Rheinmetall-Aktie: Sind 3.000 Euro genug?

Rheinmetall verzeichnet deutliche Kursgewinne und optimistische Prognosen durch NATO-Beschlüsse und steigende Rüstungsausgaben. Analysten sehen Potenzial für weiteres Wachstum.

Auf einen Blick:
  • Starker Anstieg der Rheinmetall-Aktie um über 7%
  • NATO-Beschlüsse könnten Auftragsvolumen deutlich erhöhen
  • Umsatzprognosen zeigen mögliche Verdopplung bis 2030
  • Analysten erwarten Kursziele jenseits der 2.000-Euro-Marke

Liebe Leserinnen und Leser

für die Rheinmetall ging es an Donnerstag massiv nach oben. An der Börse Xetra hat das Papier am Ende 7,28% gewonnen. An der Börse München ging es um über 6 % nach oben. Am Ende stand ein Schlusskurs in Höhe von 1864,500 €. Das bedeutet:

Das Rüstungsunternehmen ist wieder zurück im Geschäft. Das Rüstungsunternehmen ist zudem und konkret wieder zurück im Kampf um ein neues Allzeithoch. Das Allzeithoch liegt derzeit bei etwas über 1900 €. Es wird sicherlich in den kommenden Tagen zumindest formal möglich sein, dieses Allzeithoch wieder zu erobern.

Alle Analysen, die zuletzt darauf abstellten, dies sei nicht möglich oder die Aktie befände sich im Absturz, sind und waren zumindest ausgesprochen spekulativ. Denn: Vieles spricht dafür, dass die Aktie schlicht und ergreifend unter einigen Schwierigkeiten und Gewinnmitnahmen dennoch tendenziell klar nach oben läuft. Jüngst haben sich die Aussichten für die Rheinmetall noch einmal deutlich verbessert.

Rheinmetall Aktie Chart

Rheinmetall Aktie: Die NATO hilft mit

Es gibt zahlreiche Indikationen dafür, dass das Unternehmen Rheinmetall aus Düsseldorf im Moment ausgesprochen gute Aussichten darauf hat, in den kommenden Monaten und Jahren deutlich steigende Umsätze einzufahren. Der Status Quo:

Aktuell rechnen die Märkte damit, dass die Rheinmetall in diesem Jahr einen Umsatz in Höhe von 12,5 Milliarden Euro erwirtschaften wird. Das Unternehmen sollte im kommenden Jahr nach den aktuell vorliegenden und seit längerer Zeit nicht korrigierten Schätzungen einen Umsatz in Höhe von 16,9 Milliarden Euro erwirtschaften.

Vor diesem Hintergrund sind die aktuellen Nettoergebnisse, die erwartet werden, sicherlich sehr interessant. Das Netto-Ergebnis für das laufende Jahr 2025 wird auf 1,24 Milliarden Euro geschätzt. Dabei ist für das kommende Jahr deutlich, dass das Unternehmen eine Nettogewinnmarge in Höhe von mehr als 12% erwirtschaften wird.

Diese Nettogewinnmarge wird sich also um mindestens 2% Punkte verbessern. Setzt man diese Quote für die kommenden Jahre ein, entwickelt sich das Unternehmen aus wirtschaftlicher Sicht in eine ganz andere Richtung.

Der Umsatz kann sich durchaus verdoppeln

In den kommenden Jahren dürfte sich der Umsatz mindestens verdoppeln, wenn man zugrunde legt, wie hoch der Anteil der Rheinmetall an den Börsen auf Basis der Rüstungsdiskussionen und Aufträgen sein wird. Das Unternehmen selbst hatte angegeben, dass es davon ausgeht, die EU würde bis zum Jahr 2030 bis zu einer Billion Euro an Aufträgen formulieren. Das wiederum bedeutet, dass die Rheinmetall selbst dann bis zu 300 Milliarden Euro an Aufträgen daraus erwirtschaften wird. Das heißt konkret, die Rheinmetall geht davon aus, ca 25% der am Markt gehandelten Aufträge für sich gewinnen zu können.

Das vorausgesetzt, haben sich jetzt die Vorzeichen deutlich geändert. Denn die Nato hat auf ihrer Tagung jetzt beschlossen, dass die entsprechenden Mitgliedsländer 5% des jährlichen BIP auf die Verteidigung und die Rüstung aufwenden müssen. Dieses Programm muss nach und nach bis zum Jahr 2035 umgesetzt werden.

