Der fulminante Aufwärtstrend der Rheinmetall-Aktie hat im November einen spürbaren Knick bekommen. Mit einem Schlusskurs von 1.480,50 Euro am Freitag blicken die Anteilseigner auf ein Minus von 13 Prozent im Monatsvergeich. Dabei wurde auch manche charttechnische Unterstützung nach unten durchkreuzt, obschon es kaum gute Gründe für ernsthafte Zweifel gibt.
Denn die Gewinne sprudeln bei Rheinmetall munter weiter und im auslaufenden Monat konnte das Unternehmen auch manchen neuen Auftrag an Land ziehen. All das rückte allerdings in den Hintergrund aufgrund Hoffnungen auf Fortschritte im Friedensprozess beim Ukraine-Konflikt.
Rheinmetall: Nichts passiert
Auslöser dafür war eine Initiative der USA mit einem 28-Punkte-Plan und Druck von Seiten US-Präsident Donald Trump auf das überfallene Land. Allerdings glich der Plan einer Wunschliste aus dem Kreml. Gerüchten zufolge stammte der Friedensplan sogar direkt von dort. Zustimmungsfähig war das Ganze nicht, und so wurde an vielen Punkten nachverhandelt. Das wiederum kam in Moskau nicht besonders gut an.
Unter dem Strich hat sich bisher wenig verändert. Die Waffen schweigen in der Ukraine leider noch immer nicht, Wladimir Putin beharrt auf seinen Maximalforderungen und die Verhandungen scheinen nicht sehr viel weiter gekommen zu sein als in vergangenen Zeiten. Dadurch bedingt verwundert die zunehmende Zurückhaltung der Anleger im Rüstungssegment umso mehr.
Eine einmalige Gelegenheit?
Rheinmetall Aktie Chart
Es bleibt dabei, dass der Konflikt in der Ukraine für Rheinmetall nicht einmal spielentscheidend ist. Sehr viel mehr Einfluss hat das schwer angeschlagene Sicherheitsgefühl in Europa. Selbst wenn es zu einem Frieden kommen sollte, wird Europa kaum von seinen Aufrüstungsplänen abweichen (können). Die Korrektur bei der Rheinmetall-Aktie kann daher unabhängig von politischen Entwicklungen als Einstiegschance verstanden werden, wenngleich sich für Kursgewinne natürlich nie Garantien aussprechen lassen.
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