Liebe Leserinnen und Leser,
Rheinmetall marschiert auch weiterhin. Am Freitag ging es zwar um -0,48 % nach unten. Dennoch haben sich die Kurse auf extrem hohen Niveau von 1883 € gehalten. Rheinmetall ist damit immer noch 85,7 Milliarden € wert.
Nach dem Konzept des Enterprise Value (EV) ist Rheinmetall damit sogar 86,44 Milliarden € wert. Die große Frage wird sein, wie viel dieses Unternehmen tatsächlich am Ende an den Aktienmärkten wert sein kannd, d.h., wie weit der Aufwärtstrend gehen wird. Hier scheiden sich die Geister.
Die derzeit höchste Einstufung von Analysten sieht einen Kurs in Höhe von 3000 € vor. Der soll bis zum Jahr 2030 erreicht sein. Die mittleren Schätzungen sehen derzeit Kurs in Höhe von 1850 € vor. Damit wäre die Aktie hinsichtlich ihres Potenzials ausgereizt. Tatsächlich aber sind die Chancen zumindest in den kommenden Monaten und Jahren noch einmal deutlich größer. Dafür muss man sich die Zahlen konkret ansehen.
Der Blick in die Zahlen zeigt: Rheinmetall wird wahrscheinlich sogar noch unterschätzt
Die aktuellen Kursziel-Schätzungen sind an sich schon spektakulär. Seit Anfang des Jahres sind die durchschnittlichen Kursziele von damals ungefähr 700-750 € auf heute 1850 € gestiegen. D.h., die Experten haben sich mal eben um den Faktor 2,5 innerhalb von wenigen Monaten korrigiert, was die Höhe des Kurses betrifft.
Rheinmetall Aktie Chart
Das ist eine spektakuläre Fehlleistung der Analysten gewesen, die unter anderem darauf beruht, dass das Unternehmen sicherlich stark unterschätzt worden ist. Grundlage war der Umstand, dass das Unternehmen in den Augen viele Analysten sicherlich schon recht hoch bewertet worden war.
- Das bringt den Blick gleich auf die zweite Frage. Wird das Unternehmen unterbewertet sein, wird das Unternehmen gerecht bewertet sein, oder wird es überbewertet sein. Dies hängt schlicht und ergreifend davon ab, wie die künftige Entwicklung bewertet werden. Zum Einstieg:
Aktuell geht die Rheinmetall selbst davon aus, so der CEO des Unternehmens, dass die EU bis zum Jahr 2030 bis zu 1 Billion € an Rüstungsaufträge herausgeben oder eben durch die einzelnen Staaten dulden wird. Das bedeutet: 1 Billion € gehen an die unterschiedlichsten Unternehmen der Branche.
In dieser Branche hat die Rheinmetall jedoch eine ausgesprochen starke Stellung. Das bedeutet: die Rheinmetall geht, stand Heute, davon aus, bis zum Jahr 2030 innerhalb der EU ein Auftragsvolumen in Höhe von 300 Milliarden € akquirieren zu können. Diese Zahl ist bedeutend.
Es geht um 300 Mrd. Euro!
Damit ist nicht gesagt, dass die Aufträge direkt bearbeitet werden können. Man kann beispielsweise annehmen, dass über Jahre hinweg die Aufträge die Kapazitäten auslasten würden. Das allerdings würde bedeuten, dass der entsprechende Umsatz in Höhe von bis zu 300 Milliarden € auf mehrere Jahre verteilt werden muss. Nehmen wir rechnerisch einfach an, der Umsatz wird auf zehn Jahre verteilt. Dann wäre jährlich ein Mehr-Umsatz in Höhe von 30 Milliarden € zu erwarten.
30 Milliarden € sind wiederum ein ausgesprochen interessanter Betrag. Denn: der Umsatz im laufenden Jahr soll bei 12,58 Milliarden € liegen. Die Netto-Ergebnisse werden am Markt auf 1,25 Milliarden € geschätzt. Das bedeutet, dem Unternehmen wird eine Ergebnis-Marge in Höhe von 10 % zugetraut. Das setzt sich im kommenden Jahr fort.
