Redcare Pharmacy (Shop Apotheke Europe) steht seit Jahresbeginn stark unter Druck und hat über 45 % an Wert verloren. Vom Hoch des Jahres 2025 aus gerechnet summieren sich die Verluste sogar auf rund 50 %. Zuletzt sorgten massive Verkäufe institutioneller Investoren für zusätzlichen Abgabedruck, wodurch die Aktie auf das Niveau von 2023 zurückfiel und damit ein Mehrjahrestief markierte.
Rauswurf aus aus dem Stoxx Europe 600
Redcare Pharmacy hat im jüngsten Quartal mit starke Zahlen vorlegen können. Der Umsatz stieg auf 709,2 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA lag deutlich über den Analystenschätzungen. Deutschland bleibt der Wachstumstreiber, vor allem dank des erfolgreichen Starts des E-Rezepts, das zu massiven Marktanteilsgewinnen im Rx-Bereich führte. Der E-Rx-Umsatz hat sich mehr als verdreifacht. Die Prognose für 2025 wurde bestätigt. Das Unternehmen strebt ein Umsatzwachstum von mindestens 25 % und eine bereinigte EBITDA-Marge von 2 bis 2,5 % an.
Druck erhielt die Aktie durch widersprüchliche Indexmeldungen. Zunächst hieß es, Redcare werde aus dem Stoxx Europe 600 fallen, was institutionelle Verkäufe auslöste. Kurz darauf tauchten Berichte auf, die eine Aufnahme in den Index zum 22. September 2025 nahelegten. Diese Unsicherheit sorgt für heftige Kursreaktionen, eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Die Analystenlage bleibt gemischt. Oddo BHF senkte das Kursziel spürbar, während Jefferies am 3. September ein klares Kaufrating mit Ziel 150 Euro bestätigte und langfristiges Wachstumspotenzial betonte. Auch die Deutsche Bank hält an ihrem Kursziel von 214 Euro fest und sieht den angekündigten Einstieg von dm in den Arzneimittelversand nicht als gravierende Bedrohung.
Fundamental bleibt das Bild positiv. Die EBITDA-Marge erreichte mit 2,6 % ein 12-Monats-Hoch, der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26,5 %, und erstmals konnte wieder ein Quartalsgewinn von 9,4 Millionen Euro erzielt werden.
Redcare Pharmacy-Aktie im Chart-Check
Das aktuelle Bild im Chart betont nicht die guten Zahlen, sondern zeigt, wie stark die Aktie unter Druck ist. Der Abwärtstrendkanal ist intakt und signalisiert eine klare Short-Tendenz. Vor allem durch starke Verkäufe ist die Aktie unter die 85-Euro-Marke gefallen, die zuvor eine wichtige Unterstützung darstellte. Die nächsten spannenden Marken, an denen die Aktie bremsen könnte, liegen im Bereich um 65 Euro und möglicherweise tiefer bei rund 45 Euro. Das Ganze hier einmal im 3-Tageschart, um das Gesamtbild besser zu sehen.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/S9kCgk8c/
Mit einer Long-Position stellt man sich zwar gegen den Markt, jedoch könnte man diese an bestimmten Punkten in Betracht ziehen. Dafür würde ich auf die Unterstützungszonen achten, und sollte sich dort Kaufkraft bilden, könnte das eine mögliche Chance sein. Auch wenn der Markt erneut über die Zone bei rund 85 Euro läuft, könnte das eine Kauf-Chance darstellen. Diese Chancen würde ich bevorzugen, auch wenn sie riskant sind, da sie gegen den bestehenden Trend gerichtet sind.
Eine Short-Chance ist ein Trendfolge-Ansatz und würde sich bei einem Antesten der Unterstützungszone von unten ergeben, wenn der Markt nicht über diese Zone hinausläuft. Ebenfalls könnte eine mögliche Verkaufs-Order unter der Zone oder bei einem Rücklauf als Chance genutzt werden, sollte der Markt die weiteren Unterstützungen brechen.
Ihr Konrad
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