfang Oktober offensichtlich bei Rüstungsaktien generell die Sicht, dass ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland in Verbindung mit der Vorarbeit der USA abgeschlossen werden könnte. Der genaue Hintergrund dieser Sorge oder der Effekte auf die Unternehmen selbst ist nicht immer bekannt.
Es liegt tatsächlich gar keine bekannte Studie vor, die in irgendeiner Form nahe legen könnte, dass dann das Auftragsvolumen für die Unternehmen sich reduzieren würde. Es gibt schlicht und ergreifend keinen wirtschaftlich relevanten Schätzungen und damit auch keinen nachvollziehbaren Grund, deshalb genau diese Debatte um die Ukraine hier zu diesen Verlusten geführt haben könnte. Aber: es scheint so zu sein, dass die Märkte sich selbst hier keine Rechenschaft darüber ablegen wollen.
Rheinmetall: Die positiven Faktoren überwiegen
Tatsächlich gibt es sehr viele andere Punkte, die derzeit eine ganz andere Einschätzung zulassen. Die erste Auffälligkeit bezieht sich auf den Umstand, dass der CEO des Unternehmens erst vor kurzem für 300.000 Euro Aktien nachgekauft hat. Das hat an den Börsen kurz für ein Zucken gesorgt, allerdings gingen die Marktteilnehmer sofort in den Alltagsmodus über.
Dabei sind solche Aktivitäten durchaus bezeichnend: hier hat ein Insider die Unternehmung ganz offensichtlich soweit als zuverlässiges Investment eingeschätzt, dass ein nicht unerheblicher Anteil seiner Investitionen in die Aktie geflossen ist.
Zweitens hat das Unternehmen nunmehr auch noch Rückenwind durch eine Studie der Bank of America (Bofa) erhalten. Denn diese Studie der Bofa hat in der jüngsten Kurskorrektur, wie es heißt, rund um die Verhandlungen um die Ukraine und ein Kriegsende langfristig sogar eine Chance für bestimmte Unternehmen der Rüstungsbranche gesehen. Der Analyst nahm das Kursziel zwar etwas zurück, beließ es allerdings bei 2215 Euro. Wer den Taschenrechner zur Hand nimmt, sieht, dass annähernd 700 Euro fehlen. Die sind circa 45 % Aufschlag, die der Analyst dem Unternehmen zuschreibt.
Der Titel wird offensichtlich auch durch andere Faktoren zumindest aus der wirtschaftlichen Sicht weiter gestärkt. Die jüngste Nachricht bezieht sich auf eine Kooperation mit dem DAX Unternehmen Siemens. Dessen Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers würde bei mehreren Projekten, so heiß es, mit der Rheinmetall zusammenarbeiten. So habe Siemens in zwei Werken zur Automatisierung verschiedener Fertigungsanlagen beigetragen. Die Siemens hat sich zu dieser Art von Kooperation nicht geäußert, dennoch ist davon auszugehen, dass sich diese Nachricht am Markt in der neuen Woche durchaus wieder finden kann.
Weitere Kooperationen betreffen unter anderem Munitionsfabriken in Osteuropa. Dazu hat die Rheinmetall Kooperationen im Bereich von Satellitensystemen und im Sektor von Lasersystemen etabliert. Es gibt derzeit überhaupt viele Beispiele dafür, dass Rheinmetall in verschiedene Richtungen hinein produziert. Das bedeutet zumindest, dass Rheinmetall offensichtlich in der Entwicklung eurer Technologien überall vertreten ist. Dies dürfte in der aktuellen Rüstungswelle eine größere Rolle spielen.
Auch das Unternehmen ist aktuell noch immer zuversichtlich
Etwas konkreter jedoch wird das Unternehmen selbst in seinen Erwartungen. Vor Monaten hatte Rheinmetall bekanntgegeben, dass es davon ausgeht, die Rüstungsaufträge innerhalb der EU könnten insgesamt bis zu 1 Billion Euro ausmachen. Davon wolle sich die Rheinmetall einen Auftragswert in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro sichern, hieß es.
Jetzt, mehrere Monate danach, werden die Pläne ganz offensichtlich konkreter. Das Unternehmen gab bekannt, dass es die Personalkapazität um 75 % bis zum Jahr 2030 erhöhen werde. Ein solcher Ausbau der Personalkapazität ist eine gewaltige Investition, die darauf deutet, dass die Produktion erheblich ausgeweitet wird.
Daraus lässt sich schließen, dass auch die Umsätze entsprechend wachsen. Tatsächlich hat der CEO des Unternehmens kundgetan, dass der Konzern damit rechne, der Umsatz könne sich bis zum Jahr 2030 verfünffachen. Solche Dimensionen sind in den gegenwärtigen Aktienkursen sicherlich nicht enthalten.
Unterstellt man, dass das Unternehmen typischerweise mehr als 10 % des Umsatzes netto verdienen wird, kann man davon ausgehen, dass künftig in etwa 6 Milliarden Euro Netto-Ergebnis erwirtschaftet werden könnten. Dies wäre bei den gegenwärtigen Markt-Bewertungen mit einem Konzern-Wert in Höhe von 70 Milliarden Euro dann so viel, dass die Kurse regelrecht explodieren sollten. Sicherlich werden die Märkte erwarten, dass der Kurs deutlich früher steigt.
Deshalb richtet sich der Fokus derzeit wieder auf die Schätzungen der Analysten. Die Analysen gehen wie beschrieben davon aus, dass der Kurs auf über 2200 Euro steigen kann. Technische Analysen und Chartanalysten werden diese Behauptung derzeit noch nicht ganz unterschreiben. Dafür fehlt noch ein Gewinn von bis zu 120 Euro bis zur 200-Tage-Linie bei etwa 1650 Euro. Dann wäre auch die Trendtechnik wieder stark genug.
Insgesamt zeigt sich aber, dass zumindest die professionellen Beobachter langfristig davon ausgehen, die hohen vorhandenen und kommenden Auftragsvolumina würden den Kurs vorantreiben. Mehr als 2.000 Euro, eigentlich bis zu 2.200 Euro, sollten das Ziel sein.
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