Denn: das Unternehmen soll einen Umsatz in Höhe von 16,88 Milliarden € erwirtschaften. Das Netto-Ergebnis soll über 1,86 Milliarden € liegen. Hier wäre sogar ein Netto-Ergebnis bezogen auf die Margenhöhe von 12 % zu erwarten. D.h. aber insgesamt: das Unternehmen ist aktuell in jeder Weise in der Lage, aus höheren Umsätzen mehr absolute Gewinne herauszuholen.
Wenn jährlich ein Mehr- Umsatz in Höhe von 30 Milliarden € erwartet würde, was bei den Aufträgen der EU unterstellt wird, dann errechnete sich daraus bei der aktuellen Marge ein möglicher Netto-Gewinn in Höhe von zusätzlich 3 Milliarden € oder etwas mehr pro Jahr. Inklusive der aktuellen Netto-Gewinne in Höhe von 2026 mindestens 1,5 Milliarden € wären also 4,5 Milliarden € Gewinn eine solide Kalkulationsgrundlage, um den Wert des Unternehmens näher zu kommen.
Rheinmetall kann kalkulatorisch insgesamt 4,5 Milliarden € im Jahr verdienen. Bei einem Nettoergebnis in Höhe von 4,5 Milliarden € wäre das aktuelle Ergebnis mehr als verdreifacht. Das würde bedeuten, dass das Unternehmen bezogen auf die aktuellen Preise mit einem KGV von 66 dann vielleicht nur noch auf 22 oder 20 oder 18 als KGV kommt. Dies liegt weit unter den historischen Werten, die hier als Grundlage genommen werden können. Deshalb heißt es in dieser groben Überschlagsrechnung:
Das Unternehmen wird, wenn die Aufträge bis zum Jahr 2030 in der erhofften Größe tatsächlich beim Unternehmen landen, derzeit sicherlich sogar noch deutlich unterbewertet sein. Unterbewertet heißt: der steigende Umsatz, bei dem ein Faktor von mindestens drei anzunehmen ist, und das steigende Netto-Ergebnis, bei dem ebenfalls ein Faktor von mindestens drei anzunehmen ist, werden in den derzeitigen Kursen so noch nicht berücksichtigt.
Dies ergibt sich aus der historischen Betrachtung des Unternehmens. Rein rechnerisch wäre auf Basis der Erfahrungen in den vergangenen Monaten mit einem KGV von 40 oder 50 eine Kursverdopplung zumindest nicht unwahrscheinlich. All dies setzt voraus, dass die Börsen das Unternehmen wie bisher bewerten, was die Bewertungsrelationen betrifft. All dies setzt auch voraus, dass die Märkte sowohl das Auftragsvolumen der Rheinmetall für realistisch halten, als auch die Gewinnmarge für haltbar. Einfach gesprochen, lässt sich sagen: diese Überlegungen sind insofern nicht zu leugnen, als das Unternehmen zumindest keinen Anlass gibt, an einer Fortschreibung der bisherigen Relationen und der Auftragsvolumen zu zweifeln. Neue Informationen in den nächsten Wochen würden gegebenenfalls die aktuellen Kursziele reduzieren.
Aus dem eben Gesagten resultiert: wenn das Unternehmen seinen Kurs innerhalb der nächsten Jahre bis zum Jahr 2030 sogar noch verdoppeln könnte, wäre hier ein Kurs in Höhe von 3600-3700 € sogar angemessen und nicht besonders hart kalkuliert. Daraus errechnet sich sogar nur eine jährliche Wachstumsrate in Höhe von 14 % bezogen auf den Kurs. Auch das ist bei großen Unternehmen, die gut im Geschäft sind, alles andere als unüblich. Insofern steht hier Rheinmetall aus der aktuellen Warte betrachtet vor einer extrem starken Aktien-Zukunft. Der Trend an den Märkten ist ohnehin schon sehr positiv. Die Unterseite ist recht gut nach unten abgesichert. Erst ab Kursen von 1600 € würde nach Meinung der Charttechnik eine Aufwärtstrendgerade durchkreuzt. Das wäre – nur dann – ein schwaches Ergebnis.
Insofern wäre es nicht überraschend, wenn der Kurs der Aktie von Rheinmetall deutlich weiter steigt.
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