Renk-Aktie: Droht der große Crash-Hammer?

Die IG Metall fordert eine safte Übergewinnsteuer für die deutsche Rüstungsindustrie in Höhe von 50 %. Die Hintergründe und was die Kritiker sagen.

Auf einen Blick:
  • Gewerkschaft kritisiert Rekordgewinne durch Kriegsaufträge
  • 50% Steuer auf Gewinne über 20% des Fünfjahresdurchschnitts
  • Politisch kontroverse Debatte um Übergewinnbesteuerung
  • Vergleich mit früherer Energiekrisen-Sondersteuer

Rüstungskonzerne wie Renk, Rheinmetall oder Hensoldt profitieren massiv vor allem vom Ukraine-Krieg. Verschlimmert sich der Krieg bzw. rückt der Frieden in noch weitere Ferne, dann steigen die Rüstungs-Aktien. Diesen Effekt konnten wir in den letzten Jahren immer wieder beobachten.

Renk: IG Metall fordert Übergewinnsteuer für Rüstungsindustrie

Doch es gibt auch erhebliche Kritik an den üppigen Profiten der Rüstungsbranche – geäußert jüngst von der IG Metall Küste, also dem norddeutschen Bezirk der großen Industriegewerkschaft.  Kurzum: Die Gewerkschaft fordert eine zusätzliche Abgabe für sogenannte „Übergewinne“ für den Rüstungssektor.

Während viele Beschäftigte mit höheren Energiepreisen, Inflation und den Unsicherheiten infolge des Ukraine-Kriegs zu kämpfen hätten, profitierten Unternehmen wie Hensoldt, Rheinmetall, Leonardo und Renk durch volle Auftragsbücher, schnell steigende Aktienkurse sowie sprudelnde Gewinne, so die IG Metall Küste. Finanziert werde dies durch staatliche Aufträge und damit letztendlich durch Steuergelder.

„Rüstungskonzerne machen Rekordgewinne – nicht wegen Innovation oder Risiko, sondern wegen Krieg und staatlicher Aufträge. Das darf keine Lizenz zum Gelddrucken sein“, meint Gewerkschaftsfunktionär Daniel Friedrich. „Wer an der Aufrüstung verdient, muss einen fairen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Das ist für uns Gerechtigkeit.“

Renk: Gewerkschaft bringt 50 %-Zusatzsteuer in Spiel

Konkret schlägt die Gewerkschaft vor, dass die Übergewinnsteuer greifen solle, sobald der Gewinn eines Unternehmens mindestens 20 % über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre liege. Auf diese „Übergewinne“ solle dann eine Zusatzsteuer von 50 % erhoben werden, fordert die IG Metall.

„Während Einsparungen beim Sozialstaat debattiert werden, feiern Rüstungskonzerne Börsenfeste. Das ist ein Ungleichgewicht, das wir nicht länger hinnehmen können“, monierte Friedrich.

Die Gewerkschaft ruft hierfür die Energiekrise zu Beginn des Ukraine-Kriegs ins Gedächtnis. Damals (2022/2023) waren Übergewinne der Energiebranche mit einem Steuersatz von 33 % belegt worden.

Übergewinnsteuer für Rüstungsbranche: politisch höchst umstritten

Zur Einordnung: Eine Übergewinnsteuer für Rüstungskonzerne ist ein politisch höchst umstrittenes Thema. Während einige Politiker der SPD, Linke und Grünen eine solche Maßnahme unterstützen, lehnen große Teile der Union und AFD diese kategorisch ab.

Kritiker befürchten unter anderem Standortnachteile durch eine Übergewinnsteuer. Auch könnten Investitionen gehemmt werden. Zudem dürfte die Rüstungsbranche ihre Engagements im Bereich Innovationen anführen – etwa mit Blick auf die neuen, vernetzten Militärtechnologien.

Renk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Renk-Analyse vom 25. September liefert die Antwort:

Die neusten Renk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Renk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Renk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)