Rheinmetall-Aktie: Alles vorbei!?

Trotz eines aktuellen Kursabwärtstrends sehen Analysten bei Rheinmetall großes Potenzial, gestützt auf massive Auftragserwartungen und eine optimistische Umsatzprognose bis 2030.

Auf einen Blick:
  • Aktueller Kurs zeigt klaren Abwärtstrend
  • Analysten sehen Kursziel von bis zu 2500 Euro
  • Umsatz könnte sich bis 2030 verfünffachen
  • Neue Großaufträge für Panzer und Munition

Liebe Leserinnen und Leser,

Rheinmetall profitiert derzeit noch nicht von den Entwicklungen rund um die Ukraine. Das Papier war am Dienstag vor den Weihnachtsfeiertagen mit einem Kurs in Höhe von 1541 € aus dem Handel gegangen. Dies entspricht weitere einem klaren Abwärtstrend.

Formal fehlen dem Papier durch diese Konstellation noch immer mindestens 100 €, um den GD 200 zu überwinden. Damit würden Analysten bezogen auf die Kursmuster derzeit davon sprechen, dass der Markt sehr misstrauisch ist. Alles andere, sprich die wirtschaftliche und die stimmungstechnische Situation allerdings sieht danach aus, als ginge es dem Unternehmen deutlich besser, als hier vermutet.

Rheinmetall: Haben die Märkte einfach nur übertrieben?

Offensichtlich ist derzeit die Sorge der Märkte vor einer Friedenslösung in der Ukraine bezogen auf die Aufträge der Rüstungsindustrie falsch. Das Unternehmen wird wahrscheinlich in den kommenden Wochen weitere Aufträge wie auch schon zuletzt generieren.

Zuletzt hatte der Konzern zusammen zum Beispiel mit KNDS in einer Kooperation Projekte vorangetrieben. Denn: das Konsortium, das in den Tagen zuvor von den Kartell-Behörden noch in dieser Konfiguration genehmigt worden ist, konnte einen Auftrag über Schützenpanzer akquirieren.

Es geht um die Lieferung von 200 Objekten. Zudem kamen Munitions-Aufträge in das Haus.

Rheinmetall ist auch andernorts derzeit sehr aktiv. Ein Beispiel: Auch in Italien wurden nunmehr Sky Next Batterien ausgeliefert. Ein echtes Signal, meinen die Beobachter. Denn damit ist ein ganz neues Geschäftsfeld quasi eröffnet und begründet.

Dies zündet die nächste Entwicklungsstufe auf dem Gebiet der Drohnensysteme. Gerade Drohnen dürften ein bedeutendes Geschäftsfeld werden, wenn es um die dauerhafte Verteidigung bzw. auch die Chancen der Rüstungsindustrie geht. An der Ostfront, so die Grenzlinie zwischen der EU und in dem Fall der Ukraine so bezeichnet werden darf, werden verstärkt Bemühungen sichtbar.

Insofern sind alle Nachrichten weiterhin darauf gereicht, dass es für das Unternehmen weiter vorangehen wird.

In Zahlen lässt sich ggf. noch sehr viel deutlicher zeigen, wie gut die Aussichten sicherlich in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren für die Düsseldorfer werden:

Rheinmetall Aktie Chart

Die Rheinmetall selbst geht eigenen Mitteilungen vor geraumer Zeit davon aus, dass der Umsatz sich in den kommenden Jahren bis 2030 verfünffachen kann. Das ist das Ergebnis der Annahme, dass die EU bis in die 2030er-Anfangszeit Aufträge in Höhe von bis zu einer Billion Euro erzeugen würde, so die Annahme der Rheinmetall (unabhängig davon, welche Einzelstaaten hier mit der Auftragsvergabe dann tatsächlich nach vorne gehen).