Dazu gilt folgende Überlegung z.B in Deutschland: Im laufenden Jahr wird sich das Wirtschaftsgeschehen wie folgt darstellen: man darf davon ausgehen, dass in etwa 4,3 Billionen Euro an BIP erwirtschaftet werden. Dieses Geld geht selbstverständlich nicht direkt in die Staatskassen, sondern stellt die Summe der Aktivitäten der verschiedenen Wirtschaftsgrößen wie z.B auch privaten Haushalten und Unternehmen dar. Das bedeutet:

Wenn in Deutschland keine Rezession ausbricht, sondern ein typisches Wirtschaftswachstum in Höhe von 1% bis 3% jährlich erzielt wird, darf man mindestens davon ausgehen, dass das BIP im Laufe der nächsten Jahre auf 4,5 Billionen Euro steigen wird. Würden dann 5% dieses BIP für die Verteidigungsindustrie insgesamt inklusive aller Investitionen in die militärische relevante Infrastruktur ausgegeben werden, wären dies 220 Milliarden Euro an Ausgaben für die Rüstung und für die Sicherung der militärisch relevanten Infrastruktur.

Legt man auch hier zugrunde, dass die Rheinmetall mindestens 25% der diesbezüglichen Ausgaben in die eigenen Kassen lenken kann, wäre dies, hypothetisch betrachtet, ein Auftragsvolumen in Höhe von 50 Milliarden Euro pro Jahr, dass die Rheinmetall gewinnen könnte. Auf diese Weise erklären sich relativ einfach die Annahmen des Düsseldorfer Unternehmens über die bis 2030 angenommenen zusätzlichen bis zu 300 Milliarden Euro weiter. So wären dies im Durchschnitt 60 Milliarden Euro Auftragsvolumen für die Rheinmetall, die zusätzlich jährlich kalkulatorisch gewonnen würden.

Diese Projekte werden dann über einen noch längeren Zeitraum abgearbeitet. Das heißt, die Aufträge, die Jahr für Jahr hier verbucht werden, führen nicht jährlich automatisch zu entsprechenden Umsatzsteigerungen. Werden auch nur 50% der Aufträge pro Jahr abgearbeitet, könnte die Rheinmetall damit rechnen, in etwa 25 Milliarden Euro an Zusatzumsatz pro Jahr zu erwirtschaften.

12,6 Milliarden Euro im laufenden Jahr würden hier mit weiteren 200% Steigerung belohnt. Bleibt die Netto-Ergebnismarge auch nur bei 10%, würden damit 2,5 Milliarden Euro netto Zusatzgewinn pro Jahr erwirtschaftet werden. Rein rechnerisch würden sich damit NEtto- Gewinne in Höhe von in Höhe von bis zu 4 Milliarden Euro maximal ergeben können. Bezogen auf den Marktwert von aktuell 84 Milliarden Euro ergeben sich bei diesen realistischen Betrachtungen KGV-Werte von gut 20. Dies ist die Ausgangsbasis für die aktuelle Bewertung des Unternehmens.

Ist das Unternehmen am Ende noch zu günstig?

Ausgehend von dieser Annahme, die ausschließlich auf den Angaben aus der NATO und aus der EU sowie aus den Schätzungen der Rheinmetall beruhen, wäre die Aktie damit historisch betrachtet noch deutlich unterbewertet. Dies ist der Grund, weshalb einzelne Analysten hier deutlich höhere Kursziele avisieren, als sie bis dato genannt worden sind.

Wenn man davon ausgeht, dass das historische KGV eines solchen Unternehmens durchaus bei 30 bis 40 liegen kann, wäre hier ein möglicher Kursgewinn in Höhe von 50% bis zu 100% rein kalkulatorisch bezogen auf die aktuellen Daten und die Erwartungen möglich. Niemand kann garantieren, dass diese Kurse in irgendeiner Form tatsächlich erzielt werden. Rein rechnerisch jedoch eröffnen sich Chancen, Kursziele in Höhe von mehr als 3000 € in den kommenden Jahren zu erwarten. Diese Ansicht teilen offenbar einige Analysten. Denn es gibt immer mehr Analysten, die Kursziele zumindest jenseits der Marke von 2000 € formulieren. Damit schließt sich der Kreis: Die Aktie ist in einem massiven Aufwärtstrend, der sich gestern mit einem Ausbruch nach oben noch einmal bestätigt hat. Der Weg aber ist wohl noch nicht zu Ende.

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