Der Raketenbeschuss im Nahen Osten hat Europas Börsen erschüttert, doch Zulieferer wie die Renk-Aktie profitieren: Am Montagmorgen sprang die Renk-Aktie um 2 Prozent in die Höhe. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass die Unternehmen Rheinmetall, Hensoldt und Renk als erste Zufluchtsorte bei geopolitischer Unsicherheit gelten. Bei weiteren Eskalationen profitieren diese Aktien also direkt.
Renk Aktie Chart
Das Ergebnis: Seit Jahresbeginn summiert sich das Plus bei der Renk-Aktie damit auf fast 290 Prozent. Doch dass die Rally nicht allein Panik getrieben ist, zeigt der Kapazitätsausbau. Renk rüstet die Augsburger Endmontage auf Dreischichtbetrieb um und verkürzt die Lieferzeit für Leopard-Getriebe um sechs Wochen – ein Signal an NATO-Staaten, die ihre Panzerdepots wahrscheinlich in Rekordtempo auffüllen werden – und dies teilweise bereits tun.
Renk-Aktie: Auftragsbuch sichert Wachstum!
Reuters beziffert das gesicherte Ordervolumen mittlerweile auf stolze 5,5 Milliarden Euro – das entspricht knapp vier Jahresumsätzen und lässt den Vorstand Spielraum, die für 2025 prognostizierten 1,3 Milliarden Euro Erlös sowie bis zu 235 Millionen Euro Betriebsgewinn zu toppen.
Anders als viele Rüstungswerte setzt Renk nicht nur auf Einmaleffekte, sondern kalkuliert mit einem Mix aus Serien-Getrieben für Leopard 2-Nachrüstungen, Ersatzteilpaketen für die USA und einer wachsenden Serviceflotte für Pionier-Brückenleger. Dieser Cash-Flow-Strom senkt das zyklische Risiko der Renk-Aktie, zumal rund 60 Prozent der Neuaufträge in Euro fakturiert werden und Wechselkursrisiken begrenzen.
Renk-Aktie: Analysten bleiben positiv gestimmt!
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel der Renk-Aktie jüngst von 54 auf 72 Euro angehoben, JPMorgan spricht sogar von 90 Euro – beide Institute begründen dies mit der „Quasi-Monopolstellung“ bei schweren Panzergetrieben. Daraus ergibt sich für die Renk-Aktie dennoch ein Bewertungsdilemma: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis 2026 liegt bereits etwas über Branchenniveau. Kommt es zu Exportrestriktionen – etwa wegen deutscher Politikdebatten über Rüstungsexporte in Krisengebiete – könnte das Momentum abrupt kippen. Wer investiert, setzt daher bewusst auf die Fortsetzung eines mehrjährigen Aufrüstungszyklus; wer taktisch tradet, sollte nach jeder politischen Entspannung mit schnellen Gewinnmitnahmen rechnen.
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