Renault Aktie: Droht jetzt der Absturz?

Renault-Chef Luca de Meo verlässt den Autobauer überraschend, was die Aktie abstürzen lässt. Nissan verkauft zudem Anteile im Wert von 600 Millionen Euro.

Auf einen Blick:
  • Überraschender Rücktritt von CEO Luca de Meo
  • Aktie verliert sieben Prozent an einem Tag
  • Nissan reduziert Renault-Beteiligung massiv
  • Suche nach neuem Führungspersonal läuft

Der völlig überraschende Rücktritt von Renault-Chef Luca de Meo erschüttert den traditionsreichen französischen Autobauer nachhaltig und schickt die ohnehin unter Druck stehende Aktie auf eine dramatische Talfahrt. Nach fünf Jahren außergewöhnlich erfolgreicher und tiefgreifender Sanierungsarbeit verlässt der hochgeschätzte italienische Manager das Unternehmen zum 15. Juli.

Er will sich nach eigenen Angaben „neuen Herausforderungen außerhalb des Automobilsektors“ stellen. Der Zeitpunkt könnte für Renault kaum ungünstiger sein, da die gesamte Automobilbranche vor gewaltigen strukturellen Umbrüchen steht und jede Führungsschwäche sofort bestraft wird.

Die Aktie verlor nach Bekanntgabe der Nachricht fast sieben Prozent und verdoppelte damit ihren bisherigen Jahresverlust praktisch über Nacht. Investoren fragen sich zurecht, wer das Steuer übernehmen kann und ob die Sanierungserfolge nachhaltig sind.

Bewährter Sanierer verlässt das Schiff

De Meo hinterlässt ein grundlegend saniertes und deutlich stabileres Unternehmen. Nach langen Jahren unterdurchschnittlicher Produkte und chronisch schwacher Finanzzahlen hatte er Renault erfolgreich wieder „Farbe“ eingehaucht und die operativen Ergebnisse spürbar verbessert.

Sein überraschender Abgang kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die gesamte Automobilbranche steht vor enormen Herausforderungen durch die beschleunigte Elektromobilität und einen dramatisch verschärften globalen Wettbewerb. Analysten befürchten eine gefährliche Führungslücke in einer kritischen Transformationsphase.

Luxuskonzern lockt mit Millionen

Medienberichten zufolge wird de Meo überraschenderweise neuer Chef des angeschlagenen Luxusgüterkonzerns Kering. Die Aktie des Gucci-Eigentümers schoss daraufhin spektakulär um fast 10 Prozent nach oben.

Kering kämpft seit Jahren erfolglos mit der Stabilisierung seiner schwächelnden Geschäfte und erhofft sich von de Meos bewährter Turnaround-Erfahrung dringend benötigte neue Impulse. Analyst Piral Dadhania von RBC sieht es als außerordentlich gutes Zeichen, dass de Meo bereits einmal ein französisches Großunternehmen äußerst erfolgreich saniert hat.

Renault Aktie Chart

Nissan auf dem Absprung?

Zusätzlichen erheblichen Druck erzeugt die zeitgleiche Ankündigung von Nissan-Chef Ivan Espinosa, Renault-Aktien im beträchtlichen Wert von umgerechnet 600 Millionen Euro systematisch zu verkaufen. Die langjährige Allianz zwischen beiden Autoherstellern wird nach Jahren erbitterten Streits weiter zurückgefahren.

Diese Entwicklung zeigt, wie fragil die einst als Erfolgsmodell gepriesene Partnerschaft geworden ist. Das Vertrauen zwischen den beiden Unternehmen scheint nachhaltig zerrüttet zu sein, was beide Partner schwächt.

Renault ist nun unter enormem Zeitdruck auf der anspruchsvollen Suche nach einem kompetenten Nachfolger für de Meo. Die Kandidatensuche dürfte sich schwierig gestalten, da potenzielle Bewerber die aktuellen Turbulenzen genau beobachten werden.

JPMorgan hält trotz der erheblichen Unsicherheiten an der Kaufempfehlung fest und sieht ein ambitioniertes Kursziel von 55 Euro – das entspricht über 35 Prozent Aufwärtspotenzial zum aktuell gedrückten Kurs. Ob sich diese Prognose bewahrheitet, hängt maßgeblich von der Qualität des neuen Managements ab.

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