Die Rheinmetall-Aktie bekam es in den letzten Wochen mit Verkaufsdruck zu tun. Den Anteilseignern scheint es an großen neuen Aufträgen gemangelt zu haben und so wurde die Sorge größer, dass der Kurs nach einem beispiellosen Aufwärtstrend vielleicht etwas zu nahe an der Sonne fliegen könnte.
Am Freitag kam nun mehr oder minder die Erlösung, wenn auch noch nicht als konkreter Auftrag. Insidern zufolge scheint sich in der Bundesregierung aber einiges zu tun. Verteidigungsminister Boris Pistorius plane mit der Beschaffung von bis zu 1.000 Leopard-2-Kampfpanzern und bis zu 2.500 GTK-Boxer-Radpanzern, um die Abschreckung gegenüber Russland zu erhöhen.
Der nächste Milliardenauftrag für Rheinmetall?
Bis zu 25 Milliarden Euro schwer könnte der Auftrag wohl werden und auch wenn nicht alles davon an Rheinmetall gehen wird, so sind dennoch hübsche Umsätze absehbar. Noch dazu gehen die meisten Analysten davon aus, dass noch viele weitere Aufträge dieser Art folgen werden.
Die Aktionäre reagierten prompt mit Kursaufschlägen und gönnten Rheinmetall am Freitag ein Plus von 3,3 Prozent. Das kam auch genau zum richtigen Zeitpunkt, denn zuvor geriet bereits die nicht unbedingt charttechnisch, aber psychologisch wichtige Linie bei 1.700 Euro schon ins Wanken. Zum Wochenende reicht es nun für 1.755 Euro auf dem Ticker.
Rheinmetall Aktie Chart
Hoffnung allein trägt nicht
Eigentlich hat sich bei Rheinmetall gar nicht viel verändert. Mit immer neuen Aufträgen ist angesichts der Ausgabenpläne der NATO-Staaten fest zu rechnen. Dennoch schadet es offensichtlich nicht, wenn die Aktionäre ab und zu auch etwas Handfestes zu sehen bekommen. Nur die Hoffnung allein scheint nicht auszureichen, um der Rheinmetall-Aktie neue Kursrekorde zu bescheren. Glücklicherweise spricht aber auch alles dafür, dass die Anleger sich auch nicht nur darauf verlassen müssen.
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