Die Düsseldorfer gehen davon aus (auch dies eine Meldung, die schon einige Wochen alt ist), von diesem unheimlichen Auftragsvolumen bis zu 300 Mrd. Euro akquirieren zu können. Dies wäre sicherlich genau der Sprung, der das Auftragsvolumen und den Umsatz nach vorne bringt. Wenn für 2026 grob 16 Mrd. Euro angenommen würden, dann würde eine Verfünffachung zu einem Jahresumsatz im Umfang von 90 Mrd. Euro führen. Das ist bei dem genannten Auftragsvolumen (verteilt dann allerdings für mehrere Jahre) sicherlich nicht unbedingt übertrieben.

Rheinmetall wird damit dann auch viel Geld verdienen

Die Rheinmetall sollte mit solchen neuen Umsätzen dann auch viel Geld verdienen können. Derzeit gehen die Märkte davon aus, dass das Unternehmen im laufenden Jahr bei rund 12,5 Mrd. Euro Umsatz auf ein Nettoergebnis von rund 1,15 Mrd. Euro kommen wird. Wenn diese Relationen beibehalten würden, dann wären 90 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2030 sicherlich 8,5 Mrd. Euro Nettoergebnis wert. Dies wiederum würde bei der aktuellen Bewertung von rund 70 Mrd. Euro nahelegen, dass die Aktie weit unterbewertet ist (wenn sich der Kurs nicht mehr ändern würde).

Selbst wenn die Nettoergebnisse sich drastisch schlechter einstellen würden, bspw. nur 5 Mrd. Euro, dann wäre das KGV von 14 noch weit hinter dem historischen Durchschnitt.

Damit und deshalb ist auch klar, dass der Konzern mit seiner Aktie im Laufe der Zeit noch sehr viel Spiel nach oben haben kann und wohl auch haben wird. Die Frage wird dann sein, wann diese Kursgewinne eintreten.

Analysten sind sehr zuversichtlich. Dies wird kein Zufall sein!

Die Analysten, die sich wirtschaftlich mit dem Unternehmen beschäftigen, sind denn auch sehr zuversichtlich für die Aktie. Die Zielschätzungen reichen weit über den aktuellen Kurs des Papiers hinaus. Konkret lautet das mittlere Kursziel bei den Experten aktuell in etwa 2190 Euro. Dies wäre ausgehend von den derzeitigen Bewertungen ein Abstand, der mit rund 42 % sehr hoch ausfiele. Die Spitzenschätzungen gehen hier sogar noch einmal deutlich weiter.

Demnach könnte sich der Kurs sogar bis auf ein Niveau von 2.500 Euro nach oben schieben. Das wiederum wäre aus der Warte der Märkte sicherlich ein eminenter Kursaufschlag: rund 62 % müsste die Aktie bis dahin noch zulegen. Ob dies passieren kann?

Die wirtschaftlichen Ergebnisse, die sich hier erwarten lassen, sprechen an sich dafür. Die Frage wird auch hiernach sein, welche Zeiträume den Schätzungen zugrunde liegen. Die meisten Analysen beziehen sich in aller Regel auf den Zeitraum von bis zu einem Jahr. Demnach wäre die Mehrheit der Analysten auch kurzfristig sehr viel zuversichtlicher, als dies an den Börsen derzeit auch nur im Ansatz zu erkennen ist.

Am Ende bleibt die Erkenntnis dieselbe: An sich müsste der Kurs sich die Chance nehmen, die sich bietet. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen bleiben auch nach den Weihnachtsfeiertagen noch immer immens gut. Die Nachrichtenlage hat sich im Grunde nicht verändert. Die Notierungen sind und bleiben aktuell wohl ausschließlich auf Basis der großen Sorge um die Ukraine-Friedenslösung am Boden. Die Märkte irren sich, wenn sie glauben, die Rüstungsspirale würde hier noch einmal aufgehalten werden. Es wirkt so, als wäre eine Friedenslösung ggf. auch erst der Punkt, an dem die Märkte ausgehend von ihrer Lethargie aufwachen. Analysten sind bei diesem Unternehmen schlicht und ergreifend einfach zu zuversichtlich. Die Märkte werden sich am Ende wohl wahrscheinlich dem Bild anschließen, dass die Experten hier für die Aktie der Rheinmetall ganz offensichtlich skizzieren.

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