Ein Minus von rund 7% nachbörslich – die RH-Aktie bekam am Donnerstagabend kräftig Gegenwind. Der US-Hersteller für Luxus-Heimtextilien und Möbel hat im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt und zugleich den Ausblick für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Anleger reagieren verschnupft.
Prognose wird gestutzt
RH erwartet nun für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 9% bis 11%. Zuvor waren es noch 10% bis 13%. Auch bei den Margen wurde die Latte niedriger gelegt: Die operative Marge soll nur noch bei 13% bis 14% liegen, die EBITDA-Marge bei 19% bis 20%. Beide Werte wurden um rund einen Prozentpunkt reduziert. Dazu kommt: Die Prognose für den freien Cashflow wurde am oberen Ende um 50 Mio. USD gekappt und liegt nun zwischen 250 und 300 Mio. USD.
Belastungen durch Expansion und Zölle
RH begründet die schwächere Profitabilität mit Investitionen in die internationale Expansion. Allein dadurch sinkt die operative Marge um etwa 200 Basispunkte. Hinzu kommt ein negativer Effekt von rund 90 Basispunkten durch US-Zölle. Für das laufende Quartal rechnet das Management mit einer operativen Marge von 12% bis 13% und einer EBITDA-Marge von 18% bis 19% – auch hier belasten Zölle und Anlaufkosten.
RH Aktie Chart
Zahlen bleiben hinter Erwartungen zurück
Im zweiten Quartal erwirtschaftete RH 899,2 Mio. USD Umsatz, ein Plus von 8,4% gegenüber dem Vorjahr – aber leicht unter den Analystenschätzungen. Beim Gewinn blieb ebenfalls eine Lücke: Auf bereinigter Basis lag das Ergebnis je Aktie bei 2,93 USD, die Erwartungen lagen bei 3,21 USD. Immerhin: Der Nettogewinn kletterte auf 51,7 Mio. USD nach 29 Mio. USD im Vorjahr.
Produktion rückt näher an den Heimatmarkt
Trotz Gegenwind setzt RH seine Strategie der Produktionsverlagerung fort. Bis Ende 2025 sollen 52% der gepolsterten Möbel in den USA entstehen, 21% in Italien und rund 12% in Mexiko. Der US-Anteil soll 2026 weiter steigen – ein Schritt, der mittelfristig die Abhängigkeit von Importzöllen verringern könnte.
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